Teamchef-Suche: Stöger kommentiert ÖFB-Gerücht, Sportdirektor Schöttel gibt Einblicke

Von SPOX Österreich
Peter Stöger
© getty

Peter Stöger zählt zu den Kandidaten für die Nachfolge von ÖFB-Teamchef Franco Foda. Bei einem Trainerseminar in Zürs äußerte sich der ehemalige-BVB-Coach auffällig zurückhaltend.

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Wer wird neuer Trainer der österreichischen Nationalmannschaft? Peter Stöger wäre - wie auch Andreas Herzog - sicherlich eine naheliegende, „konservative“ Lösung. Eine öffentliche Anbiederung kommt von Stöger aber nicht.

"Ich bitte um Verständnis, aber ich will mich derzeit dazu absolut nicht äußern. Aber jeder weiß, dass Fußball mein Leben ist. Deshalb freue ich mich, dass ich für Sky als Experte analysieren darf", so Stöger.

Der 55-jährige weiter: „Ich habe in meiner Karriere eigentlich alles erreicht. Sowohl als Spieler als auch als Trainer. Ich habe Regionalligateams trainiert, Mannschaften betreut, die gegen den Abstieg kämpften, bin Meister mit der Austria geworden, war in der deutschen Bundesliga bei Köln und Dortmund. Ich bin durchaus zufrieden.“

Ob Stöger bereits von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel gefragt wurde, ist aktuell unklar. Anders soll sich das bei Niko Kovac verhalten, der Österreich offenbar schon absagte. Laut dem Kicker sei auch Joachim Löw Teil von Schöttels Gedankenspiele.

Peter Schöttel: "Gibt viele interessante Leute"

"Es läuft, der Prozess ist in Gang. Ich habe mir vorgenommen, den Prozess nicht begleitend zu kommentieren. Wir schauen, dass es bis spätestens Ende April die Lösung gibt, idealerweise früher. Wir haben es im Herbst 2017 auch in ein paar Wochen geschafft", sagt Schöttel zur APA. "Ich werde mit Leuten reden und eine Liste zusammenschreiben. Diese Liste werde ich reduzieren und dann mit drei oder fünf Kandidaten ins Präsidium gehen. Wenn es gewünscht ist, wird es eine klare Empfehlung von mir geben.“

Namen wie Löw sind für den ÖFB aber wohl nicht finanzierbar. „Wir müssen mit unseren Finanzen haushalten. Bei einige Namen, die kursieren, kann man sich die Kontaktaufnahme sparen. Trotzdem gibt es genug interessante Leute. Ich denke, dass wir mit einer sehr spannenden Mannschaft punkten können. Wir haben eine EM in Deutschland als nächste Qualifikation, das wird für viele Trainer im deutschsprachigen Raum interessant sein. Und für erfahrenere Trainer, die schon im Nationalteam-Bereich tätig sind und nicht mehr den täglichen Stress haben wollen, haben wir mit Wien natürlich auch eine sehr lebenswerte Stadt.“

Spannend: Laut Schöttel könne der neue Teamchef nicht so viel kosten, wie damals Marcel Koller. Kollers Gehalt sei "damals gegangen", nun wird der Rahmen "ähnlich sein, wie er bei Franco war. Das Thema ist: Wir haben uns jetzt für die letzten sechs Weltmeisterschaften nicht qualifiziert. Jede WM- und jede EM-Teilnahme bringt dem Verband Geld. Wenn du sechsmal hintereinander nicht bei einer WM bist, wirst du dir schwerer tun, Projekte umzusetzen und Entwicklungen voranzutreiben. Das muss man probieren, aber trotzdem müssen wir jetzt noch mehr haushalten als zuletzt".