Austria-Verantwortliche erklären Transfer-Offensive: "Budget-Posten wurde frei"

Von SPOX Österreich
Manuel Ortlechner
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Die Transfer-Offensive der finanziell angeschlagenen Wiener Austria sorgte zuletzt für hochgezogene Augenbrauen. Nun erklären die Verantwortlichen den Hintergrund der Strategie und legen Saisonziele fest.

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Mit Christian Früchtl, Matan Baltaxa, Billy Koumetio, James Holland, Reinhold Ranftl, Andreas Gruber, Haris Tabakovic, Manuel Polster und Marko Raguž war die Wiener Austria im bisherigen Transfersommer einer der Großeinkäufer der österreichischen Bundesliga.

Sie alle sollen zahlreiche Abgänge kompensieren. Bisher verabschiedeten sich Patrick Pentz, Christian Schoissengeyr, Markus Suttner, Vesel Demaku, Alex Grünwald, Eric Martel (Leihende), Max Sax, Levan Jordania, Bright Edomwonyi, Sterling Yateke und Noah Ohio (Leihende).

Nun definierten die Veilchen die Erwartungshaltung für die kommende Saison. „Unser erstes Etappenziel in der Bundesliga ist, in die Meistergruppe zu kommen, um dann die Chance zu haben, uns erneut für einen internationalen Bewerb zu qualifizieren. Gleichzeitig wollen wir international eine gute Figur abgeben und im Cup so weit wie möglich kommen“, erklärt Sportdirektor Manuel Ortlechner.

Ortlechner: „Wichtig, Kader breiter aufzustellen“

Zudem verteidigt Ortlechner auch die Transferstrategie des Vereins. Besonders die Quantität der Transfers warf in Sozialen Netzwerken Fragen auf. „Aufgrund unserer Abgänge war es notwendig, zusätzliche Führungsspieler zu verpflichten, die unsere Jungen führen können“, so Ortlechner. „Generell war es wichtig, unseren Kader für die Europacup-Saison breiter aufzustellen, um in allen Bewerben reüssieren zu können.“

Zudem soll weiterhin auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs gesetzt werden, betont die Viola in einer Presseaussendung und nennt auch Namen: „Mit Ziad El Sheiwi, Muharem Huskovic, Can Keles, Dominik Fitz, Dario Kreiker und Florian Wustinger konnten unlängst zahlreiche Top-Talente langfristig bis 2026 an den Verein gebunden werden“, so der Traditionsverein.

Gerhard Krisch: Gelder dank Europacup-Gruppenphase

Auch Vorstand Gerhard Krisch verteidigt die Investitionen in den Kader. „ Es ist uns gelungen, durch die Qualifikation für eine Europacup-Gruppenphase zusätzliche Gelder zu lukrieren, einen Teil davon haben wir in die Verstärkung des Kaders der Kampfmannschaft investiert, um die Basis zu schaffen, in den nächsten drei Jahren sportlich und wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, so Krisch. „Man darf nicht vergessen, dass durch die elf Abgänge auch Budget-Posten frei wurden.“

Zudem wurde - so Krisch - die „Kostenstruktur“ verbessert. Einige teure Verträge wurden nicht verlängert. „Unser primäres Ziel ist, unseren eingeschlagenen sportlichen und wirtschaftlichen Weg weiter zu verfolgen und durch gute Transfers und Vertragsverlängerungen auch wirtschaftlich mittelfristig zu profitieren“, so Krisch.