Nach Motorrad-Unfall: Thomas Silberberger vor Comeback bei WSG Tirol

Von APA
Thomas Silberberger wird sein Team gegen Admira Mödling wieder einheizen.
© GEPA

Nach der Abgabe der "Roten Laterne" nimmt die Admira am Samstag (17.00) das nächste Ziel ins Visier: Im Heimspiel gegen Schlusslicht WSG Tirol wollen die Südstädter den Abstand zum Tabellenende der Fußball-Bundesliga auf vier Punkte ausbauen. Die Gäste hoffen auf einen positiven Impuls durch die Anwesenheit von Thomas Silberberger. Der WSG-Coach gibt nach Verletzungspause mit Gips sein Comeback.

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"Mir geht es den Umständen entsprechend. Es ist schon eine brutal schwere Verletzung, da muss ich in den nächsten Wochen höllisch aufpassen", gab Silberberger im APA-Gespräch Einblick. In den Trainingseinheiten wird er daher auch in der nächsten Zeit vertreten, die Spiele lässt er sich aber nach drei Partien ohne seiner Anwesenheit wegen der Folgen eines Motorradunfalls nicht mehr entgehen. "Ich bin der Meinung, dass es in jeder Firma so ist, dass es anders ist, wenn der Chef vor Ort ist oder nicht", verlautete der 47-Jährige.

Seine Ansprache vor der Partie sieht er dabei als wichtigen Faktor an. Während der 90 Minuten wird Silberberger nicht wie gewohnt aktiv am Rand des Spielfeldes zu sehen sein. "Es ist nicht so, dass ich mit meinen Krücken permanent die Linie auf und ab marschiere. Ich werde das Coaching beschränken", erläuterte der Tiroler. Die Gesundheit geht da klar vor. Förderlich wäre dafür sicher ein positives Abschneiden seines Teams, das zuletzt von der Admira die "Rote Laterne" überreicht bekam.

Silberberger: "Vertraue jedem Einzelnen blind"

"Wir sind uns der Lage bewusst, aber das oberste Gebot ist jetzt einfach Ruhe bewahren und vernünftig arbeiten, und nicht Nerven zeigen, auch wenn die Rote Laterne bei uns ist", gab der WSG-Coach die Marschroute vor. Nur ein Zähler fehlt dem Aufsteiger auf St. Pölten und die Admira, auch Mattersburg ist mit drei Punkten Abstand in Reichweite. "Es sind noch sieben Spiele zu spielen und jedes wird richtungsweisend sein", meinte Silberberger.

Gegen die Admira muss man trotz Personalproblemen bestehen. Mit Abwehrchef Bruno Soares, Michael Svoboda und Clemens Walch, für den die Saison wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade zu Ende ist, gesellten sich drei weitere Akteure auf die Ausfallsliste. "Wenn ich jammer', hab' ich eh schon verloren, ich vertraue jedem Einzelnen blind", sagre Silberberger. Mit Stefan Maierhofer kehrt immerhin auch ein wichtiger Akteur nach seiner Sperre zurück. Damit kommt es auf dem Platz voraussichtlich zum Duell mit Admira-Stürmer Erwin Hoffer. Gemeinsam hatten die Beiden in der Vergangenheit bei Rapid große Erfolge gefeiert.

Admira geht optimistisch in englische Wochen

Bei den Admiranern, wo sich Kolja Pusch und Jonathan Scherzer wieder fit meldeten, ist das nötige Selbstvertrauen nach dem 3:0-Triumph in St. Pölten da. "Der Derbysieg war natürlich wichtig für den Kopf. Die Stimmung ist gut. Aber, und das in aller Deutlichkeit: Der Sieg in St. Pölten ist Vergangenheit. Jetzt zählt WSG Tirol. Unsere volle und ganze Konzentration liegt auf Samstag", verlautete Trainer Zvonimir Soldo.

Wegen der ständigen englischen Wochen hat der Ex-Kicker keine Bedenken. "Konditionell ist die Mannschaft in sehr guter Verfassung. Das Team ist auch bereit und gewillt dazu, hat ein großes Kämpferherz", erläuterte der Admira-Coach.

Im Vergleich zur Admira sind die Tiroler in der Qualifikationsgruppe noch sieglos, zuletzt gab es in Altach und gegen Mattersburg ein 1:1. So war auch das bisher jüngste Duell der beiden Teams am Tivoli zu Ende gegangen. Die Admira hat in sieben Pflichtspielen noch nie gegen die WSG verloren. Die hält sich bis Mittwoch in Lindabrunn auf, verzichtet auf eine Heimreise, da es bereits am Dienstag in Wien gegen die Austria weitergeht. "Das ist absolut eine gute Sache", betonte Silberberger.