SCR Altach musste Amateure-Mannschaft auflösen – Strategische Partnerschaft mit FC Dornbirn

Von SPOX Österreich
SCR Altach.
© GEPA

Der SCR Altach musste aufgrund der Coronakrise den Spielbetrieb der Amateurmannschaft einstellen. Das Juniors-Team der Vorarlberger gibt es nicht mehr, dafür besteht nun eine strategische Partnerschaft mit dem FC Dornbirn.

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Sportdirektor Christian Möckel kam im vergangenen November neu zum Verein und sorgte nun mit dem Aus der Altach Juniors für eine erste große strategische Entscheidung.

"Bei den Juniors war schnell klar, dass das in der momentanen Form keinen Sinn für den Verein und für die Entwicklung der Talente macht. Der Sprung zwischen Eliteliga und Bundesliga ist einfach zu groß, um konstant Spieler für oben zu entwickeln", sagte Möckel.

Die Eliteliga wurde zur Saison 2019/20 von den Verbänden aus Tirol und Vorarlberg eingeführt, um die Reisekosten der Teams zu reduzieren und dennoch eine "Regionalliga West" fortzuführen. Die beiden Bundesländer spielen wie Salzburg einen eigenen Durchgang, ehe in einem Eliteliga Playoff der Aufsteiger in die 2. Liga fixiert wird.

Altach wollte seine zweite Mannschaft auf professionellere Beine stellen. Die Strukturen waren bislang nicht so, wie es zur Ausbildung zukünftiger Profi-Spieler nötig wäre. Wir wollten es auf eine nächste Stufe heben - vielleicht sogar mit dem Aufstieg in die 2. Liga", erklärte Möckel am Dienstag gegenüber Sky. Deshalb wollten die Vorarlberger ein zusätzliches Budget freimachen, um die Juniors zu entwickeln.

Altach Juniors aufgelöst: "Hat weh getan"

Dieses Projekt wurde nun durch die Coronakrise ausgebremst, die wirtschaftliche Situation gibt solch ein Mammutprojekt nicht her. Deshalb gingen die Altacher nun eine Kooperation mit dem FC Dornbirn aus der 2. Liga ein. Es sollen junge Talente, die noch nicht für die Bundesliga bereit sind, Spielpraxis in der zweithöchsten Spielstufe bekommen. Zudem soll ein "intensiver inhaltlicher Austausch" im Bereich der Trainingsinhalte und Ausbildung von Talenten stattfinden. Doch die Idee geht noch weiter.

"Wir sind noch auf der Suche nach ein, zwei Vereinen in der Eliteliga, um anderen Spielern dort eine Plattform zu bieten", kündigte Möckel an. Vor allem Talente, die die Akademie in Vorarlberg abschließen, sollen beim Sprung in den Profifußball unterstützt werden und zunächst in der dritthöchsten Spielklasse unterkommen.

"Wir sind für die nächsten Schritte einzelner Talente gut aufgestellt", ist sich Möckel sicher. Der Deutsche will die Idee der Professionalisierung einer zweiten Mannschaft noch nicht ganz abschreiben: "Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass das weh getan hat. Die Konzepte sind erarbeitet und liegen in der Schublade. Vielleicht holen wir sie in zwei Jahren wieder heraus."

Bundesliga, Tabelle in der Qualifikationsgruppe

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

1.

Austria Wien

23

6

10

7

34:36

-2

15

2.

SCR Altach

23

7

4

12

35:45

-10

13

**

3.

SKN St. Pölten

23

4

8

11

26:54

-28

11

4.

SV Mattersburg

23

5

4

14

27:53

-26

10

**

5.

FC Admira

23

4

7

12

22:44

-22

9

6.

WSG Tirol

23

5

4

14

26:55

-29

9

** = Zurückreihung bei Punktegleichheit (wegen Abrundung nach Grunddurchgang)

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