Nach neun Operationen: Prothese könnte Veli Kavlak Comeback ermöglichen

Von SPOX Österreich
Kann Veli Kavlak bald wieder spielen?
© GEPA

Veli Kavlaks Leidenszeit lange Leidenszeit könnte ein Ende finden. Zum insgesamt neunten Mal soll der ehemalige Nationalteam-Spieler an der Schulter operiert werden und mithilfe einer Prothese wieder matchtauglich werden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Vor vier Jahren erlitt der damalige Besiktas-Mittelfeldmann einen Bandscheibenvorfall und musste in Istanbul unters Messer. Bei der Operation soll laut Peter Linden jedoch nicht alles so optimal verlaufen sein, denn Kavlaks Leiden verschwand nicht. Stattdessen pendelte er stets zwischen Comeback-Hoffnungen und Reha-Zentrum hin und her. Man ging davon aus, dass der Muskel hinter dem Schulterblatt abgerissen war. Doch ganz sicher war man sich nicht.

Es folgte eine Odyssee an Ärztebesuchen. Im Urlaub sei er zu Ärzten "auf der ganzen Welt gefahren. In die USA, Italien, die Türkei, Deutschland und Österreich", meinte Kavlak damals. "Wenn du nicht mehr ohne Schmerzen in der Früh die Zähne putzen oder dir die Schuhe zubinden kannst, dann ist das wirklich nicht mehr einfach", sprach Kavlak im Blog.

2018 wurde sein Vertrag bei Besiktas frühzeitig aufgelöst. Der Ex-Rapidler bezahlte seine Behandlungen selbst und musste Summen im sechsstelligen Bereich für seine Gesundheit opfern. Schließlich soll er bei Fach-Koryphäe und Ex-Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt die Ursache gefunden haben: "Sie haben mich im Derby gegen Fenerbahce mit angebrochener Hüfte spielen lassen, ohne dass ich es wusste. Ich bekam vorher mehr als zehn schmerzstillende Injektionen", schildert Kavlak.

Durch David Alaba wurde er zu Experten nach München weitergeleitet, wo man Probleme im Nervenstrang in der Schulter fand, die jedoch auch von der folgenden Reha nicht gelöst werden konnten. Danach ging es auf Alabas Anraten zu einem weiteren Radiologen, der eine Fehlstellung im Halswirbel diagnostizierte.

Nach nun vier Jahren könnte in München nun seine neunte Operation anstehen, bei der ihm eine kleine Prothese im vierten und fünften Halswirbel eingesetzt werden würde, um den Druck auf den Nerv zu lösen. Damit, so Professor Kirigis, könne er möglicherweise in drei Monaten wieder spielen. Kavlak müsse dafür nur mehr zustimmen.

Der 31-Jährige spielte von 2003 bis 2011 für Rapid Wien und holte zwei Meistertitel mit den Hütteldorfern. Danach wechselte er zum türkischen Traditionsklub Besiktas Istanbul, wo er zwar auch zwei Meisterschalen abholte. Mit 26 Jahren verletzte sich Kavlak Anfang 2015 an der Schulter und machte danach nur mehr sechs Spiele aufgrund seiner Verletzung.