Kuriose Sportwelt – Von Bewegungsformen, Regeln und Rekorden

Von SPOX Österreich
Quidditch wird nicht nur in Harry Potter gespielt. Den Sport gibt es inzwischen tatsächlich. Doch er reiht sich nur ein in eine Vielzahl an Kuriositäten aus der Sportwelt.
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Auch im Sport gibt es sie, die Dinge, die man kaum glauben mag. Das fängt an bei skurrilen Regeln und Rekorden aus der Geschichte und hört auf bei Sportarten, die kaum jemand kennt. Viele dieser Disziplinen sind ausgestorben, einige werden aber noch immer irgendwo auf der Welt praktiziert - ohne, dass ein Großteil der Menschen sie kennt. Der Beitrag geht allen möglichen Kuriositäten der Sportwelt nach und sammelt diese in einem Best-of.

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Sport ist nicht gleich Sport

In fast allen Kulturen der Welt spielt Sport eine entscheidende gesellschaftliche Rolle. Während dieser Fakt den meisten Kulturkreisen gemein ist, gelten unter diesen doch verschiedene Werte im Sport. Zudem gibt es kulturspezifische Sportarten mit Regeln oder Bewegungsformen, die denen des eigenen Landes absurd scheinen mögen oder gar belustigend wirken. Wichtig ist es, sich stets zu vergegenwärtigen, dass die eigenen Normen und Gewohnheiten denen anderer Kulturen nicht entsprechen müssen.

In den USA ist Football zusammen mit Baseball und Basketball die beliebteste Sportart überhaupt. In Deutschland hält sich das Interesse an American Football trotz Hype noch sehr in Grenzen, während die Amerikaner*innen mit unserem Fußball häufig wenig bis nichts anfangen können. Das ist natürlich nur das einfachste Beispiel, aber es macht klar, worum es geht.

Amercian Football – Bei uns kaum verbreitet, in den USA der Sport schlechthin.
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Amercian Football – Bei uns kaum verbreitet, in den USA der Sport schlechthin.

Sportarten entwickelten und entwickeln sich in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen aus diversen Gründen unterschiedlich. Fast überall fing man mit Sport als Leibesübungen an, um Fähigkeiten auszutesten und sich mit anderen zu messen - so, wie es heute in professionellem Rahmen letztlich auch noch der Fall ist.

Doch wie die Kampf- und Ringspiele, Geschicklichkeitsübungen und Wettstreite sich jeweils entwickeln, war schon immer auch abhängig von der Religion eines Volkes, Gegebenheiten der Umgebung sowie verschiedenen Zufällen.

Außerdem darf der politische Gesichtspunkt nicht vergessen werden. Manche Sportarten und Sporterfolge etwa wurden propagandistisch genutzt. Man denke etwa an Leni Reifenstahl und ihr bis heute umstrittenes propagandistisches Olympia-Epos, zu dem sie sich später selbst in einem Interview äußerte. Gleichzeitig trug hier natürlich das Medium des Films und später auch das Fernsehen zur Popularität bestimmter Sportarten bei. Gerade der Fußball wäre in Deutschland ohne das Fernsehen sicherlich nicht das, was er heute ist.

Die Wahrnehmung von Sport und Bewegung

Wie eine Gesellschaft den Sport und verschiedene Disziplinen wahrnimmt, ist auch heute noch abhängig von verschiedensten Philosophien, die auch eine Art grundsätzliches Verständnis von Sport hervorbringen.

In unserer westlichen Welt steht heute oftmals die Leistungsoptimierung im Vordergrund. Der Wettbewerbsgedanke verschwindet für viele Menschen und wird ersetzt durch einen Selbstoptimierungsdrang. Der größte Gegner ist das eigene Selbst, das schwächere, unsportlichere Selbst, das stets aufs Neue herauszufordern und zu verbessern ist.

Doch auch ein Ansatz, der auf die ganze Existenz des Menschen zielt und den Gesundheitsaspekt mindestens genauso stark wie den Leistungsaspekt betont, wird immer beliebter. Sport und Kampfkunst dienen dann neben der leiblichen Ertüchtigung auch der Selbstfindung und zum Ausgleich einer beanspruchten Psyche.

