Ralf Rangnick doch nicht mehr Berater von Manchester United

Von SPOX Österreich
Ralf Rangnick war mit seinem Versuch gescheitert, den Sturm der Red Devils im Winter zu verstärken.
© getty

Es hatte sich zuletzt angedeutet, jetzt ist es fix: Ralf Rangnick ist nicht mehr Berater von Manchester United und fokussiert sich somit ganz auf den Teamchefjob beim ÖFB.

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Zitate von Neo-Manchester-United-Coach Erik ten Hag waren zuletzt ein guter Indikator, dass Ralf Rangnick seine Funktion bei Manchester United auflösen wird. "Ich treffe meine Analysen selber. Ich beobachte, spreche mit Menschen - aber ich ziehe selbst die Linie." Rangnicks Beraterolle? "Das muss der Verein entscheiden", so Ten Hag.

Nun verlässt der Deutsche die Red Devils mit sofortiger Wirkung. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass der Beratungsvertrag aufgelöst wird und es besser für Manchester United und mich ist, vor allem für mich, wenn ich mich nur auf das ÖFB-Team konzentriere", so Rangnick bei seiner ersten ÖFB-Pressekonferenz.

Ralf Rangnick: "Steckt viel Potenzial im Kader"

Zudem äußert sich Rangnick ausführlich über seine künftige Aufgabe beim ÖFB, die mit den kommenden Nations-League-Duellen beginnt. "Ich glaube sehr wohl, dass wir mit der Mannschaft erfolgreichen Fußball spielen können. Es ist schon lange her, dass Österreich mit Heldentaten auf sich aufmerksam gemacht hat. Wir haben eine gute Mischung", so Rangnick. "Dass die Mannschaft über gute Einzelspieler verfügt, weiß ich genau. Wir wollen der Mannschaft einen klaren Plan mitgeben, mit der wir gegen jeden Gegner bestehen können und möglicherweise auch gewinnen."

Die erste Kontaktaufnahme mit dem ÖFB erfolgte im April, jene bezeichnet der Ex-Schalker als "überraschend". Gute Gespräche hätten schließlich die Entscheidung pro Österreich gefestigt. "Ich glaube, dass viel Potenzial in diesem Kader steckt. In der Weltrangliste sind Länder vor uns, bei denen ich nicht weiß, ob das so sein muss", so Rangnick. "Als ich 2012 bei Salzburg angefangen habe, war Österreich im UEFA-Ranking noch auf Platz 19. Inzwischen ist es Platz acht. Ich wüsste nicht, warum mit der Nationalmannschaft nicht auch eine ähnliche Entwicklung möglich sein sollte."

Ralf Rangnick sieht David Alaba im Zentrum

Auch zu Einzelspielern äußert sich der ehemalige Red-Bull-Stratege. Champions-League-Sieger David Alaba sieht er etwa künftig im Zentrum, dort sei er "am wertvollsten für Österreich". Marko Arnautovic sei "fitter als vor einiger Zeit - wenn er noch was gewinnen will, muss er sich beeilen".

Zudem kommentiert der 63-Jährige das Fehlen von Aleksandar Dragovic. "Ich bin der Meinung, dass eine Nominierung immer was mit der aktuellen Leistungsfähigkeit zu tun hat - und nicht mit dem, was vorher war. Wir wollten die einladen, die es verdient haben. Die Nominierung, die jetzt dabei sind, haben sich das aus unserer Sicht einfach verdient. Wenn ein Spieler nicht dabei ist, ist das nicht gegen ihn, sondern eine Entscheidung für andere. Gerade in der Innenverteidigung sind wir gesegnet, deshalb war das nicht gegen Drago", so Rangnick.

Einblicke gibt Rangnick auch in die künftige Spielphilosophie der A-Nationalmannschaft: "Für mich ist die Spielweise klar. Es muss unterhaltend, nie langweilig sein und die Leute begeistern. Wir müssen proaktiv sein, den Gang der Dinge bestimmen. Wir müssen uns aber auch trauen, so zu spielen. Ich glaube, der Kader gibt uns Flexibilität, um mit vielen Konstellationen zu spielen."