SV-Mattersburg-Obmann Martin Pucher in Bilanzskandal verwickelt

Von APA/SPOX Österreich
SVM-Obmann Martin Pucher
© GEPA

Mehr als 400 Millionen Euro an gedeckten Einlagen liegen in der von einem Bilanzskandal erschütterten Mattersburger Commerzialbank - SVM-Obmann Martin Pucher ist dort Vorstandschef und Kleinaktionär - der in der Nacht auf Mittwoch der Fortbetrieb untersagt worden ist. Die Einlagensicherung ist schon aktiv, der Einlagensicherungsfall bereits eingetreten. Dafür muss nicht erst ein Konkurs einer Bank abgewartet werden, heißt es zur APA.

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Pucher, ebenfalls Geschäftsführer der "SVM Profisport GmbH", ist mit seiner Commerzialbank auch Sponsor der Mattersburger gewesen. Inwiefern die Fälschung der Bilanzen Auswirkungen auf den SVM hat, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

Wie die Finanzmarktaufsicht Mittwochvormittag mitteilte, ist der Einlagensicherungsfall durch Zahlungsstopp der FMA (Untersagung der Fortführung des Geschäftsbetriebs) ausgelöst worden. In der Bank sind selbst damit keine weiteren Einzahlungen oder Abhebungen oder Überweisungen möglich.

Für Auszahlungen von Einlagen springt die gesetzliche Einlagensicherung ein. Die Einlagensicherung Austria GmbH hat innerhalb von 15 Arbeitstagen gesicherte Guthaben (Girokonten, Gehaltskonten, Studentenkonten, Pensionskonten, Sparbücher und Sparkonten, Wertpapierverrechnungskonten sowie Bausparverträge) bis zum gesetzlich fixierten Höchstbetrag auszuzahlen.

Justiz untersucht Commerzialbank-Fall

Gesichert sind Einlagen samt Zinsen bis 100.000 Euro pro Einleger und Bank. Wie heute mitgeteilt wurde, ist die Einlagensicherung dafür schon mit der Bank in Kontakt. Man bereite die Abwicklung der Auszahlung vor.

Der Fall Commerzialbank Mattersburg liegt bereits bei der Justiz. Ein Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat am Vormittag den Eingang der Anzeige durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) bestätigt. Zuvor hatte wie berichtet eine Überprüfung der Bank Bilanzunregelmäßigkeiten festgestellt.