Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer über Causa LASK: "Gehe davon aus, dass das Urteil hält"

Von SPOX Österreich
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Dann geht es um die Existenz, das ist die Realität“.
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Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer spricht im Interview mit dem Kurier über die anstehenden Strafen vom LASK und Rapid, wobei bei Ersteren auch eine Anzeige gegen die verantwortlichen Funktionäre im Raum steht. Zu Letzteren meint der Vorstand: "Geht es in seinen Auswirkungen klar über den Fußballplatz hinaus."

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Derzeit ist das Verfahren gegen den LASK vor dem Protest-Komitee, nachdem die Linzer die ursprüngliche Strafe angefechtet hatten. Die Strafe wurde von sechs auf vier Punkte reduziert, der LASK wird aber auch die weiteren Instanzen nutzen, um gegen das Urteil vorzugehen.

Die Bundesliga selbst möchte erst die Langfassung des Komitee-Urteils abwarten, um das weitere Vorgehen besser zu planen. "Das sollte sehr bald vorliegen, danach entscheiden wir über eine Anzeige", meint Ebenbauer. Konkret geht es dabei um Anzeige gegen die Funktionäre des LASK.

Dass die Causa noch lange nicht vorbei ist, weiß der 44-Jährige aber auch. Wie vom LASK mehr oder weniger bereits angekündigt, geht auch Ebenbauer davon aus, dass der Verein das Meisterschaftsende abwarten wird und danach entscheidet, ob ein weiteres Vorgehen sinnvoll ist.

Egal wann die Entscheidung fällt, der Bundesliga-Vorstand hofft, dass am derzeitigen Stand nicht gerüttelt wird: "Für mich gilt, dass ich Vertrauen in die unabhängigen Organe der Bundesliga habe und davon ausgehe, dass das Urteil hält", allerdings sei es "vor Gericht wie auf hoher See: Man weiß nie, wie das Wetter wird."

Ebenbauer über Rapid-Transparent: "Geht über den Fußballplatz hinaus"

Auch ein Gang zum CAS, dem Internationale Sportgerichtshof, ist nicht ausgeschlossen. Jedoch geht der ausgebildete Jurist nicht davon aus, dass dieses auch zuständig ist. "Die Klubs haben einen Vertrag mit dem Schiedsgericht. Deswegen ist aus meiner Sicht für letztinstanzliche Beschwerden in einem österreichischen Fall nicht der CAS zuständig, sondern ausschließlich das Schiedsgericht", erklärte er.

Jene Causa ist aber nicht der einzige juristische Eklat der Liga. Auch das sexistische Transparent der Rapid-Fans beschäftigt die Liga. Jenes liegt aber vor dem Ethik-Komitee, da es hierbei um "Grundwerte, die nicht klassisch im Strafsenat abgebildet sind", geht und es "beim Ethik-Komitee um Bewusstseinsbildung" gehe. Konkret wird der Fall "aufgrund der Dauer, in der das Plakat in seiner enormen Größe zu sehen war" untersucht. Deswegen "geht es in seinen Auswirkungen klar über den Fußballplatz hinaus."