Kaderplanung beim SK Sturm Graz: Vieles bleibt offen, zwei Routiniers müssen weichen

Von SPOX Österreich
Andreas Schicker treibt gemeinsam mit Trainer Nestor El Maestro die Kaderplanung des SK Sturm Graz voran.
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Beim SK Sturm Graz laufen bei Ende der Saison gleich zehn Spielerverträge aus. Geschäftsführer Sport in Spe, Andreas Schicker, gab eine Wasserstandsmeldung zur Kaderplanung.

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Die neue Kaderpolitik des SK Sturm heißt Verschlankung und Verjüngung, aber mit Balance: "Im letzten Jahr ist viel Kritik von außen gekommen, viel wurde hinterfragt. ‚Alte Mannschaft, für junge Spieler keine Perspektive', hat es da geheißen", so Geschäftsführer Sport Andreas Schicker bei sturmnetz.at.

Er möchte daher "die Anzahl der gestandenen Spieler im Kader reduzieren." Denn: "Wir haben in dieser Saison in der Breite einen großen Kader, der uns im kommenden intensiven Programm zugutekommen kann. Diesen Kader will ich reduzieren."

Schrammel und Leitgeb werden nicht verlängert

Dem zum Opfer fallen werden laut Schicker auch zwei Routiniers: "Der Vertrag von Christoph Leitgeb wird nicht verlängert werden. Ob es zu einer weiteren Zusammenarbeit im Verein kommt, wird in den nächsten Wochen geklärt", verrät Schicker.

"Mit Thomas Schrammel haben wir schon relativ früh Gespräche geführt und ihm mitgeteilt, dass die Planung nicht in seine Richtung geht. Ich möchte hier aber festhalten, dass sich Thomas Schrammel danach herausragend verhalten hat - so stellt man sich einen Profi vor. Trotzdem haben wir uns für einen anderen Weg entschieden." Für ihn könnte in Zukunft Youngster Vincent Trummer auflaufen.

Thomas Schrammel und Christoph Leitgeb müssen den SK Sturm Graz verlassen.
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Thomas Schrammel und Christoph Leitgeb müssen den SK Sturm Graz verlassen.

Andreas Schicker: "Erwartungen müssen heruntergebrochen werden"

Ein Prozess, der noch öfter vorkommen könnte. Dennoch warne Schicker, dass auch die jungen Spieler Geduld erfordern: "Wenn man gezielt den jungen Spielern die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln, muss man schon ein bisschen Geduld haben und die Erwartungen müssen etwas heruntergebrochen werden. Die Forderung, junge Spieler einzusetzen und gleichzeitig die hohen Ziele zu erreichen, braucht Zeit." Das Wichtigste sei deshalb, "dass der Einsatz von jungen Spielern durchgeplant ist".

Gespräche mit Siebenhandl, Donkor und Avlonitis

Noch nicht durchgeplant ist hingegen die nahe Zukunft einiger Leistungsträger des SK Sturm. Manche Verhandlungen wurden, auch aufgrund der Corona-Krise, vorerst auf Eis gelegt. Doch nun soll es wieder weiter gehen.

"Mit Jörg Siebenhandl wurden bereits erste Gespräche geführt, die weiteren Gespräche mit den Spielern folgen in den nächsten Wochen. Bei dem einen oder anderen haben wir ja schon Klarheit geschaffen, das ist auch wichtig", gibt Schicker Auskunft.

Zudem wolle man die Innenverteidiger Isaac Donkor und Anastasios Avlonitis halten: "Bei Isaac Donkor hatten wir mit Ende April eine Option, die wir aber aufgrund der noch ungewissen budgetären Situation nicht gezogen haben. Mit seinen sportlichen Leistungen hat dies aber überhaupt nichts zu tun. Sobald wir finanzielle Klarheit haben, werden wir auch die Gespräche mit Avlonitis wieder aufnehmen."

Daher wolle man bald mit beiden erneut Gespräche führen, aber nicht um jeden Preis: "Es ist das oberste Ziel, den Verein auch in dieser schwierigen Phase nicht in ein wirtschaftliches Risiko zu bringen, das ist einfach so. Das muss auch jeder Spieler letztendlich verstehen, dass es da um Sturm Graz geht."

Kiril Despodov.
© GEPA
Kiril Despodov.

Zukunft von Leihspielern noch unklar

Bei Leihgabe Thorsten Röcher müsse man "genau schauen und abwarten". "Es ist nach wie vor die Kaufoption offen, bis zur Deadline ist da auch noch ein bisserl Zeit", beruhigt der Manager. Aber: "Vielleicht findet man eine andere Lösung. Dazu braucht es aber noch Zeit, denn in der dritten Liga in Deutschland ist auch überhaupt noch nicht klar, wann oder ob überhaupt weitergespielt wird."

Ein weiteres Engagement von Topscorer Kiril Despodov scheint hingegen weitaus unrealistischer zu werden: "Wir haben auch einen sehr guten Draht zu Cagliari, seinem Heimatverein. Wenn ich ehrlich bin, schätze ich es aber als sehr schwierig ein, ihn länger zu halten."

 

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