LASK bestätigt Protest gegen Sechs-Punkte-Abzug

Von SPOX Österreich
Siegmund Gruber.
© GEPA

Der LASK hat fristgerecht Protest gegen die Strafe der Bundesliga eingebracht. Die Linzer fechten damit den Sechs-Punkte-Abzug an, den die Linzer vom Senat 1 für die verbotenen Mannschaftstrainings während der Corona-Beschränkungen aufgebrummt bekommen hatten.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir haben die Berufung abgegeben. Wir müssen den Instanzenweg aufnehmen, um Schaden vom Verein abzuwenden", sagte LASK-Präsident Siegmund Gruber am Rande des Bundesliga-Spiels gegen SK Sturm gegenüber Sky.

Und weiter: "Wir werden so lange dagegen vorgehen müssen, weil wir glauben, dass wir ungerecht behandelt wurden. Dazu sind wir sogar gesetzlich verpflichtet. Sonst droht uns eine Verwaltungsstrafe wegen Untreue."

Am Mittwoch wäre um Punkt 24 Uhr die Frist für die Einreichung des Protests abgelaufen. Das Protestkomitee wird in der Causa LASK im Laufe der kommenden Woche tagen. Das gab die Bundesliga am Mittwochabend bekannt.

LASK-Boss Gruber: Übeltäter? "Uninteressant"

Nicht einverstanden zeigte sich Gruber mit dem Zeitpunkt der Strafanwendung. "Normalerweise wird solch ein Urteil erst für die nächste Saison ausgesprochen. Dann müssten wir diesen Instanzenzug auch nicht so verteidigen", meinte er.

Nun könnte es sogar zu dem Fall kommen, dass der LASK erst nach Saisonende doch weniger als sechs Punkte abgezogen bekommt und damit am grünen Tisch in der Tabelle der Bundesliga vorrückt.

Nach wie vor wisse Gruber nicht, wer die Kameras auf dem LASK-Trainingsgelände, die zu den Aufnahmen geführt und den Stein ins Rollen gebracht hatten, montierte. "Nein. Uninteressant", meinte er knapp. Auch fürchte er keine persönlichen Funktionärssperren der Bundesliga gegen sich selbst oder Vizepräsident Jürgen Werner.

Seit Beginn der Meistergruppe sammelte der LASK lediglich einen Punkt aus den ersten vier Spielen. Gegen Salzburg, Rapid und Hartberg setzte es jeweils eine Niederlage. "Bei fünf Stangenschüssen und zwei nicht gegebenen Elfmetern hat das nichts mit der Coronapause zu tun", wollte Gruber einen möglichen Zusammenhang der Ergebniskrise mit der Bestrafung der Bundesliga komplett ausschließen.

Trainer Valerien Ismael, Vizepräsident Jürgen Werner und Präsident Siegmund Gruber gestanden im Namen des LASK Fehler ein.
© GEPA
Trainer Valerien Ismael, Vizepräsident Jürgen Werner und Präsident Siegmund Gruber gestanden im Namen des LASK Fehler ein.

LASK gegen Manchester United: "Brauchen sechs Tore"

Eine kleine positive Nachricht gab es am Mittwoch dennoch: Wie die UEFA mitteilte, wird der LASK aller Voraussicht nach zu seinem Auswärtsmatch in der Europa League gegen Manchester United kommen. "Ich habe nicht mehr daran geglaubt", gab Gruber zu, und fügte lächelnd an: "Wir müssen sechs Tore schießen, dann sind wir dabei."

Im Hinspiel gerieten die Oberösterreicher auf der Linzer Gugl mit 0:5 unter die Räder. Um sich für die Final-8 in Deutschland zu qualifizieren, benötigen die Athletiker sechs Treffer.

Artikel und Videos zum Thema