WSG Tirol siegt bei schwachen Altachern mit 2:0

Von APA
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© GEPA

Die WSG Tirol hat am Samstag den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga bejubeln dürfen. Der gelang in der dritten Runde noch dazu auswärts, beim SCR Altach gewann das Team von Trainer Thomas Silberberger 2:0 (1:0). Als zweifacher Torschütze wurde Stürmer Zlatko Dedic (6., 64.) zum Mann des Spiels. Für die Tiroler war es der erste Sieg gegen Altach seit dem Aufstieg vor einem Jahr. Altach ist weiter sieglos und saisonübergreifend schon sechs Partien ohne vollen Erfolg.

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Die Tiroler erwischten vor nur 500 erlaubten Zuschauern in der Cashpoint Arena einen Start nach Maß. Dedic hatte bereits in der dritten Minute einen ersten Schuss abgegeben, ehe er vor seinem zweiten Saisontor mit Ball vom Mittelkreis Richtung Strafraum laufen konnte, wo ihn Not-Innenverteidiger Anderson weiter gewähren ließ. Mit einem Linksschuss ins kurze Eck bezwang der Slowene Altach-Torhüter Tino Casali.

Kurzfristige Bedenken bei Alain Wiss hatten zu einer Kette von Umstellungen in der Altacher Startformation geführt. Dadurch rückte Manuel Thurnwald rechts in die Viererkette, wo eigentlich Anderson vorgesehen gewesen wäre. Jan Zwischenbrugger wurde ins Mittelfeld beordert, Manfred Fischer rutschte im 4-3-3-System von Trainer Alex Pastoor in die Angriffsreihe.

Altach näherte sich dann allmählich an. Nach einer Karic-Flanke von links war für Daniel Nussbaumer (13.) der Winkel schon zu spitz. Nur zwei Minuten später schoss der Stürmer klar neben das Tor, bei einer Hereingabe von Fischer in der 20. Minute verpasste Nussbaumer in der Mitte. Dedic (23.) versuchte es auf der anderen Seite aus etwas größerer Distanz. In der 32. Minute scheiterte Nussbaumer mit einem Schuss aufs kurze Eck an Goalie Ferdinand Oswald.

Die Vorarlberger schafften es aber trotz Feldüberlegenheit nicht, eine wirklich Dominanz zu etablieren und Wattens zu Fehlern zu zwingen. Mitunter wirkte der Spielaufbau eher kompliziert und dauerte zu lange. In der zweiten Hälfte stellte Pastoor auf ein 3-5-2 um. Die Außenbahnspieler rückten dadurch weiter nach vorne, Fischer bekam mehr Freiheiten in der Offensive. Der bediente in der 58. Minute Chinedu Obasi, der aber drüber schoss. Die Änderungen brachten insgesamt nicht den gewünschten Erfolg.

Auch mit dem dann eingewechselten Philipp Netzer fehlte in der Abwehr die Ordnung, wenn die Tiroler einmal gefährlich wurden. Nach Zuspiel von Fabian Koch fackelte Dedic in der 64. Minute im Strafraum nicht lange und schickte den Ball zum 2:0 ins linke Eck. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, Netzer (84.) vergab per Kopf die Chance zum Anschlusstreffer. Die Wende gelang Altach nicht mehr.

Die Stimmen zum Spiel

Alex Pastoor (Altach-Trainer): "Ich finde einfach, dass wir nicht als Mannschaft aufgetreten sind und als Einheit, viel zu wenig Emotion und Energie auf den Platz gebracht haben und damit vor allem in der zweiten Halbzeit wahnsinnig schlecht gespielt haben. Zweite Halbzeit ist uns alle Energie weggefallen, damit war das Spiel einfach grausig. Zum Schluss haben wir noch einen Stürmer gebracht und dann mit langen Bällen gespielt, aber leider haben wir nur einen Stürmer auf der Bank gehabt. Ich denke, wenn man diese energielose Leistung nimmt, wird es defensiv und offensiv nicht gut ausschauen. Wenn Energie am Platz ist, kann es noch immer schlechten Fußball geben, aber zumindest kämpft man dann bis zum Geht-nicht-mehr für einen Punkt. Und das hat mir gefehlt."

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Die vier Punkte tun uns gut. Wobei euphorisch werde ich nicht deswegen, weil letztes Jahr haben wir auch nach drei Runden vier Punkte gehabt - das Ende der Geschichte wissen wir alle. Aber ich glaube, es ist ein bisschen ein anderer Auftritt als letztes Jahr, und das kann uns positiv stimmen. Jetzt werden wir uns eine Woche lang richtig vorbereiten auf die Wiener Austria, dann wird uns die Länderspielpause schon guttun, weil wir einfach in gewissen Dingen noch Nachholbedarf haben."

Zlatko Dedic (WSG-Stürmer und zweifacher Torschütze): "Ich bin bei jedem Spiel voll konzentriert wie immer. Vielleicht passiert es ab und zu, dass mir der eine oder andere Gegner besser liegt, aber ich denke, das ist nichts Besonderes."

Die 3. Runde am Samstag im Überblick

UhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
17:00 UhrSCR AltachWSG Tirol0:2
17:00 UhrSV RiedFC Salzburg1:3
17:00 UhrSKN St. PöltenSK Rapid Wien1:2