Trainerfrage, Scouting, Saisonziele: So soll die Rapid-Zukunft aussehen

Von SPOX Österreich
Allianz Stadion.
© getty

Am 26 November wird das neue Rapid-Präsidium gewählt. Vorab stellten sich Kandidat Alexander Wrabetz, Edeltraud Hanappi-Egger und Michael Hatz bei einer Pressekonferenz den Fragen der Journalist*innen zur Rapid-Zukunft.

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Bei der Rapid-Hauptversammlung am 26. November steht nur mehr Alexander Wrabetz' Liste zur Wahl. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag gaben Wrabetz, Hanappi-Egger und Hatz, der für den sportlichen Bereich verantwortlich sein wird, Einblicke in ihre Pläne mit den Grün-Weißen.

So wurde auch die Zukunft von Interimstrainer Zoran Barisic besprochen. Klar ist: Eine Personalunion aus Sportchef und Coach wird es in Zukunft nicht mehr geben. Wahrscheinlich scheint, dass Barisic Cheftrainer bleibt und ein neuer Sportdirektor gesucht wird. Dieser soll nicht Steffen Hofmann heißen - die Rapid-Legende hat laut Wrabetz und Hatz aktuell keine Ambitionen für diesen Posten.

Bleibt Barisic Rapid-Trainer? "Er wäre bereit, das zu machen"

"Zoki Barisic hat bewiesen, dass er einen guten Job macht. Er hat Verantwortung übernommen, ihm gebührt Respekt. Deswegen bleibt er womöglich Trainer und die Sportchef-Position wird nachbesetzt", so Hatz. "Mit Zoki wurde gesprochen. Er wäre bereit, das zu machen. Dann brauchen wir einen guten Mann als Sportchef, der mit dem Trainer gut zusammenarbeitet."

Bleibt Barisic Cheftrainer, sind sowohl Geschäftsführung Sport, als auch Geschäftsführung Wirtschaft vakant. "Unsere erste Sitzung ist am 28. November, sofern wir gewählt werden. Dann werden wir die Entscheidung über die Interims-Geschäftsführung treffen", so Wrabetz. "Es gibt hervorragende Kandidaten, das muss aber ein richtiger Prozess sein. Das Ziel ist, dass die Geschäftsführung Ende März im Amt ist. Daher sind alle Namen bis jetzt ohne Grundlage."

Zuletzt sprach Hatz auch darüber, dass das Budget für die Kampfmannschaft von 40 auf 60 Millionen Euro aufgestockt werden soll. Auf die Frage an Wrabetz, wie diese Summe erreicht werden soll, sagt der ehemalige ORF-Chef: "Das muss aus mehreren Elementen kommen. Einerseits Sponsoren, dann VIP-Hospitality, UEFA-Bewerbe - da müssen wir verlässlich mitspielen. Sonst geht das Konzept nicht auf. Auch das Transfer-Management spielt eine Rolle. Da gibt es viel Potenzial. Der Ansatz ist, alle vier bis fünf Einnahme-Säulen zu stärken."

Wrabetz will "Meistertitel nicht ansagen"

Auch das Scouting der Hütteldorfer soll sich künftig verbessern. "Barisic hat bestätigt, dass die besten Transfers die Spieler von Abstiegskandidaten sind. Da ist noch viel Luft nach oben. Beim Scouting gibt es verschiedene Ansätze, auch neue Märkte", so Hatz. Das System der Salzburger wolle man aber nicht kopieren. "Wir wollen weiter ausbauen, was wir haben." Wrabetz zum Thema Scouting: "Zum Sport-Budget gehört auch das Scouting. Die letzten zwei, drei Jahre waren auch wegen Corona untypisch. Da wurde auch deswegen beim Scouting eingespart. Da müssen wir dorthin, wo wir schon waren. Die enge Verzahnung zwischen Transfers und Finanzen sind auch ein Thema. Da müssen wir schauen, dass die Zusammenarbeit gut und eng funktioniert."

Sportlich soll Rapid schließlich wieder weiter oben mitspielen, auch wenn die Ankündigung vor einigen Jahren, in die Top-50 Europas vorzustoßen, laut Wrabetz eine "überambitionierte Ansage" war. "Man muss Dinge sagen, an die man in einem Jahr erinnert werden kann. Rapid muss Top-Drei in Österreich sein und soll im internationalen Geschäft sein. Davon sind wir relativ weit entfernt. Wir müssen schauen, dass wir in der laufenden Saison in die Nähe kommen", so Wrabetz. "Eine Veränderung der Situation wird eintreten, wenn sich bei Salzburg die Rahmenbedingungen ändern. Da wollen wir dann schon ganz vorne mitspielen. Das Ziel muss immer sein, in die Nähe eines Meistertitels zu kommen. Den will ich aber nicht ansagen."