"Riegel vorschieben": Rapid-Geschäftsführer schießt gegen Super League

Von SPOX Österreich
Ritzmaier, Lacazette
© getty

Kurz vor der geplanten Reform der Champions League haben zwölf Top-Klubs eine eigene Super League gegründet. Scharfe Kritik kommt von Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek via Twitter.

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FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, FC Arsenal und FC Chelsea, die spanischen Topteams Real Madrid, FC Barcelona und Atletico Madrid sowie Juventus Turin, AC Mailand und Inter Mailand verkündeten am Montag die neue Super League.

Der europäische Fußball steht vor einer Zerreißprobe ungeahnten Ausmaßes. Am Montag äußerte sich auch Rapid-Geschäftsführer Peschek via Twitter zum Alleingang der Elite-Klubs.

Peschek: "Überaus bedenklich"

"Persönlich finde ich das überaus bedenklich, denn es widerspricht dem, was Fußball ausmacht: Der Fußball lebt von Leidenschaft und Emotionen", so Peschek.

"Er ist ein Wettbewerb geprägt von Erfolgen, Misserfolgen, Meistern und Absteigern, der stetigen Hoffnung des Sieges von David gegen Goliath, dem Gleichheitsprinzip in einem Team sowie Klubs mit Werten und Tradition. Selbstverständlich handelt es sich bei den Initiatoren um Klubs, die über hohe Anerkennung verfügen, aber ebenso um Klubs, die sich entweder im Eigentum von Investoren befinden oder enorm hoch verschuldet sind. Es wird hierbei das Ziel der Profitmaximierung mit einer geschlossenen Liga über den sportlich fairen Wettbewerb gestellt", kritisiert Peschek die Gründung der exklusiven Elite-Liga.

Peschek weiter: "Einmal mehr zeigt sich: Investoren verfolgen stets das Ziel das investierte Geld mit entsprechender Rendite zu vervielfachen, dabei sind die Gründungsidee, Werte und Traditionen von Klubs oftmals unerheblich, ja mitunter sogar störend. Dieses Modell lehne ich klar ab. Der Fußball soll auch in herausfordernden Zeiten vielfältig bleiben. Sportlich, wirtschaftlich, sozial. Daher müssen UEFA und FIFA dem einen Riegel vorschieben. Die nationalen Bewerbe müssen das Fundament für die Teilnahme an internationalen Bewerben darstellen. Der Fußball soll und muss für alle da sein. Auch in Zukunft."

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