Vielleicht gilt das SUP Yoga irgendwann auch als kurios?
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Vielleicht gilt das SUP Yoga irgendwann auch als kurios?

Solche Veränderungen des Sport- und Körperverständnisses hängen zweifelsfrei auch mit Einflüssen und Strömungen aus anderen Erdteilen (in diesem Falle aus dem asiatischen Raum) zusammen. Über Fernsehen und vor allem das Internet sind diese inzwischen weltweit verbreitet und viel zugänglicher als früher.

Im Zuge eines sich somit ständig verändernden Sport- und Bewegungsverständnisses ändern sich auch der ethische Anspruch und angemessenes Handeln als theoretische Untermauerung. Das kann sich auf den eigenen Körper beziehen, aber etwa auch den Umgang mit Ressourcen und der Umwelt.

Ein Beispiel: Bei den Olympischen Spielen im Jahr 1900 wurde noch auf echte, lebendige Tauben geschossen. Ganze 300 Tiere kamen dabei ums Leben. Rückblickend betrachtet scheint eine solche Disziplin vollkommen absurd und grausam zugleich - damals war das Selbstverständnis aber ein anderes.

Andere Disziplinen, wie Hindernisschwimmen, Sackhüpfen oder Weitspucken, Kopfweitsprung und Tauziehen mögen wiederum aus ethischer Sicht absolut unbedenklich sein. Sie werden heute aber vermutlich fast weltweit eher als spaßige Sportspiele während Geburtstagen oder Freizeittreffen ausgeübt und weniger im professionellen Rahmen, wie früher.

Allerdings sind wir heute natürlich auch nicht dagegen gefeit, dass man in einigen Jahren derzeit als normal angesehene, körperliche Aktivitäten als merkwürdig wahrnehmen könnte. So entstehen ständig neue angesagte Disziplinen, wie SUP Yoga oder Hobby Horsing, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen und bekannter werden. Zwar sind hier stets auch welche dabei, die eher als Funsport zählen, denn als ernstzunehmende Disziplin - einige Neuschöpfungen entstehen jedoch beispielsweise durch die Verbindung zweier bestehender Sportarten.

Rückblickend könnten auch sie für den ein oder anderen durchaus kurios erscheinen - das allerdings wird die Zukunft zeigen müssen.

Sportarten zum Schmunzeln, die ausgestorben sind

Tatsächlich gibt es einige Kuriositäten der Sportwelt. Wichtig ist uns dabei, einzuordnen, dass Kuriosität hier immer perspektivenabhängig ist. Das bereits erwähnte Schießen auf Tauben war früher natürlich nicht die einzige Sportart, bei der man Tiere rücksichtlos "benutzte", um seinen Sport auszuführen. Auch das Aalziehen (statt Seilziehen), die Bärenhatz, das Italienische Katzenkopfstoßen, das Ringen mit Oktopussen oder das Schweinestechen sind Disziplinen gegen die sich die Menschen im Laufe der Zeit glücklicher Weise entschieden und die sie für hoffentlich alle Zeit abgeschafft haben.

Dass in Wettkämpfen nicht mehr aus reinem Spaß an der Sache Tiere missbraucht oder gar getötet werden, ist löblich. Das heißt allerdings nicht, dass nicht mit Beginn des 20. Jahrhunderts und der Zivilisierung der Sportarten dennoch andere kuriose Disziplinen entstanden oder fortgeführt wurden.

Für die Erhaltung der eigenen Gesundheit ist es sicherlich sinnvoll, dass etwa das einarmige Gewichtheben von der Bildfläche verschwunden ist. Für die Einsicht, dass ein zweiter Arm im Falle einer Überanstrengung praktisch sein dürfte, um das Gewicht, ohne körperlichen Schaden zu nehmen, wieder abzusetzen, musste man allerdings eben zunächst einen Lernprozess durchlaufen.

