
Sportbekleidung gibt es mittlerweile von unzähligen Herstellern in den verschiedensten Materialien. Dabei stellen die einzelnen Sportarten unterschiedliche Anforderungen an Funktionskleidung. Zwei Dinge sollten allerdings alle gemein haben: Das Wohlbefinden und die Leistung beim Sport steigern - egal bei welchem Wetter.
Entscheidend ist hierbei neben Schnitt und Funktionselementen vor allem das Material der Funktionskleidung - egal, ob beim Fußball, Joggen oder Tennis. Wir geben euch hier einen Überblick über die gängigen Funktionsfasern und ihre Eigenschaften.
Die Materialien, aus denen Sportkleidung gemacht ist
Polyester
Bei diesem Material handelt es sich um eine Kunstfaser aus synthetischen Polymeren. Sie ist gerade bei Funktionskleidung oft zu finden und wird gerne mit Baumwolle gemischt. Im Sport hat sie einen entscheidenden Vorteil: Sie trocknet rasend schnell! Außerdem ist sie angenehm leicht. Das schnelle Trocknen hat allerdings auch einen echten Nachteil: Da die Faser Feuchtigkeit kaum aufnimmt, bleibt diese auf der Oberfläche und wird beim Schwitzen von körpereigenen Keimen zersetzt - die Folge ist ein übler Geruch. Bei Funktionskleidung wird die Polyester-Faser häufig noch behandelt. Dadurch wird sie winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv - das bietet vor allem bei Outdoor-Sport bei schlechtem Wetter einige Vorteile.
Polyamid
Polyamid ist ebenfalls eine Kunstfaser und ist vielen auch als Nylon oder Perlon bekannt. Die synthetische Faser ist besonders reißfest und elastisch. Daher wird auch sie gerne mit anderen Stoffe kombiniert - z.B. Polyester oder Baumwolle. Polyamid bleibt sowohl im trockenen als auch nassen Zustand sehr formstabil. Daher wird sie gerne für die Herstellung von Sporthosen verwendet. Sie trocknet schnell, ist leicht und knitterarm. Allerdings weist Sportbekleidung aus Polyamid - ohne zusätzliche Behandlung - eine geringe Wärmeisolation auf.
Merinowolle
Merinowolle wird vom Merinoschaf gewonnen und ist daher eine Naturfaser. Aufgrund ihrer zahlreichen Eigenschaften wird sie als Funktionsbekleidung immer beliebter. Dabei steht vor allem ihre ausgezeichnete Wärmeregulation im Vordergrund. Sie wärmt bei Kälte und kühlt dank der Verdunstungskälte bei warmen Temperaturen. Sie ist extrem saugfähig und dabei trotzdem schnelltrocknend, da die Feuchtigkeit nach außen transportiert wird. Sportshirts aus Merinowolle haben noch einen weiteren unschlagbaren Vorteil: Sie nehmen dank der Eiweißmoleküle der Faser keinen Geruch an. Allerdings ist das Naturprodukt wesentlich empfindlicher als chemisch hergestellte Fasern. Bei starker Reibung können leichter kleine Löcher entstehen.
Baumwolle
Sportbekleidung aus Baumwolle gibt es heute nur noch selten. Der Faser fehlen schlichtweg die funktionalen Eigenschaften. Beim Schwitzen saugt die Baumwolle die Feuchtigkeit auf, quillt dadurch auf und vergrößert damit natürlich auch ihr Volumen. Der Stoff wird schwer und trocknet auch nur langsam. Shirts und Hosen aus Baumwolle sind für den Sport daher eher ungeeignet.