Hartberg-Trainer Markus Schopp wütet nach Niederlage gegen Schiedsrichter

Von SPOX Österreich
Markus Schopp.
© GEPA

Hartberg-Trainer Markus Schopp und Schiedsrichter Sebastian Gishamer werden wohl keine Freunde mehr. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SK Rapid platzte Schopp im Interview mit Sky der Kragen: "Unglückliche, um nicht zu sagen katastrophale Entscheidungen der Schiedsrichter haben das Spiel mitbeeinflusst."

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Knackpunkt der Partie war der Gelb-Rot-Ausschluss von Bakary Nimaga kurz vor dem Pausenpfiff. Der Mittelfeldspieler stieg bei seinem ersten Vergehen Rapid-Stürmer Ercan Kara unglücklich ins Gesicht, welcher dabei laut eigener Aussage "eineinhalb Zähne" verlor. Den zweiten Karton sah Nimaga nach einem Kopfballzweikampf mit Filip Stojkovic, der sich duckte und den Hartberger auflaufen ließ. "Man braucht sich nur die beiden Aktionen zur Gelben Karte von Nimaga anschauen, da liegt der Schiedsrichter komplett daneben, sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten", betonte Schopp.

"Vor allem die Argumentation bei der ersten, dass er ihm da bewusst ins Gesicht tritt, find ich extrem spannend. Das ist für mich auch spannend, weil es vor dem vierten Schiedsrichter passiert, der das eigentlich gut hätte sehen müssen. Er hat in der ersten Reaktion auch gesagt, es war unglücklich, dann hat er sich es scheinbar anders überlegt", so der 46-jährige Grazer weiter.

Schopp: "Entscheidungen, die dubios waren"

Während des Spiels waren aufgrund der leeren Ränge sowohl Hartbergs als auch Rapids Trainerbank lautstark zu hören. "Es sind oft viele Kleinigkeiten, die so ein Spiel beeinflussen. Wenn man dann gegen Rapid spielt, muss man Leute haben, die auch mit gewissen Dingen zurechtkommen, die von draußen kommen. Das ist heute leider nicht passiert, das ist ärgerlich", erklärte Schopp.

Zurufe von Dietmar Kühbauer und den Grün-Weißen haben ihm zufolge die Entscheidungen des Schiedsrichter mitbeeinflusst: "Wenn man permanent von der ersten Sekunde als Schiedsrichter Entscheidungen kritisiert bekommt von der gegnerischen Trainerbank, dann ist es irgendwann einmal mühevoll. Es hat dann auch genügt für den Schiedsrichter, um Entscheidungen zu treffen, die für mich heute absolut dubios waren."

Markus Schopp.
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Markus Schopp.

Bereits in der Vergangenheit war Gishamer Schopp aufgefallen. "Ich muss auch sagen, dass die Kombination teuflisch ist. Der gleiche Schiedsrichter hat uns auch im Cup schon zweimal bedient. Ich weiß nicht, welche Rechnung er mit dem TSV Hartberg offen hat", so der Steirer.

Schopp will Team nach Pleite gegen Rapid nichts vorwerfen

Zur Halbzeit lag Hartberg mit 0:2 hinten. Im zweiten Durchgang musste man zudem mit einem Mann weniger dem Rückstand hinterlaufen.

"Ich glaube, dass wir auch Ende der ersten Halbzeit nicht so schlecht im Spiel waren. Wir sind dann auch gut aus der Kabine gekommen. Für mich ist es dann darum gegangen, mit einem Tor zurückzukommen. Das ist uns auch gelungen. Es wäre spannend gewesen, das auch in Gleichzahl zu tun" erklärte Schopp.

Seiner Mannschaft hat der Hartberg-Trainer wenig vorzuwerfen: "In der zweiten Halbzeit bin ich der Meinung, dass wir noch viel Risiko gegangen sind, was am Ende aber nicht belohnt wurde. Ich glaube, dass die Mannschaft Moral bewiesen hat. Eine bittere Niederlage"