Einarmiges Gewichtheben? Heute nur noch mit ganz leichten Hanteln zum Schultertraining.
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Einarmiges Gewichtheben? Heute nur noch mit ganz leichten Hanteln zum Schultertraining.

Ausgestorben ist auch das Eis-Tennis. Dafür setzte man in New York Anfang des 20. Jahrhunderts ganze Tennisplätze unter Wasser, um diese dann zufrieren zu lassen. Anschließend schnallte man sich Schlittschuhe an die Füße, um eine Art Tennis in Kombination mit Schlittschuhlauf zu spielen. Ganze fünfzehn Jahre lang machte das den Spieler*innen Spaß, bis man merkte, dass Tennis und Schlittschuhlauf als getrennte Disziplinen doch sinnvoller waren.

Rund um den Boxsport gab es in vergangenen Zeiten ebenfalls einige kuriose Variationen und Abwandlungen. So wurde beispielsweise in Erinnerung an die Lanzenkämpfe aus dem Mittelalter eine Zeit lang auch zu Pferd geboxt. Wer seinen Gegner als erstes mit Fausthieben aus dem Sattel befördern konnte, gewann den Kampf.

Übrigens boxt man auch heute noch auf kreative Art und Weise. Beim sogenannten Schachboxen, das es erst seit 2003 gibt, finden im Wechsel Schach- und Boxrunden statt. Mitunter endet ein Schachboxduell also ganz ohne Blut und Schweiß - wenn nämlich ein Sportler den anderen schnell Matt setzt. Das Schachboxen ist aber natürlich nicht die einzige Sportart, die es noch gibt und die bereits aus heutiger Sicht vielen Menschen kurios vorkommen dürfte.

Kuriose Sportarten, die es noch immer gibt

Das Prinzip von Schachboxen hört sich für viele schon so kurios an, dass man meinen könnte, diese Disziplin kaum noch toppen zu können. Doch das ist durchaus möglich - sieben weitere kuriose Sportarten unserer Zeit haben wir zusammengetragen.

  • Gummistiefelweitwurf

Der Name Gummistiefelweitwurf beschreibt eigentlich schon genau, worum es bei diesem Sport geht. Nämlich: Einen Gummistiefel möglichst weit zu werfen. Der Sport kommt aus Finnland und ist seit 1975 dort auch als offizieller Mannschaftssport anerkannt.

1992 fand sogar die erste Weltmeisterschaft statt; 2007 schließlich auch auf deutschem Boden und zwar im Sportforum Hohenschönhausen. Ein Brandenburger konnte sich gegen 179 andere Teilnehmer aus fünf Ländern durchsetzen und gewann den Titel.

  • Nacktrugby

Neuseeländer*innen spielen sehr gerne Rugby, der Mannschaftssport gilt dort sogar als Nationalsportart. Er wird auch gerne kreativ abgewandelt und so ist das Nacktrugby dort eine durchaus übliche und beliebte Variation.

Jährlich findet in Dunedin ein Nacktrugby-Wettbewerb statt. Jeder, der in einem der Teams mitspielen möchte, muss von unten bis oben nackt sein. Andernfalls darf sie oder er nicht auf den Platz.

  • Buzkashi

Während nackte Haut für die meisten doch eher ein angenehmer Hingucker sein dürfte, wird es in beim Sport Buzkaschi für viele absurder und kaum noch nachzuvollziehen. Das Reitspiel wird in Afghanistan und anderen Teilen Zentralasiens praktiziert. In Kirgisistan ist es sogar ein Nationalsport und wird, wie auch in Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan, Kok-boru oder Ulak Tartisch genannt.

Es geht bei dem Sport darum, eine tote Ziege oder ein totes Kalb (richtig gelesen) vor dem Schiedsrichter zu platzieren. 20 Spieler oder mehr treten dabei im "Jeder-gegen-Jeden-Prinzip" gegeneinander an.

  • Fischerstechen
So sieht das aus, wenn die Ulmer sich zum Fischerstechen treffen.
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So sieht das aus, wenn die Ulmer sich zum Fischerstechen treffen.

