"Risiko zu groß": Raphael Dwamena darf nicht mehr für BW Linz auflaufen

Von SPOX Österreich
Raphael Dwamena
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Raphael Dwamena, der während dem ÖFB-Cup-Achtelfinale zwischen BW Linz und dem TSV Hartberg einen Herzstillstand erlitt, wird nicht mehr für die Oberösterreicher auflaufen.

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Raphael Dwamena, der seit 2020 mit einem implantierten Defibrillator spielt, war während dem ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen Hartberg in der 20. Minute am Spielfeldrand zusammengebrochen.

Die Partie wurde daraufhin abgebrochen. Laut Aussagen der Ärzte schwebte der Kicker - dank des Defibrillators - zu keiner Zeit in akuter Lebensgefahr. "Sein 'Defi' hat insgesamt vier Mal regulierend eingegriffen", erklärte BW-Linz-Sportdirektor Tino Wawra damals.

Nun ist klar: Dwamena wird nicht mehr für die Linzer auflaufen. "Es hat diese Woche ein Termin stattgefunden, wo wir ihm und seinem Management mitgeteilt haben, dass es für uns nicht mehr in Frage kommt, dass er für uns auf dem Platz steht. Das Risiko ist uns einfach zu groß", so Wawra bei laola1.

Wawra: "Es tut uns sehr leid für ihn"

"Es tut uns sehr leid für ihn. Einen Spieler mit der Qualität eines gesunden Raphael Dwamena findet man, abgesehen von Salzburg, in ganz Österreich nicht. Es ist schade, dass er jetzt wahrscheinlich über ein endgültiges Karriereende nachdenken muss. Er ist ein Supertyp, hat einen Top-Charakter. Deswegen fällt uns die Entscheidung umso schwerer.“

Anfang November hoffte Dwamena noch darauf, seine Karriere fortzusetzen. "Ich habe immer ohne Probleme gespielt. Jetzt gab es halt einmal einen Vorfall. Ich kann es aber nicht selber entscheiden", so der 26-Jährige bei ServusTV.

Die Herzrhythmusstörungen des Ghanaers sind bereits länger bekannt. Der ehemalige Top-Stürmer von Austria Lustenau (22 Spiele, 21 Tore) stand einst vor einem Millionen-Transfer zu Brighton in die Premier League. Beim Medizincheck wurden jedoch Herzprobleme diagnostiziert.

Über den FC Zürich gelang Dwamena dennoch ein 6-Millionen-Euro-Transfer zu UD Levante. Wegen Herzproblemen musste Dwamena bei Leihklub Real Saragossa jedoch regelmäßig pausieren, auch dort schlug sein Defibrillator an - schließlich landete er im Sommer wieder in Österreichs zweiter Liga. Vor seiner Vertragsunterzeichnung in Linz ließ der Klub Dwamena durchchecken - ohne Auffälligkeiten.