Bundesliga: WAC mit 3:3-Remis nach 0:2-Rückstand gegen LASK

Von SPOX Österreich
Weissman gegen den LASK
© GEPA

Die Partie hielt schlussendlich was sie vorab versprach. Beide Mannschaften waren gewillt den Anschluss an Salzburg nicht zu verlieren und spielten daher voll auf Sieg. Trotz einer 2:0-Führung des LASK gaben sich die Gastgeber aus Kärnten nicht auf und holten verdient ein Unentschieden, auch wenn man kurz vor Schluss sogar führte - und bleiben damit auf Rang zwei.

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Erst nach 15 Minuten fanden der LASK besser in die Partie, nachdem der WAC zu Beginn das Heft in die Hand nehmen wollte. Dennoch neutralisierten sich die Mannschaften in der Anfangsphase, qualitativ-hochwertige Torchancen fanden beide Teams kaum vor.

Je näher es aber zur Halbzeit ging, desto näher kam der LASK dem Tor und konnte sich schlussendlich mit einer schönen Kombination - mitten in die Drangphase der Gastgeber - belohnen. Per Doppelpass arbeiteten sich die Linzer durch die Abwehrreihe, die flache Flanke von Reinhold Ranftl musste Dominik Frieser nur mehr einschieben (36.).

Auch aus der Kabine kamen wieder die Gäste energischer und waren sichtlich bemüht, den zweiten Platz wieder zurück zu erobern. Wie gewohnt war das Team von Valerien Ismael via Standardsituationen gefährlich und konnte die Wolfsberger so in deren Hälfte halten. Passend dazu fiel der nächste Treffer für den LASK und das nach einem Eckball: Nachdem der erste Versuch noch an die Stange knallte, war Gernot Trauner genau richtig zur Stelle und traf per Abstauber (56.).

Doch allzu lang hielt die Freude nicht, denn praktisch im nächsten Angriff kam der WAC zum Anschluss. Per Doppelpass kombinierten sich die Kärntner durchs Mittelfeld, mit einem traumhaften Lochpass von Romano Schmid für Cheikhou Dieng, der sich die Chance per Flachschuss nicht nehmen ließ (58.). Danach entwickelte sich wieder eine offene Partie, wofür auch der durchgehend ausgeglichene Ballbesitz sprach.

WAC gegen LASK: Irre Schlussphase mit Torreigen

Und Shon Weissman? Selber treffen konnte er zwar nicht, seine punktgenaue Flanke auf Schmid konnte dieser auf Michael Liendl abprallen lassen, welcher sehenswert per Volley einnetzte (72.). Bis dato konnte Wolfsberg nach Rückstand noch nicht gewinnen und sie waren sichtlich gewollt, es in diesem Spiel zu ändern. Es blieb ein Duell, welches in beide Richtungen verlaufen konnte, zumal der LASK im Konter zu viele Räume preisgab.

Die Schlussphase hatte es dann in sich: Eckball Liendl, der ungefährlich ausfiel, jedoch kam der Ball erneut zum Spielmacher. Seine Flanke mit dem schwachen Fuß kam auf den Kopf von Klauss, der nur die Stange traf aber Michael Novak stand perfekt und drehte die Partie endgültig (88.). Nur drei Minuten später die nächste Wende, als Samuel Tetteh nach einem Konter frei vor Kofler auftaucht und eiskalt einschiebt (90.+1) - 3:3!

Der LASK fand noch weitere Chancen vor, konnte diese aber nicht zur erneuten Führung nutzen. Den Punkt werden die Linzer aufgrund des späten Treffers gerne hinnehmen, auch wenn eigentlich mehr möglich gewesen wäre.

Stimmen zum Spiel

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Es war das erwartet hochintensive, von Taktik geprägte Spiel. Wir haben in unserer besten Phase das 0:1 bekommen, den Start der zweiten Halbzeit etwas verschlafen. Nach dem 0:2 sind wir aber unglaublich zurückgekommen. Wir waren der Sensation nahe. Beide Mannschaften haben richtig Charakter gezeigt. Ich bin sehr glücklich, nach zwei Spielen gegen Sturm Graz und LASK mit vier Punkten dazustehen."

Valerien Ismael (LASK-Trainer): "Das war ein unterhaltsames Spiel in alle Richtungen. Es war von uns richtig gut. Wir waren entschlossen, hatten viele Balleroberungen. Das 2:1 ist zu schnell gefallen. Als wir 2:3 zurücklagen, hat die Mannschaft gezeigt, welch Mentalitätsmonster sie ist. Nach der Niederlage gegen Hartberg und nun dem Rückstand wären viele Teams zerfallen, meine Mannschaft nicht. Das stimmt mich positiv. Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung."

Dominik Frieser (LASK): "Wir sind verdient in Führung gegangen, haben aus dem Nichts den Ausgleich bekommen und haben am Ende noch die Chancen auf den Sieg."

Gernot Trauner (LASK): "Wir gehen 2:0 in Führung und müssen das staubiger runterspielen. Es war ein ausgeglichenes Spiel, man merkt dass es an Energie fehlt. Hoffen wir, dass wir bald wieder richtig fit sind, das merkt man am Feld einfach. Wir haben uns zurück gekämpft und sind in der Meistergruppe angekommen. Wir hatten Shon Weissman gut im griff, aber wenn wir drei Tore bekommen könnten wir hinten nicht zufrieden sein."

Michael Liendl (WAC): "War sicher nicht das beste Spiel von mir heute, aber am Ende bin ich froh, dass ich mit dem Tor helfen konnte. Die Aufholjagd spricht für unsere Mentalität und unsere Qualität, aber wenn du gegen den LASK den letzten Zentimeter nicht mitmachst, dann bekommst du halt noch das Tor."

Die Tabelle der Meistergruppe

Pl.VereinSpieleSUNToreDiffPunkte
1FC Red Bull Salzburg24166281:265530
2WAC24126655:312423
3LASK24174354:252922
4SK Rapid Wien23117547:272020
5TSV Hartberg24951038:57-2017
6SK Sturm Graz2395938:30816