Beim Fischerbrauch wiederum tritt man in Mannschaften gegeneinander an. Die "Sportart" wird in Ulm noch ausgeübt - alle vier Jahre finden Fischerstechen-Turniere mit klaren Regeln statt, die auf einer alten Sage aus der Region beruhen. Es geht darum, die anderen Mannschaften mit langen stumpfen Speeren von den Ruderbooten zu stoßen, auf denen sie stehend unterwegs sind.

  • Quidditch

Quidditch dürfte allen Fantasybuchfans ein Begriff aus der Harry Potter Saga sein. Doch der Sport hat es tatsächlich auch in die reale Welt geschafft. Natürlich wird hier nicht etwa auf einem fliegenden Besen geritten - dennoch muss sich jeder Spieler einen Besen oder ein entsprechendes gepolstertes Pendant zwischen die Beine klemmen.

Die beiden Mannschaften versuchen dann einen Lederball (Quaffel) durch drei unterschiedlich hohe Torringe der gegnerischen Mannschaft zu werfen. Statt des magischen goldenen Schnatzes kommt übrigens ein Tennisball, der in eine Socke gewickelt ist und am Hosenbund eines Spielers befestigt wird, zum Einsatz.

In Amerika wird Quidditch in dieser Form häufig am College gespielt und im Zweijahrestakt finden sogar Weltmeisterschaften statt. Im Jahr 2016 war Frankfurt am Main der Austragungsort hierfür.

  • Blobbing
Das Luftkissen und der Blobber ganz vorne sind bereit für den Stunt ins Wasser.
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Das Luftkissen und der Blobber ganz vorne sind bereit für den Stunt ins Wasser.

Der Jumper springt dafür von einem Turm und kommt mit so großer Wucht auf dem Blob auf. Die Blobber schließlich versuchen die besten Tricks in der Luftphase vor der Landung durchzuführen und ebenjene Landung so elegant wie möglich zu meistern.Beim sogenannten Blobbing werden Teilnehmern in die Kategorien Jumper und Blobber eingeteilt. Sie springen einer nach dem anderen auf ein großes Luftkissen, das Blob genannt wird. Der Blob schwimmt auf einem stillen Gewässer und dient als eine Art Katapult, um die Blobber weit und hoch in die Luft zu befördern.

  • Zehen-Wrestling

Finger-, bzw. Daumen-Wrestling dürfte vielen schon kurios vorkommen - doch der Sport ist inzwischen so weit verbreitet, dass man sich kaum noch darüber amüsiert. Doch es geht auch mit den Zehen! In einem Pub in Derbyshire in den 70er Jahren kamen die ersten, sicherlich feuchtfröhlich erheiterten Pubesucher auf die Idee, doch einfach mal mit den großen Zehen gegeneinander im Wrestling anzutreten.

Jährlich findet seit diesem Zeitpunkt nun dort die Zehen-Wrestling-Weltmeisterschaft statt, bei der meistens ein Engländer als Sieger hervorgeht.

Kuriose Regeln im Sport

Wie die Sportarten an sich, so sind auch einige spezielle Regeln aus der Welt des Sports durchaus kurios. Werfen wir einmal einen Blick auf verschiedene Disziplinen.

Selbst die größten Fußballfans dürften erstaunt davon sein, welche verrückten Regeln es früher in ihrem Lieblingssport gab:

  • So war es bei den ersten fußballähnlichen Spielen teilweise noch erlaubt, den Ball mit den Händen aufzuheben - und zwar nicht nur zum Einwerfen.
  • Außerdem standen beim Fußball in dieser Form mitunter auch einmal zwanzig Spieler pro Mannschaft auf dem Platz.
  • Darüber hinaus ließ man Temas bei strittigen Situationen eine Zeit lang selbst darüber diskutieren, wie Spielelemente gestaltet und welche Strafen verhängt wurden - aus heutiger Sicht undenkbar.

