Ligue-1-Legionär Adrian Grbic hofft auf Rapid-Rückkehr vor Karriereende

Von SPOX Österreich
Adrian Grbic im Llorient-Trikot
© getty

Im Sommer 2020 wechselte Adrian Grbic von Clermont Foot zum FC Lorient. Nun spricht der Österreicher über seine aktuelle Lage, den besten Gegenspieler und Lionel Messis Wechsel nach Frankreich.

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Ganz rund läuft es für Adrian Grbic in der laufenden Saison nicht. Zwar kam der 25-Jährige sieben Mal zum Einsatz, insgesamt reichte es aber nur für 143 Ligue-1-Minuten. Ein Treffer gelang Grbic, für den Lorient neun Millionen Euro auf den Tisch legte, noch nicht.

Die Nerven schmeißt Grbic aber noch nicht weg. „Momentan ist mein Gefühl gut. Ich weiß welchen Platz ich in der Mannschaft habe und ich weiß auch was ich kann. Für mich ist es ganz wichtig, dass ich einfach dranbleibe und an mir arbeite. Der Knoten wird bald platzen, bei mir ist es wichtig, dass ich das erste Tor mal mache. Wenn das erste Tor kommt, dann werden auch mehr folgen. Es ist auch wichtig, dass die Mannschaft und der Trainer sehen, dass ich bereit bin und der Mannschaft, egal in welcher Situation, helfen kann“, so Grbic bei Sky.

Für die französische Ligue 1 findet Grbic nur lobende Worte. „Für mich ist das eine extrem starke Liga. Da gibt es Spieler, die wirklich außergewöhnlich sind. Die Liga heißt nicht umsonst die Talenteliga. Von der französischen ersten Liga werden wirklich viele Spieler zu Top-Klubs transferiert, nach England oder nach Deutschland oder nach Spanien. Mir persönlich taugt die Liga extrem. Wenn du bei den großen Mannschaften spielst, also Marseille, Lyon oder PSG, das ist wirklich unglaublich. Die Atmosphäre ist einzigartig“, so Grbic, der PSG-Abwehrspieler Presnel Kimpembe als härtesten Gegenspieler bis dato bezeichnet.

Adrian Grbic: "Messi hat der Liga geholfen"

Lionel Messis Wechsel nach Paris gab der ganzen Liga zudem einen großen Schub. „Das Messi gekommen ist, hat der Liga geholfen, aber England ist noch einen Schritt über uns“, so Grbic, der selbst vorerst auch noch in Frankreich bleiben will: „Ich habe kein Datum. Ich mag es einfach im Ausland zu sein. Ich habe meine Karriere jung im Ausland begonnen beim VfB. Für mich war es immer ein Traum im Ausland in Top-Ligen zu spielen. Jetzt bin ich da und Frankreich gefällt mir extrem.“

Nur eines ist für ihn klar: „Gegen Ende meiner Karriere wäre es ein Wunsch von mir wieder bei Rapid zu spielen.“ Grbic kickte zwischen 2004 und 2009 in der Jugend der Hütteldorfer, bis er für rund 300.000 Euro in den Nachwuchs des VfB Stuttgart wechselte.

Adrian Grbic berichtet über große EURO-Enttäuschung

Groß war die Enttäuschung für Grbic, nicht an der EURO teilnehmen zu dürfen. In neun Länderspielen für Österreich erzielte Grbic immerhin vier Treffer. „Ich habe gedacht, dass ich dabei sein werde. Im Endeffekt hat der Trainer so entschieden und Ich habe einfach weitergemacht. Für mich war es ein ganz großes Ziel zu der EM zu fahren, aber im Endeffekt war ich nicht dabei, was sehr traurig und sehr schade für mich war. Ich habe mir selber gesagt, es werden noch viele Chancen kommen“, so Grbic.

Die Absage erhielt Grbic bei Feierlichkeiten mit seinem Verein. „Ich bin gerade zur Abschlussfeier vom FC Lorient gefahren, weil wir den Aufstieg am Tag zuvor geschafft haben. Auf dem Weg dorthin habe ich eben die Nachricht bekommen und das war so wie eine Watschn. Ich war dann bei der Feier und habe mir dort überlegt, ob ich noch dortbleiben will, weil ich hatte, zurzeit dort beim FCL was eine schwierige Phase. Es ist dann alles auf einmal hochgekommen. Es waren dann 3 bis 4 Tage, wo ich das verdauen musste. Meine Freundin hat mir in der Zeit extrem geholfen, dass ich das überwinde. Ich war sehr traurig", so Grbic.

"Ich bin dann in den Urlaub gefahren und habe mal meinen Kopf abgeschaltet. Ich habe dann auch gesehen, was sie bei der EM geleistet haben, das hat mir extrem getaugt. Vor allem das letzte Spiel gegen Italien war top, wenn man da ein bisschen mehr Glück hat, kommt man ins Viertelfinale. Für mich war es da aber einfach wichtig den Kopf abzuschalten, den Kopf frei zu kriegen und eine neue Saison in Angriff zu nehmen.“