Wie sieht die Rapid-Zukunft aus? "Wir wollen keine Kopie von Salzburg sein"

Von SPOX Österreich
Kristensen, Grüll
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Es tut sich viel beim SK Rapid. Bei Sky sprach Präsident Martin Bruckner über die pressierenden Themen: Von Neo-Coach Ferdinand Feldhofer bis Leihspieler Yusuf Demir.

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Mit Ferdinand Feldhofer präsentierte der SK Rapid am Sonntag einen neuen Cheftrainer. Vom Meister-Innenverteidiger von 2005 erhofft sich Bruckner attraktiven Fußball: „Wir haben uns auch die Lafnitz-Zeit von Ferdinand Feldhofer angesehen, nicht nur die WAC-Zeit und dort haben wir etwas gesehen, was wir auch so haben wollen. Nämlich eine Mannschaft, die offensiv ausgerichtet ist, die gemeinsam kämpft, siegt und nach vorne geht. Das wollen wir sehen.“

Bruckner weiter: „Wir wollen keine Kopie von Salzburg sein. Wir haben unsere eigenen Ideen. Wenn man sich unsere Akademieteams ansieht, dann sieht man diese klare Spielausrichtung.“ Freilich waren auch weitere Kandidaten im Rennen.

Glaubt man Gerüchten, gilt das auch für Israel-Teamchef Willi Ruttensteiner. „Ich will jetzt bewusst keine Namen nennen. Weil eine Entscheidung für einen, ist nicht zwingend eine Entscheidung gegen eine andere Person. Aber wir haben mit sehr vielen gesprochen, um auszuloten, wie weit die Bereitschaft ist, mit uns diesen Weg überhaupt zu gehen. Wir wollen dieses Konzept einfach durchziehen. Ich brauche jetzt keinen, der eine andere Philosophie verfolgt“, so Bruckner. „Es hat keinen Sinn. Wir brauchen jemanden, der diesen Weg mit uns fertigmacht. Aber Willi Ruttensteiner ist ein interessanter Name, der auf jeder Liste stehen sollte.“

Mit 15 auslaufenden Spielerverträgen kann Feldhofer den Kader im Sommer wohl gemeinsam mit Sportdirektor Zoran Barisic nach seinem Vorstellungen gestalten. „Wir haben sehr wohl qualitativ den Kader erweitert und der Zoki hat schon die richtigen Spieler, für die Spielweise, die wir spielen wollen, geholt. Die muss man halt auch dementsprechend einsetzen“, analysiert Bruckner. „Wir haben Tempo mitgenommen und haben mit den Transfers bewusst die Schnelligkeit zurückbekommen. Wir werden diesen Weg weitergehen und wenn wir es ordentlich machen und man den Erfolg sieht, dann werden uns nachher alle Recht geben.“

Bruckner: Demir? „Haben die Millionen nicht verplant“

Nicht zurückkehren wird wohl Yusuf Demir. Selbst wenn Barca die Kaufoption nicht zieht, findet sich wohl eine andere Option für das verliehene Rapid-Talent. Eine Millionen-Ablöse wäre für Rapid immens wichtig. „Die Zeiten sind für keinen Fußballverein leicht. Es ist jetzt nicht normal, dass man Gewinn macht und sich problemlos über Wasser halten kann. Wir haben vorsichtig gewirtschaftet. Es ist für uns wichtig, dass wir den Verein in dieser schwierigen Situation ordentlich und umsichtig führen und das Geld dann ausgeben, wenn wir es haben. Wir haben die Millionen nicht verplant, wir machen keine Luftgeschäfte. Wenn es da ist, werden wir es dementsprechend einsetzen“, sagt Bruckner.

Ein Investor, ähnlich wie beim Stadtrivalen Austria Wien, wäre aber ohnehin keine Option: „Es ist bei uns kein Thema. Wir sind ein Mitgliederverein und glauben an das Konzept des Mitgliedervereins. Wir werden diesen Weg einfach weitergehen, denn wir haben das Heft in unserer Hand, müssen nicht mit jemand anderem den Ausgleich suchen, sondern können langfristig für den Verein das Beste herausholen. Wir wollen der Herr im eigenen Haus bleiben. Ein Investor, der braucht kurzfristige Erfolge. Für den sind Projekte, die über zwei, drei Jahre hinausgehen schon ein bisschen suspekt.“

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