Übrigens gibt es auch heute noch Fußballregeln, die nur wahre Insider kennen. Auf den Färöer Inseln etwa ist es wo windig, dass Mitspieler den Ball vor einem Elfmeter für den Schützen festhalten dürfen.

Kuriose Regeln gibt’s auch beim Wasserball.
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Kuriose Regeln gibt’s auch beim Wasserball.

Kurios dürfte für all jene, die über Wasserball kaum etwas wissen, folgende Regel sein: Hier gibt es für Fouls keine gelben und roten Karten. Die Karten werden stattdessen für Spieler verhängt, die simulieren. Auch Trainer und Mannschaftsbegleiter, die am Beckenrand stehen und lauthals meckern, können mit einer solchen Karte verwarnt werden.Im Handball wiederum gab es zum Beispiel vor der Olympiade im Jahr 2016 in Rio de Janeiro einige Regeländerungen, die nicht allen Spielern und Sportfans gefielen. So wurde etwa beschlossen, dass ein Spieler in den höheren Spielklassen, nachdem er auf dem Spielfeld behandelt wird, die nächsten drei Angriffe eine Pause einlegen muss. Im Falle einer Strafe für den Gegenspieler, durch den die Verzögerung und Behandlung zustande kam, gilt diese Regel nicht.

Im Beachvolleyball gab es tatsächlich vor wenigen Jahren noch die Regel, dass die Hosen der Spielerinnen eine bestimmte Breite nicht überschreiten durften. Eigentlich kann man sich nur fragen, wer da am Hebel saß und sich solch eine Regel ausdachte. Zum Glück aller Spielerinnen dürfen diese inzwischen wieder Hosen mit mehr als sieben Zentimetern Breite tragen. Oft ist es bei den Turnieren allerdings so heiß, dass freiwillig zu knappen Bikinis gegriffen wird.

Als letztes noch eine kuriose Regel aus dem Taekwondo. Die Sportart achtet wohl wie kaum eine andere darauf, die Ehre und Würde aller Spieler zu erhalten. So gilt nämlich, dass ein Kampf, bei dem ein Gegner ganz eindeutig unterlegen ist, abgebrochen wird. Schließlich soll der Verlierer nicht zusätzlich gedemütigt werden, wo er sich ohnehin bereits als eindeutiger Verlierer hervortut.

Kuriose Maskottchen

Maskottchen sind schon so häufig kurios. Doch kurioser geht hier immer!
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Maskottchen sind schon so häufig kurios. Doch kurioser geht hier immer!

Der englische Fußballverein West Bromwich legte sich nach seinem Abstieg aus der Premier League ein nagelneues Maskottchen zu. Boiler Man nennt es sich und es handelt sich dabei tatsächlich um eine wandelnde Heiztherme. Immerhin gibt es dafür einen guten Grund: Hauptsponsor des Teams ist Ideal Boilers, ein großes, englisches Heizungsunternehmen.Sie sind vor allem in den USA oder zumindest bei Sportarten, die aus den Staaten kommen, bekannt: Die geliebten oder gerne auch gehassten Sportmaskottchen, die als Erkennungszeichen der Teams gelten und oft zur Belustigung und Anfeuerung des Publikums am Spielfeldrand entlangtingeln. So kurios diese Kostümmenschen auf viele auch so schon scheinen mögen - es gibt einige wirklich richtig kuriose Maskottchen, die sich dennoch abheben. Unsere Top 3:

  • Das Maskottchen der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking ist Bing Dwen Dwen. "Bing" bedeutet auf Chinesisch "Eis" und symbolisiert gleichzeitig Reinheit und Stärke. "Dwen Dwen" ist ein in China üblicher Spitzname für Kinder, der für Gesundheit, Charme und Selbstbewusstsein steht.

Noch exotischer, als sein Name für Westler erscheinen mag, ist seine Gestalt. Es handelt sich bei Bing Dwen Dwen um einen dicken Panda, der in einem Plastikmantel gefangen ist, der das Eis darstellen soll. Ein im Eis gefangener Panda als Sportmaskottchen? Das muss man nicht unbedingt verstehen.

