SK Rapid Wien - LASK 3:1: Glücklicher SCR ist Vizemeister und fixiert Champions-League-Quali

Von SPOX Österreich
Rapid schlug den LASK.
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Der SK Rapid Wien hat am Mittwochabend den Vizemeistertitel - den ersten seit der Saison 2015/16 - fixiert. Die Hütteldorfer schlugen den LASK zuhause mit 3:1 (2:0) und können von den Linzern damit am letzten Spieltag am kommenden Wochenende nicht mehr von Platz zwei verdrängt werden. Rapid ist damit in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League 2020/21 vertreten.

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Der LASK war über weite Strecken des Spiels zwar die dominante Mannschaft, ein Eigentor von Andres Andrade und ein abgefälschter Schuss von Taxiarchis Fountas brachten Rapid aber vor der Pause mit 2:0 in Führung. Die Linzer drückten auf den Ausgleich, kamen durch einen strammen Schuss von Joker Joao Klauss aber nur noch zum Anschlusstreffer. Der eingewechselte Christoph Knasmüllner setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.

Rapid gewann drei der vier Saison-Duelle mit dem LASK. Dieser blieb vorerst auf Platz drei, der Vierte WAC könnte aber im Spiel gegen Hartberg am Donnerstag (Verschiebung wegen Gewitters) an den Athletikern vorbeiziehen.

Rapid schlägt LASK: So lief das Spiel

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer setzte auf ein 5-3-2, das bei Ballbesitz zu einem 3-5-2 wurde, weil Kelvin Arase und Maximilian Ullmann aufrückten. Stefan Schwab gab dabei den offensivsten Mittelfeldspieler ab und agierte im Pressing oft sogar höher als die Doppel-Spitze Ercan Kara und Taxiarchis Fountas. LASK agierte im klassischen 3-4-3.

Gernot Trauner vergab ganz früh die Chance auf die Führung, indem er einen Kopfball nach Ecke aus rund fünf Metern über das Tor setzte. Fast im Gegenzug schlugen die Hausherren zu.

Fountas wurde von Kara herrlich geschickt, seinen Stanglpass von der linken Seite fälschte Andrade ins eigene Tor ab. Der Mann aus Panama war für den gesperrten Petar Filipovic in die Startelf gerückt.

Mit Verlauf der ersten Halbzeit übernahm der LASK das Kommando, weil Rapid den Ball häufig viel zu schnell herschenkte. Die Grün-Weißen versuchten im Aufbau fast ausschließlich, Kara mit hohen Bällen zu füttern.

Es regnete in Hütteldorf.
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Es regnete in Hütteldorf.

LASK im Pech, Fountas trifft

Samuel Tetteh erzielte eigentlich per Abstauber den Ausgleich, stand aber bei einem Schuss von Philipp Wiesinger im Abseits - der Treffer wurde korrekterweise nicht gegeben. Wenige Sekunden zuvor wollten die Linzer allerdings ein Handspiel im Strafraum gesehen haben. Die Rapidler hätten sich über einen Elfmeterpfiff nicht beschweren dürfen.

Doch während die Linzer eine Vielzahl an Chancen nicht nutzten, erzielte Fountas mit dem Pausenpfiff das schmeichelhafte 2:0. Sein Schuss von der linken Stafraumgrenze wurde von Wiesinger unhaltbar ins lange Eck abgefälscht. Dem 19. Saisontor von Fountas war allerdings ein vermeintliches Foulspiel von Petrovic gegen Holland vorangegangen.

Nach der Pause sorgte ein Gewitter für Starkregen, darunter litt das Niveau der Partie. Der LASK kam zu guten Chancen, vor allem nach Standards, Rapid verteidigte aber solide.

Kara setzte in der 70. Minute einen Schuss nach einem groben Schnitzer von Ranftl nur an die Stange, fast im Gegenzug traf Klauss.

Dann landete der Ball erneut im Rapid-Tor, Klauss brachte die Ersatzbank des LASK zum Jubeln. Der Brasilianer stützte sich aber auf seinem Gegenspieler ab und kam nur deshalb zum Abschluss, der Schiedsrichter beurteilte die Aktion als Foul - ebenfalls eine strittige Entscheidung. In der Schlussphase traf Knasmüllner durch einen Konter.

SK Rapid Wien - Linzer ASK 3:1 (2:0)

Tor: 1:0 Andrade (4./ET), 2:0 Fountas (45.), 2:1 Klauss (72.), 3:1 Knasmüllner (90.+1)

Die Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Es war eine unglaubliche Saison der Mannschaft. Mit den Problemen, die wir gehabt haben - wir hatten ja selten weniger als fünf Verletzte, dazu die vielen jungen Spieler - ist das definitiv eine Überraschung. Eigentlich sind wir ja der heimliche Meister, weil Salzburg ist in einer eigenen Liga. Stolz ist zu wenig. Wir haben gezeigt, dass wir für das einstehen, von dem wir gesprochen haben. Das erfüllt mich mit sehr viel Freude. Aber es geht sehr schnell weiter, in ein paar Monaten kann schon wieder alles ganz anders sein."

Valerien Ismael (LASK-Trainer): "Gratulation an Rapid. Wir haben zweimal (in der Meistergruppe, Anm.) gegen Rapid verloren, dann steht man auch verdient dort, wo wir stehen. Wir waren in der Meistergruppe nicht in der Lage, die wichtigen Spiele zu gewinnen. Das fühlt sich momentan nicht gut an. Ich sage nicht viel über Schiedsrichter, aber das hat sich heute ganz komisch angefühlt. Es gab einen LASK vor Corona und einen nach Corona. Wir haben uns selbst ein Bein gestellt und auch irgendwie eine Retourkutsche bekommen."

Stefan Schwab (Kapitän Rapid): "Nach dieser Saison haben uns das viele nicht zugetraut, und jetzt ist Rapid verdient Vizemeister. Wir haben viele Probleme in der Saison gehabt, und jetzt können die (Kritiker, Anm.) auch mal Lob an uns ausschütten."

Jürgen Werner (LASK-Vizepräsident): "Es ist bei uns ein bissl wie 'Murphy's law', alles was schief gehen kann, geht schief. Im Moment geht alles schief. Wir müssen uns einfach wieder fangen und schauen, dass wir am Sonntag noch einen Sieg einfahren."

Die Bundesliga-Tabelle nach 31 Spieltagen

PlatzTeamSpiele+/-Pkt.
317347
312338
313333
302431
30-2523
31-1119