Rapid und Austria ziehen in Meistergruppe ein: Zwei Wiener Derbys mehr

Von SPOX Österreich
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Die Wiener Traditionsklubs Rapid und Austria Wien konnten am letzten Spieltag des Grunddurchgangs die Teilnahme an der Meistergruppe fixieren. In beiden Lagern war die Erleichterung groß.

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Rapid war gegen Austria Klagenfurt beim 3:0-Heimsieg von Beginn an das bessere Team und ging verdient früh in Führung. In der Folge gewannen die Gastgeber auch immer mehr Spielkontrolle und erarbeitete sich nach und nach weitere Chancen, von denen zwei weitere genutzt werden konnten.

Rapid-Youngster Bernhard Zimmermann traf wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung doppelt, Neuzugang Ferdy Druijf besorgte das 3:0. Die Kärntner waren bemüht, es fehlte jedoch an Qualität. Dennoch darf der Aufsteiger jubeln: Durch den verpassten Sieg von Ried zieht Klagenfurt ebenso wie Rapid in die Meisterrunde ein. Endgültig ergibt sich für Rapid mit 31 Zählern Rang fünf, während Klagenfurt direkt dahinter mit einem Punkt weniger landet. Damit sehen sich beide Teams in der Meisterrunde wieder.

Rapid-Trainer Feldhofer: "Ein nächster Schritt"

"Wir freuen uns jetzt auf zehn super Spiele und zwei Derbys. Die Chance auf Europa lebt. Und das ist unser großer Traum", jubelte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer nach Schlusspfiff bei Sky. "Aber wir sind noch nicht angekommen. Es war ein nächster Schritt, aber mehr ist es dann auch nicht. Die Jungs haben es sich verdient. Ich freu mich für die Truppe. Es war nicht einfach. Seit meiner Ära war wirklich jedes Spiel zu liefern. Sie haben es gut gemeistert."

Offensivspieler Marco Grüll witterte wieder die Chance, nach der Punkteteilung weiter oben anzudocken: "Nach der Teilung ist wieder alles eng beisammen. Salzburg ist weit vorne, aber von Platz zwei bis Platz sechs ist es eng. Da wollen wir soweit als möglich nach vorne kommen."

Noch vor dem SK Rapid landete im Grunddurchgang die Wiener Austria. Schon nach sieben Minuten gerieten die Veilchen durch Wilhelm Vorsager gegen die Admira in Rückstand, Alexander Grünwald (64.) und Romeo Vucic (83.) drehten in den letzten 30 Minuten das Spiel. Die Austria ging als verdienter Sieger vom Platz. Die Gäste ließen nach der Pause defensiv nichts anbrennen und waren bei den wenigen Möglichkeiten vorn dann eiskalt.

Austria-Coach Schmid: "Austria weckt wieder Emotionen"

Austria Wien beendet die reguläre Saison als Vierter, darf sich nun in der Meisterrunde auf zwei weitere Derbys gegen Rapid freuen. "Ich möchte nicht mehr erleben, was ich heute mitmachen musste", hätte sich FAK-Coach Manfred Schmid, der das Spiel wegen einen Sperre von der Tribüne aus beobachtete, ein weniger spannendes Finale gewünscht.

"Es ist mir schon mal besser gegangen. Es war wirklich ganz, ganz schlimm. Ich habe mir das nicht so vorgestellt, ich habe geglaubt, ich stelle mich da rauf, beobachte das Spiel und habe vollstes Vertrauen in mein Team. Aber wie es dann gelaufen ist, wenn du in manchen Situationen nicht eingreifen kannst."

Mit der Marschrichtung ist Schmid dennoch zufrieden: "Wir sind von einem Krisenklub zu einem Klub mutiert, der richtig schönen Fußball spielt, zu dem die Leute wieder gerne kommen, der Emotionen weckt."

Unerfreulich: Einige Austria-Fans versuchten den Blocksturm, Andreas Leitner berichtete von rassistischen Beleidigungen gegen Admira-Spieler Josef Ganda. "Ich kann mich nur entschuldigen. Das ist eine Sauerei. Es ist nicht unser Heimstadion, wir haben da als Klub keine Handhabe, aber vielleicht sollte man sich auch in diese Richtung einmal etwas überlegen. Wir als Klub verurteilen es aufs Äußerste", entschuldigte sich Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner.

Die Bundesliga-Tabelle nach 22 Spieltagen

1RB Salzburg223755
2Sturm Graz221437
3Wolfsberger AC22237
4Austria Wien22833
5Rapid Wien22431
6A. Klagenfurt22-230
7SV Ried22-1029
8LASK22-125
9WSG Tirol22-1223
10TSV Hartberg22-622
11Admira Wacker22-620
12SCR Altach22-2813