Rapid Wien ist für Lothar Matthäus "eine Schlangengrube“

Von SPOX Österreich
Lothar Matthäus kritisierte das DFB-Team scharf nach dem glanzlosen 2:0-Sieg über Liechtenstein.
© getty

Dietmar Kühbauer ist bei Rapid Wien Geschichte, beim Wiener Derby wird Ferdinand Feldhofer an der Seitenlinie stehen. Vor der richtungsweisenden Partie gibt Lothar Matthäus seine Einschätzung zur Lage in Hütteldorf ab.

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Punktgleich mit der Wiener Austria liegt Rapid in der Bundesliga-Tabelle auf Rang acht. Ziel ist die Meistergruppe für Neo-Coach Ferdinand Feldhofer. Der 42-Jährige braucht schnelle Erfolge - sonst kann in Hütteldorf die Luft schnell dünn werden.

Über 32 Partien coachte Lothar Matthäus den SK Rapid, mit einem verheerenden Punktschnit von 1,17. "Bei Rapid haben sich viele wichtiger als den Verein oder die Mannschaft genommen", erinnert sich der Deutsche im Interview mit der Krone. "Jeder gegen jeden. Es gab kein Miteinander, war eine Schlangengrube.“

Damals wie heute war die finanzielle Lage angespannt: "Da war es vor 20 Jahren nicht anders. Da hat auch die Bank Austria alles gezahlt, wurde mir sogar in die Aufstellung dreingeredet, durfte ich wegen der Prämien nur die Jungen spielen lassen.“

Matthäus: "Feldhofer war extrem ehrgeizig"

Matthäus holte in seiner Amtszeit den damals 22-jährigen Feldhofer einst in der Winterpause nach Wien. "Er war extrem ehrgeizig, ohne Angst in den Zweikämpfen, er hat Verletzungen weggeschüttelt. Er hat sich alles erarbeitet, war ein Spieler, den sich jeder Trainer wünscht. Daher habe ich ihn damals auch als jungen Spieler aus Graz geholt", sagt Matthäus. Bei Rapid "müssen sich alle an die Nase packen, es wurden in den letzten Jahren viele Fehler gemacht. Das stimmt mich traurig, wie es den Traditionsvereinen geht. Die Verbundenheit zu Rapid ist da“.

Rosiger sieht es in Favoriten bekanntlich auch nicht aus: "Mich wundern Austrias Probleme nicht, die Erwartungen in Wien sind hoch. Dennoch freut es mich, dass ich damals aus der Not die Jungen in eine gute Richtung gebracht habe. Drei Jahre später war Rapid dann Meister."

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