Rapid Wien trauert um Ehrenpräsident Rudolf Edlinger

Von SPOX Österreich
Rudolf Edlinger
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Der SK Rapid Wien trauert um seinen Ehrenpräsidenten Rudolf Edlinger. Das vermeldeten die Hütteldorfer am Samstagmorgen.

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Edlinger, der über 4.400 Tage Rapid-Präsident war, ist am 21. August nach schwerer Krankheit im 82. Lebensjahr verstorben.

Am 22. Oktober 2001 wurde Edlinger erstmals zum Präsidenten gewählt, damals lag Rapid nach 16 Runden unter Trainer Lothar Matthäus auf Rang sieben der Tabelle und litt der Klub unter einem negativen Eigenkapital von über fünf Millionen Euro, wie Edlinger erst viele Jahre später bestätigen sollte.

Im Mai 2005 feierte Rapid unter Edlinger - mit Josef Hickersberger an der Seitenlinie - den ersten von zwei Meistertiteln seiner Amtszeit.

Drei Jahre später sollte unter Peter Pacult die Wiederholung folgen und insgesamt qualifizierte sich die grün-weiße Auswahl in seiner Amtszeit gleich fünfmal für die Gruppenphase von UEFA-Bewerben (Champions-League 2005, Europa-League 2009, 2010, 2012, 2013).

Zoran Barisic: "Seine Menschlichkeit wird fehlen"

"Ich darf Rudi Edlinger als väterlichen Freund bezeichnen, der mich immer unglaublich unterstützt hat. Vorwiegend ihm habe ich zu verdanken, dass ich nach meiner Tätigkeit als Co-Trainer bei der Kampfmannschaft beim SK Rapid weiterarbeiten und viel lernen durfte. Seine Empathie und Menschlichkeit wird fehlen, ich werde immer die besten Erinnerungen an den Ehrenpräsidenten, an meinen Freund Rudi, in meinem Herzen tragen", trauert Rapid-Sportdirektor Zoran Barisic um den Ehrenpräsidenten.

Auch Steffen Hofmann erinnert sich: "Der Präsi, wie ich ihn gerne nannte, war ein einzigartiger Funktionär und vor allem Mensch. Er hat unseren Klub über mehr als ein Jahrzehnt wie ein echter Sir und Gentleman geführt, sich bei Erfolgen nie in den Vordergrund gestellt, in schwierigen Zeiten hingegen immer die Verantwortung in der Öffentlichkeit übernommen. Er persönlich war es, der mich nach meinem kurzen Gastspiel in München im Sommer 2006 zu unserem gemeinsamen Herzensklub zurückgeholt hat und ich durfte mit ihm eine weit über Rapid oder den Fußball hinausgehende Beziehung pflegen. Jedes Gespräch mit ihm war eine Bereicherung, er wurde für mich rasch zu einer Art Wiener Opa. Ich bin ihm für alles, was er für unseren Klub, aber auch mich persönlich getan hat, unendlich dankbar."