Bleibt Manuel Prietl bei Arminia Bielefeld? "Schwer, mich von einem Wechsel zu überzeugen"

Von SPOX Österreich
Manuel Prietl spielt für Arminia Bielefeld
© getty

Als Ankersechser war Manuel Prietl beim überragenden Meister der 2. Bundesliga, Arminia Bielefeld, gesetzt, und verdiente sich somit den Gang in die Bundesliga. Im Interview mit der Sport Bild spricht der Österreicher über die unglaubliche Saison, seine Vorfreude auf die Österreicher-Duelle und die Möglichkeit eines Wechsels.

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Ganze drei Spiele musste Prietl diese Saison aussetzen. Zwei Mal wegen einer Gelbsperre, ein Mal aufgrund eines Mittelhandbruchs. Abseits dessen war der ehemalige Mattersburger gesetzt und eine Schlüsselspieler obendrein. Wenig überraschend weckten diese Leistungen Begehrlichkeiten.

Konkrete Namen fielen bislang nicht, aber den 28-Jährigen von einem Wechsel zu überzeugen, wäre ohnehin beinahe unmöglich: "Ein anderer Verein wird mich nur schwer von einem Wechsel überzeugen können." Da macht es auch nichts, wenn die Arminia im Becken der Großen eher mit einem "Schlauchboot", als mit einem "Motorboot" ankommen wird, wie es Sportchef Samir Arabi nannte.

"Ich kann ordentlich paddeln! Klar sind wir Underdog, aber wir wollen unseren Plan auch in der Bundesliga durchsetzen. Mit unserer Mentalität ist es egal, wenn wir in einem Schlauchboot sitzen und die anderen in einem Motorboot", nimmt es Prietl mit Humor. Die Vorfreude auf die Spiele der "Top 18 Deutschlands" ist auch schlichtweg zu groß, um sich abschrecken zu lassen.

Jetzt gilt es ohnehin erst einmal den Aufstieg zu zelebrieren, auch wenn das nicht immer einfach war: "Am Tag nach jedem Spiel mussten wir zum Corona-Test, deshalb haben wir die Getränke auf Montag, Dienstag und Donnerstag verteilt. Leider konnten wir aufgrund der Beschränkungen nicht mit unseren Fans feiern. Wir haben von den Balkons die Autokorsos mit Fahnen gesehen, das war unglaublich."

Manuel Prietl verschwieg Profi-Dasein: "Habe gesagt ich sei Student"

Die größte Freude waren dennoch die Momente mit der Familie, wie er betont: "Ganz besonders war für mich der Aufstieg auf dem Sofa, mit meiner Familie in Österreich. Per Videochat haben meine Eltern und mein Bruder sich mit meiner Frau und mir zusammengeschaltet, ein unglaublich schöner Moment." Die Verbundenheit zu seinem älteren Bruder geht besonders tief. Dieser brachte Prietl damals zum Fußballspielen, seine eigene Karriere musste er jedoch nach einem Verkehrsunfall, der ihn an an einen Rollstuhl fesselt, an den Nagel hängen. Heute ist er das "Vorbild, in allen Bereichen" des zukünftigen Bundesliga-Profis.

"Ihn freut es unglaublich, dass ich mit dem Aufstieg unseren Kindheitstraum erfüllt habe", sagt Prietl. Aber nicht immer war er so froh darüber, Profi-Fußballer zu sein: "Als ich mit 19 Jahren Profi geworden bin (Bei TSV Hartberg, Anm.), wollte ich nicht den Fußballer raushängen lassen und habe immer gesagt, ich sei Student." Heute ist der Stolz auf das Geleistete aber groß und die Vorfreude auf die kommende Saison ebenso: "Ich freue mich, das Trikot mit David Alaba zu tauschen. Mit Karim Onisiwo von Mainz. Oder Michi Gregoritsch, mit dem ich in Österreichs U21 zusammen gespielt habe."

Manuel Prietl: Leistungsdaten nach Verein

VereinSpiele Tore Vorlagen
12557
12035
381-
3--