Austria-Statement nach Eklat: "Das sind keine Austria-Fans"

Von SPOX Österreich
Austria-Fans
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Bei dem Bundesliga-Duell zwischen Admira und Austria Wien kam es am Sonntag zum Eklat. Nun äußerten sich die Veilchen in einem Statement und distanzieren sich von rechtsradikalen Gruppierungen.

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Die Wiener Austria siegte am Sonntag mit 2:1 bei der Admira und fixierte die Meistergruppe. Was bleibt, ist ein bitterer Nachgeschmack. Die rechtsradikale Gruppierung "Unsterblich" versuchte sich im Blocksturm bei den Heimfans und beleidigte Admiras Josef Ganda rassistisch.

"Dass man in Zeiten wie diesen darauf aus ist, zu raufen oder sonst etwas, ist wirklich nicht normal. Da sind Maskierte rübergelaufen und haben versucht, unseren Fansektor zu attackieren. Die wollten unseren Trainer schlagen und sind auf Spieler losgegangen. Josef Ganda wurde schwerstens rassistisch beschimpft", schilderte Admira-Captain Andreas Leitner bei Sky die üblen Szenen.

Am Tag danach meldete sich die Wiener Austria mit einem Statement zu Wort. "Das sind keine Austria-Fans. Wir verurteilen diese Vorfälle auf das Schärfste und distanzieren uns klar davon. Das sind Menschen, die eine Plattform suchen, die wir ihnen nicht geben dürfen. Sie schaden der gesamten Fußball-Community", stellen das Präsidium und der Vorstand klar.

Der betreffenden Gruppierung wurde schon vor Jahren der Fanclub-Status aberkannt, die Personen haben bei Heimspielen der Austria Hausverbot, auswärts wird ihnen der Zutritt zum Gäste- bzw. Austria-Sektor verwehrt. Die Austria war in der jüngeren Vergangenheit selbst mehrmals die Zielscheibe dieser Gruppierung: Ein Austria-Mitarbeiter wurde zusammengeschlagen, eigene Spieler wurden rassistisch beleidigt, so die Aussendung.

Sportdirektor Manuel Ortlechner entschuldigte sich am Sonntag in der Kabine bei Andreas Leitner und Josef Ganda, wohlwissend, "dass diese Gruppierung nicht zu uns gehört", so die Veilchen. "Wir möchten uns an dieser Stelle auch ausdrücklich bei der Admira, den Spielern & Betreuern, sowie bei allen Fußballfans entschuldigen. Wir sehen uns heute einmal mehr in der Verantwortung, klar Stellung zu beziehen und Flagge zu zeigen: Austria Wien verbindet seit 1911 Leidenschaft, Toleranz und Weltoffenheit. - Der erste Satz aus unserem Leitbild sollte für jeden Austrianer eine Selbstverständlichkeit sein."

"Wir brauchen einen Schulterschluss mit dem Bundesministerium für Inneres, der Exekutive, der Bundesliga und allen Vereinen: Wir können dieses gesellschaftliche Problem nur gemeinsam in den Griff bekommen. Das ist ein laufender Prozess, den wir jetzt noch vehementer vorantreiben werden", erklärt Vorstand Gerhard Krisch.