SK Rapid Wien reagiert auf Bundesliga-Restart

Von APA/Red
Zoran Barisic vom SK Rapid Wien
© GEPA

Für Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek ist das grüne Licht der Politik für Geisterspiele in der Bundesliga ab Anfang Juni ein "zartes Licht am Ende des Tunnels". Wie Peschek in einer Aussendung der Wiener am Dienstag betonte, seien die Spiele ohne Zuschauer dem "erheblichen wirtschaftlichen Schaden" zum Trotz schlicht und einfach alternativlos.

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Schließlich wäre der Verlust "bei einem Abbruch noch deutlich größer und mit massiven Folgeschäden verbunden", erklärte Peschek, der zugleich auf "baldige Umsetzung der angekündigten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen" hoffte. "Der österreichische Fußball befindet sich wie vor in einem Überlebenskampf."

Die Bundesligisten dürfen mit Freitag ins vollständige Mannschaftstraining einsteigen, Anfang Juni soll dann die erste von je noch zehn ausstehenden Runden in Meister- und Qualifikationsgruppe stattfinden. Daran anschließen würde das drei Partien umfassende Europa-League-Play-off. Der Rahmenterminplan soll bei der Bundesliga-Clubkonferenz am Mittwoch erarbeitet werden.

Das gesamte Statement des SK Rapid

Zoran Barisic (Geschäftsführer Sport): Ich möchte vorab allen danken, die daran beteiligt waren, dass wir nun eine gangbaren Weg gefunden haben. Der Fußball kann somit ein Wegbereiter für alle anderen Mannschaftssportarten werden und ich bin überzeugt, dass alle Klubs unter den neuen Rahmenbedingungen professionell und unter Einhaltung aller neuen Vorschriften arbeiten werden. Wir haben nun erfreulicherweise eine klare Perspektive und ein Datum, auf das wir hinarbeiten können. Für alle Klubs sind die gleichen Voraussetzungen gegeben, unsere Spieler scharren schon in den Startlöchern, um ihrem Beruf wieder nachgehen zu können. Das Kleingruppen-Training seit 21. April war durchaus wichtig für unsere Vorbereitung, konnte aber natürlich das Mannschaftstraining, das nun ab 15. Mai wieder erlaubt ist, nicht adäquat ersetzen. Die Gesundheit muss und wird weiter im Mittelpunkt stehen, wir werden beim SK Rapid weiter sehr verantwortungsvoll agieren und freuen uns auf die kommenden Aufgaben."

Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft): "Zunächst möchte ich mich sehr herzlich bedanken, dass es nun ein zartes Licht am Ende des Tunnels gibt. Mit der Ermöglichung des Mannschaftstrainings und der Wiederaufnahme des Spielbetriebs wurde ein sehr erfreulicher erster und sehr wichtiger Schritt gesetzt! Geisterspiele tun uns als Zuschauermagnet im Herzen weh, sie sind normalerweise für uns auch denkunmöglich und in dieser Ausnahmesituation auch nur ein Mittel zum Zweck, nämlich die Bundesligasaison sportlich zu beenden. Selbstverständlich verursachen sie einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden, dieser wäre aber bei einem Abbruch noch deutlich größer und mit massiven Folgeschäden verbunden. Der gesundheitliche Schutz unserer Spieler, Trainer und Betreuer hat oberste Priorität. Nachdem wir bereits jetzt zahlreiche Maßnahmen gesetzt haben, wird das Präventionskonzepts für den SK Rapid lösbar sein und selbstverständlich auf Punkt und Beistrich umgesetzt. Eine wissenschaftliche Begleitung kann für Sport und Gesellschaft wichtige Erkenntnisse bringen und wird von uns sehr positiv gesehen. Als populärster Klub des Landes sind wir unserer Verantwortung und auch Vorbildwirkung bewusst, werden als Klub gemeinsam mit unseren Spielern, Trainern, Betreuern und Mitarbeitern alle Vorgaben einhalten und unseren Beitrag leisten, um Schritt für Schritt wieder in unsere geliebte Normalität zu kommen. Der Fußball mit seinen Vereinen als Mehrheitseigentümer ist Kulturgut, aber auch Wirtschaftsfaktor und um diesen für die Zukunft zu sichern, hoffen wir auf baldige Umsetzung der angekündigten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen. Der österreichische Fußball befindet sich wie vor in einem Überlebenskampf und daher hoffen wir, dass die Entwicklung zur Bekämpfung des Corona-Virus weiterhin positiv verlaufen und wir unseren Vereinszweck, nämlich das Fußballspielen, möglichst bald wieder vor unseren fantastischen Fans ausüben dürfen, denn für sie spielen wir Fußball."

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