Zlatko Dedic rettet WSG Tirol Punkt im Kellerduell mit SKN St. Pölten

Von APA
Zlatko Dedic.
© GEPA

Der Abstiegskampf in der Bundesliga spitzt sich zu: SKN St. Pölten kam am Dienstagabend im Heimspiel gegen das bisherige Schlusslicht WSG Tirol nach 1:0-Pausenführung nicht über eine 1:1 hinaus. Cory Burke sorgte kurz vor der Pause vom Elferpunkt für das 1:0 (44.), doch Zlatko Dedic erzielte noch den Ausgleich für die Gäste (83.), die damit die Admira ans Tabellenende verdrängten.

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St. Pölten ist weiterhin Vierter der Qualifikationsgruppe, hat aber weiter nur einen Punkt Vorsprung auf die Tiroler und zwei auf den Rivalen aus Niederösterreich. Die WSG empfängt nun am Samstag (17.00 Uhr) die auf Play-off-Kurs liegenden Altacher.

Der SKN gastiert dann zeitgleich beim Quali-Gruppen-Spitzenreiter Austria Wien, während die zwei Zähler vor St. Pölten liegenden Mattersburger schon mit einem Sieg im Heimspiel gegen die Admira vorzeitig den Klassenerhalt fixieren können.

SKN St. Pölten geht nach Burke-Elfmeter in Führung

Die erste Hälfte in der niederösterreichischen Landeshauptstadt war Abstiegskampf pur. Beide Teams agierten überaus nervös und brachten nach vorne nichts Nennenswertes zustande. Doch als der SKN erstmals gefährlich in den WSG-Strafraum kam, gab es gleich einen Elferpfiff von Schiedsrichter Harald Lechner, weil Dino Kovacec im Zweikampf mit Kofi Schulz an dessen Trikot gezogen und diesen zu Fall gebracht hatte.

Diese Chance ließ sich Burke nicht entgehen: Der 28-jährige Jamaikaner, der schon am 2. Juni in Innsbruck mit einem Triplepack geglänzt hatte, jagte den Ball unhaltbar ins Kreuzeck.

Mit der Führung im Rücken startete St. Pölten nach der Pause gut, auch weil die Gäste aus Wattens nun aufmachen mussten und sich dadurch viele Kontermöglichkeiten ergaben.

Allerdings verabsäumte es das Team von Robert Ibertsberger, das Match vorzeitig zu entscheiden. So traf Alan aus spitzem Winkel nur das Außennetz (56.), wobei der Brasilianer bei der Ballannahme auch die Hand zur Hilfe genommen hatte. Wenig später schoss Robert Ljubicic nach Pass von Alan knapp am langen Eck vorbei (59.). George Davies hatte dagegen sein Visier zu hoch eingestellt (65.).

Kurz danach schwächten sich die Ibertsberger-Elf wieder einmal selbst. Nico Gorzel musste wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig in die Kabine (68.). Doch lange währte dieser numerische Vorteil nicht, da auch auf der Gegenseite Bruno Soares die Ampelkarte sah (73.).

Zlatko Dedic mutiert zum Matchwinner für WSG Tirol

Trotzdem hatte die WSG in der Folge auf einmal Chancen in Hülle und Fülle, weil die Wechselspieler von Thomas Silberberger für frischen Schwung sorgten. Zunächst verzog Kelvin Yeboah knapp (75.), ehe Sandro Ingolitsch per Kopf einen Kopfball von "Joker" Stefan Hager in extremis an die Stange lenkte.

Dedic gelang dann nach Flanke des eingewechselten Sebastian Santin doch noch per Direktabnahme der Ausgleich für die Gäste aus Wattens, die in der Nachspielzeit sogar noch die Chance auf den Sieg hatten. Doch Stefan Maierhofer scheiterte aus kurzer Distanz per Kopf an Tormann Christoph Riegler (93.).

SKN St. Pölten vs. WSG Tirol: Stimmen zum Spiel

Robert Ibertsberger (Trainer SKN St. Pölten/via Sky): "Wir haben eine riesengroße Chance liegen gelassen. Wir haben einen toten Gegner zum Leben erweckt. Wir hatten die Partie richtig gut im Griff. Wir müssen in der zweiten Halbzeit das 2:0, 3:0 machen. Durch eine dumme Aktion bringen wir uns in Unterzahl, dann rennt das in eine komplett falsche Richtung. Dass man dort so reingrätscht ist für mich nicht nachvollziehbar. Das hat der Mannschaft extrem geschadet. Natürlich hat die WSG dann alles nach vorne geworfen. Unerklärlich, dass man so ein Spiel aus der Hand geben kann."

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol): "Das war Abstiegskampf pur, die Nerven liegen teilweise blank. Wir sind aber gut ins Spiel gekommen, jedoch dann durch eine unglückliche Elferentscheidung in Rückstand geraten. Danach haben wir aber Moral bewiesen und noch einen verdienten Punkt geholt, mit dem ich gut leben kann."

Bundesliga: Der Stand im Quali-Playoff

Platz

Verein

SP

S

U

N

T/GT

TD

Punkte

1.

Austria Wien

29

10

11

8

44:41

3

28

2.

SCR Altach*

29

9

8

12

43:49

-6

23

3.

SV Mattersburg*

29

7

6

16

34:60

-26

18

4.

SKN St. Pölten

29

5

10

14

29:63

-34

16

5.

WSG Tirol

29

6

7

16

33:61

-28

15

6.

FC Admira

29

5

9

15

27:53

-26

14

* = Zurückreihung bei Punktegleichheit (wegen Abrundung nach Grunddurchgang)

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