  • Der schottische Fußballverein Patrick Thistle FC hat sich erst 2019 ein neues Maskottchen zugelegt. Auch hier zeichnet der Geldgeber verantwortlich für die Kreation mit dem Namen Kingsley: Kingsford Capital Management wird durch eine seltsame, grimmig dreinschauende Sonne vertreten. "Nicht mehr so kuschelig" lautet dazu der Wahlspruch.

Kuriose Sport-Rekorde

Die Welt der Rekorde ist häufig auch abseits der Sportwelt ein kurioses Pflaster. Ein Blick ins Guinnessbuch oder auf andere Rekordlisten genügt, um dies zu bestätigen. Doch wenn es um den Sport geht, wird es natürlich schnell besonders spektakulär.

  • Unser erstes Beispiel ist eine kleine Sensation: Ludwig Hofmaier - einigen vielleicht bekannt als "Lucki" aus der ZDF-Show "Bares für Rares" - war selbst einmal jung und sportlich aktiv: Im Jahr 1967 lief der Bayer tatsächlich auf den Händen eine Strecke von insgesamt 1.070 Kilometern von Regensburg nach Rom.
  • Erst 2019 stellte die dreifache Mutter und Läuferin Cynthia Arnold in den USA einen neuen, mindestens genauso kuriosen Rekord auf, wie Lucki. Sie lief einen Marathon in 3 Stunden und 11 Minuten und schob dabei ihre kleinen Kinder im Dreier-Buggy vor sich her. Damit steht sie nun auch im Guinnessbuch.
  • Sportrekorde werden nicht immer in purer Absicht aufgestellt, hin und wieder kommt es auch per Zufall dazu. Das beste Beispiel hierfür dürfte der Boxkampf zwischen den Texanern Jack Burke und Andy Bowen im Jahr 1893 sein. Während ein herkömmlicher Boxkampf gerade heute eigentlich nie länger als 45 Minuten dauert, boxten die beiden Kämpfer in New Orleans über 7 Stunden. Die ganze Geschichte lässt sich etwa hier noch einmal im Detail nachhören.

Sonstige Kuriositäten aus der Sportwelt

Die Sportwelt ist über und über mit Kuriositäten jeglicher Art gespickt. Einige lassen sich in keine Kategorie einordnen, weshalb wir abschließend einfach noch ein paar von ihnen aufzählen werden:

  • Nach gerade einmal drei Sekunden sah der jamaikanische Fußballer Walter Boyd in einem Spiel des walisischen FC Swansea gegen Darlington am 24. November 1999 die rote Karte.
  • Alle Länder, außer Algerien, Südkorea, Ghana und Saudi-Arabien haben bereits gegen England bei Fußball-Länderspielen verloren. (Stand: Juni 2020)
Sumoringer folgen einem strengen Ernährungsplan, um ihre Figur kampftauglich zu machen.
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Sumoringer folgen einem strengen Ernährungsplan, um ihre Figur kampftauglich zu machen.
  • Der vermeintliche kleinste NBA-Spieler aller Zeiten spielte eine Zeit lang mit dem größten NBA-Spieler aller Zeiten zusammen. Muggsy Bogues ist gerade einmal 1,62 groß, während Manute Bol ganze 2,31 Meter misst.
  • Der Super-Bowl ist ein teures Event, das ist allgemein bekannt. Wie teuer das Live-Dabeisein aber wirklich ist, zeigt das günstigste Ticket, das jemals ergattert wurde: Es kostete immerhin noch ganze 4.625 US-Dollar.
  • Sumoringer müssen ordentlich essen, um ihre Figur zu halten. Weit über 10.000 Kalorien nehmen einige von den Sportlern am Tag zu sich.

Übrigens haben wir auch in älteren Artikeln schon einmal über kuriose Sportfakten berichtet. Seien es die kuriosesten Spitznamen der Bundesliga-Geschichte oder die kuriosesten Sportverletzungen der Stars - beide Kategorien sind definitiv einen Blick wert!