LASK meistert Test 'SK Sturm' vor Europa League: "Braucht man schon mentale Stabilität"

Von APA
Alexander Schlager jubelt
© GEPA

Der LASK hat vor dem so wichtigen Europa-League-Auswärtsspiel am Donnerstag bei Royal Antwerpen den Kurs gehalten. Die Linzer liegen nach dem 2:0 am Sonntag bei Sturm Graz in der Bundesliga weiter hinter Salzburg und Rapid auf Rang drei. Drei Pflichtspielsiege in Serie haben sie mittlerweile auf der Habenseite. Auch dem WAC gelang die Generalprobe für die Europa League, dank Michael Liendl fand man mit einem 3:1 bei der Admira auch in der Liga auf die Siegerstraße.

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LASK-Trainer Dominik Thalhammer sprach von einem "Arbeitssieg". Tatsächlich war sein Team in Graz nach starkem Start in der zweiten Hälfte in Bedrängnis geraten. "Da haben wir die Balance nicht so gehabt. Es war immer ein gefährliches Spiel", erklärte der frühere ÖFB-Frauenteamchef. Mit der Defensivvorstellung war er aber sehr zufrieden. "Sturm hat uns Druck gegeben. Da braucht man schon mentale Stabilität." Diese benötige es auch, um mit der Doppelbelastung umgehen zu können.

Im Wochenrhythmus stehen internationale Spiele auf dem Programm. Donnerstag-Gegner Antwerpen ist in der Europa League mit sechs Punkten makelloser Tabellenführer, hat zuletzt auch mit einem 1:0 gegen Tottenham überrascht. "Es treffen da auch Mannschaften aufeinander, die sich sehr ähnlich sind", meinte Thalhammer auf Sky. Auch die Belgier würden in einem 3-4-3- oder 3-5-2-System agieren. "Es wird spannend, welche Idee sich da durchsetzt."

Die Linzer wollen ihre Aufstiegschance wahren. "Ich glaube schon, dass es ein sehr, sehr wichtiges Spiel für uns ist", sagte Thalhammer. "Wir hoffen, dass wir möglicherweise einen Auswärtssieg schaffen." Gelingen soll er mit James Holland. Der Mittelfeldspieler, der in Graz noch verletzt fehlte, soll am Montag oder Dienstag ins Training einsteigen und in Antwerpen den gesperrten Lukas Grgic ersetzen. "Mit der Rotation bekommen wir das ganz gut hin, dass wir am Donnerstag wieder frisch sind", versprach Torschütze Husein Balic.

Sturm ist bereits am Mittwoch im Cup-Achtelfinale gegen den Zweitligisten Wacker Innsbruck wieder im Einsatz. Die Grazer kassierten gegen den LASK nach frühem Rückstand ihre erste Saisonniederlage. Zwei Siege aus sechs Ligaspielen bedeuten Rang fünf. "Wir haben Steigerungsbedarf nach oben", meinte Trainer Christian Ilzer. Der Auftritt sei nach Anlaufschwierigkeiten aber "sehr ordentlich" gewesen. "Wir haben uns im Lauf des Spiels besser an das Tempo angepasst."

Christian Ilzer über Niederlage: "Fehlt vielleicht ein bisschen Qualität"

Die Steirer versteckten sich nicht. "Um diese intensive Mannschaft lösen zu können fehlt vielleicht ein bisschen Qualität im Passspiel und auch in der Handlungsschnelligkeit", sagte Ilzer. "Da braucht man noch mehr Ruhe und noch mehr Geschwindigkeit." Kapitän Stefan Hierländer sprach von einer "Lernerfahrung". Gegen Innsbruck benötige man "eine ähnliche Leistung, um weiterzukommen". Drei Spiele in einer Woche sollen dem Team keine Probleme bereiten. Ilzer: "Es ist Voraussetzung, dass wir in dieses Cupspiel mit einer topfitten Mannschaft gehen."

Danach wartet am Sonntag in der Liga ein Gastspiel beim WAC. Den Kärntnern gelang nach dem 4:1 bei Feyenoord Rotterdam in der Südstadt auch im nationalen Geschäft die Trendwende. Bei sechs Punkten und Platz sieben könne man "mit einem Auge schon wieder auf die Tabelle schauen", wie Trainer Ferdinand Feldhofer erklärte. "Es schaut nicht ganz so schlecht aus." Die Wolfsberger tankten zudem Selbstvertrauen für den nächsten EL-Auftritt am Donnerstag bei Dinamo Zagreb, den sie als Führende in ihrer Gruppe in Angriff nehmen.

Eine wichtige Rolle wird dann einmal mehr Liendl spielen. Wie schon in Rotterdam traf der Kapitän auch bei der Admira zweimal vom Elfmeterpunkt. Von der Wahl zum "EL-Spieler der Woche" zeigte er sich durchaus angespornt. "Das ist schon ein tolles Erlebnis, wenn man zum Spieler der Runde gewählt wird", sagte der 35-Jährige. Der einstige Mittelfeldspieler der Austria, von Fortuna Düsseldorf und 1860 München erlebt im Spätherbst der Karriere seine vielleicht beste Zeit. "Ich weiß, dass ich momentan eine richtig, richtig gute Form habe. Ich habe die Qualität aber auch davor gehabt und bei meinen Stationen davor gezeigt", betonte Liendl.