Rapid-Stürmer Bernhard Zimmermann: "Schön angefangen, Oasch weitergegangen"

Von SPOX Österreich
Bernhard Zimmermann
© imago images

Das 336. Wiener Derby endete am Sonntag mit einem 1:1-Unentschieden. Damit halten die Hütteldorfer den Abstand auf den Stadtrivalen. Im Fokus stand Torschütze Bernhard Zimmerman, der im Spielverlauf Gelb-Rot sah.

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Der SK Rapid ging durch Bernhard Zimmermann nach 37 Minuten in Führung. Der Torschütze sah nach seinem zu ausgiebigen Torjubel allerdings eine unnötige Gelbe Karte, die den Grün-Weißen zum Verhängnis wurde, da der Mittelstürmer nach einem Foul gegen Matthias Braunöder nach einer knappen Stunde von Referee Christopher Jäger vom Platz gestellt wurde. Anschließend rannte die Austria in numerischer Überzahl an und kam durch Joker Noah Ohio zum hochverdienten Ausgleich.

„Ich habe das alles noch nicht realisiert. Es hat schön angefangen, aber ist Oasch weitergegangen“, ärgerte sich Rapid-Stürmer Zimmermann nach Schlusspfiff bei Sky. „Wenn ich ein Tor schieße, dann bejubele ich es natürlich. Ein Derby-Tor noch mehr. Eigentlich wollte ich vor den eigenen Fans jubeln. Ich habe mich ein bisschen von meinen Emotionen leiten lassen. Das war ein bisschen unerfahren, aber es kommt auf keinen Fall wieder vor.“

Ferdinand Feldhofer: „Riesenchance vergeben“

Der Ärger von Coach Ferdinand Feldhofer hielt sich in Grenzen. „Ich habe auch schon andere Spieler vor unserem Sektor jubeln sehen und die haben nix bekommen. Es ist immer ein Fingerspitzengefühl. Da braucht es nicht viele Worte, wenn man ihm ins Gesicht geschaut hat. Das ist ein Lernprozess.“

Insgesamt sah Feldhofer seine Truppe eine Stunde lang besser, „danach war es eine klare Gelb-Rote aus meiner Sicht. Dann haben wir uns zwar gewehrt, aber wir haben uns nicht ganz gut angestellt in der Verteidigung.“

Damit ist das Rennen um den dritten Platz, der eine europäische Gruppenphase und Millioneneinnahmen garantiert, zwei Runden vor dem Ende weiterhin offen. Die Grün-Weißen haben zwei Punkte Vorsprung auf die Austria und bleiben in der Pole Position. Am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr spielt die Wiener Austria bei der Klagenfurter Austria, während Rapid Wien zeitgleich Red Bull Salzburg zu Gast hat.

„Wir haben eine Riesenchance vergeben uns abzusetzen von der Konkurrenz. Trotzdem sind wir noch immer vorne und haben es in eigener Hand. Es wird bis zum letzten Spiel spannend“, so Feldhofer.

Manfred Schmid: „Ausgangslage ist sehr gut“

Naturgemäß anders analysierte Austria-Trainer Manfred Schmid das Spiel. Er stellte beiden Mannschaften nicht das beste Zeugnis aus. „Wenn man den Beginn hernimmt, dann war das total zerfahren. Da war kaum Spielfluss drinnen. Da hatte ich das Gefühl, dass wir ein bisschen ins Spiel kommen würden“, so Schmid. „Durch einen Abspielfehler und einen groben Schnitzer sind wir dann in Rückstand geraten. Nach dem Ausschluss war es dann ein Spiel in eine Richtung. Grundsätzlich hatten wir dann drei bis vier Sitzer. Ich bin schon enttäuscht, dass wir das nicht rüber gebogen haben.“

Die Chancen auf den dritten Platz sieht Schmid dennoch intakt, wohlwissend, dass der SK Rapid nächste Runde bei Serienmeister Salzburg gastiert. „Die Ausgangslage ist sehr gut. Natürlich müssen wir auf einen Umfaller von Rapid hoffen. Sie haben aber keine leichten Gegner mehr (Red Bull Salzburg und WAC, Anm.). Wir müssen aber jetzt beide Spiele gewinnen, dann haben wir eine große Chance den dritten Platz zu erreichen.“