St.-Pölten-Trainer Robert Ibertsberger visiert bei Ex-Klub FK Austria Sieg an: "Man darf nicht alles negativ sehen"

Von APA
St. Pölten will gegen die Austria drei Punkte holen.
© GEPA

Die Austria denkt schon ans Play-off, der SKN St. Pölten an die Rettung. Während die Wiener am Samstag im Heimspiel (17.00 Uhr) den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga absichern wollen, blicken die Niederösterreicher aus anderem Grund angespannt auf die Tabelle. Drei Runden vor Saisonende ist der Kampf gegen den Abstieg vollends entfacht.

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St. Pölten droht bei einer Niederlage in Favoriten gar der Rückfall ans Tabellenende, sollte die Admira in Mattersburg gewinnen und die WSG Tirol gegen Altach anschreiben. Robert Ibertsberger drehte den Spieß aber um. Der SKN-Trainer sah durchaus Möglichkeiten, beim Tabellenführer etwas mitzunehmen.

"Und damit in der Schlussphase der Meisterschaft in Sachen Klassenerhalt alle Karten selbst in der Hand zu haben." Der Gegner sei nicht übermächtig, hielt der Ex-Austria-Coach fest. "Unsere Mannschaft ist stark genug. Man darf nicht alles negativ sehen."

FK Austria Wien für Play-off qualifiziert

Die Austria steht schon fix im Play-off um den Europa-League-Startplatz. Im für den 8. Juli angesetzten Halbfinal-Duell des Siebenten gegen den Achten, der aller Voraussicht nach Altach heißen dürfte, wollen die Wiener eine Reise ins "Ländle" tunlichst vermeiden.

"Unser Ziel ist Platz eins und demnach auch der fünfte Sieg am Stück", betonte Trainer Christian Ilzer. Mit St. Pölten warte freilich der nächste Gegner, der im Abstiegskampf alles in die Waagschale werfen wird. Entspannung sei deshalb nicht angesagt. "Das ist vor einem Spiel in meinen Augen ein Horrorwort", sagte Ilzer.

Quali-Gruppe oder nicht, die vergangenen Siege haben der Austria Ruhe gebracht. Die Kritiker sind ob der vergangenen Ergebnisse vorerst verstummt. "Es ist schon etwas her, seit uns das letztmalig gelungen ist", meinte Torhüter Patrick Pentz über die aktuelle Serie.

Fünf Siege in der Bundesliga en suite innerhalb einer Saison gelangen der Austria zuletzt im September/Oktober 2015. Damals stand Pentz bei den Austria Amateuren in der Regionalliga im Tor.

SKN St. Pölten und FK Austria remisierten in dieser Saison

Alle drei Aufeinandertreffen mit St. Pölten endeten für die Austria in dieser Saison mit einem Remis. Beim 1:1 in St. Pölten vor wenigen Wochen präsentierten sich die Wiener schwach, St. Pölten war zumindest ebenbürtig. "Wir haben bereits unter Beweis gestellt, dass wir gegen sie bestehen können", merkte deshalb St. Pöltens Mittelfeldmann Robert Ljubicic an.

Nach dem Gastspiel in Favoriten sind die "Wölfe" in der kommenden, entscheidenden Woche zunächst bei der Admira (Dienstag) und zum Saisonabschluss daheim gegen Altach (Samstag) im Einsatz.

St. Pölten fehlen in Wien die gesperrten Nico Gorzel und Sandro Ingolitsch. Michael Ambichl steht wieder im Training, Ibertsberger muss das Risiko seines Einsatzes nach einer Muskelblessur abwägen.

Die Austria muss den Ausfall von Dominik Fitz verkraften, auch Benedikt Pichler (Knie) dürfte pausieren. Statistisch interessant: In bisher 15 Aufeinandertreffen mit der Austria in der Bundesliga holte St. Pölten 17 Zähler - so viele wie gegen keinen anderen Erstligisten.

Bundesliga: Der Stand im Quali-Playoff

Platz

Verein

SP

S

U

N

T/GT

TD

Punkte

1.

Austria Wien

29

10

11

8

44:41

3

28

2.

SCR Altach*

29

9

8

12

43:49

-6

23

3.

SV Mattersburg*

29

7

6

16

34:60

-26

18

4.

SKN St. Pölten

29

5

10

14

29:63

-34

16

5.

WSG Tirol

29

6

7

16

33:61

-28

15

6.

FC Admira

29

5

9

15

27:53

-26

14

* = Zurückreihung bei Punktegleichheit (wegen Abrundung nach Grunddurchgang)

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