Austria-Goalie Ivan Lucic droht nach Meniskus-OP Saisonende

Von APA
Austria-Goalie Ivan Lucic droht nach Meniskus-OP Saisonende.
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Gut zwei Wochen bleiben der Wiener Austria, ehe mit einem Heim-Geisterspiel gegen die Admira in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga das erste Match nach der Corona-Pause stattfindet. Dabei werden die Veilchen auf Stamm-Goalie Ivan Lucic verzichten müssen, dem nach einer Knieoperation nun das Saisonende droht.

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"Sein Meniskus wurde genäht", erzählte Trainer Christian Ilzer nach dem Training am Montag. "So wie es jetzt perspektivisch aussieht, wird er nicht mehr zur Verfügung stehen."

Damit wird Patrick Pentz, der Lucic in den ersten vier Frühjahrsspielen verdrängt hatte, die unangefochtene Nummer eins im Tor der "Veilchen" für die zumindest zehn noch ausstehenden Spiele sein.

In den kommenden zwei Wochen bis zum Wiederbeginn steht bei der Austria das Programmieren der Festplatte in Sachen Zweikampfführung und Mannschaftstaktik für die Spieler im Vordergrund. Denn das war in den Kleingruppen-Trainings bis Freitag nicht möglich.

Ilzer: "Sieg zählt nur, wenn ich nach Regeln spiele"

Verfehlungen wie beim Tabellenführer LASK habe es bei der Austria nicht gegeben, versprachen am Montag alle Beteiligten unisono. "Für mich zählt immer auch Ideologie dazu", sagte Austria-Coach Christian Ilzer.

Er übte indirekt Kritik am Vorgehen der LASK-Verantwortlichen, die vor wenigen Tagen zugeben mussten, während den Corona-Beschränkungen auch nicht erlaubte Mannschafstrainings absolviert zu haben. "Wenn meine Kinder beim Spiele spielen sagen: Papa, nicht schummeln, dann sage ich immer, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Ein Sieg zählt für mich nur, wenn ich das Spiel nach den Regeln spiele."

Sein Kapitän, Alexander Grünwald, wollte sich bei diesem "heiklen Thema" nicht zum Richter aufschwingen. "Aber klar: Wenn die über längere Zeit Elf gegen Elf gespielt haben, ist es ein Wettbewerbsvorteil."

Wohl ob der Ereignisse der letzten Tage betonte Grünwald auch: "Wir haben hier eine gewisse Verantwortung und der müssen wir uns auch stellen." Und: "Ich hoffe, dass wir alle in der Bundesliga das gut durchziehen, damit der Fußball keinen Schaden nimmt. Und dann so schnell wie möglich wieder die Zuschauer ins Stadion bekommen."

Austria-Kapitän Grünwald: "Der Heimvorteil fällt weg"

Geisterspiele seien ein notwendiger Kompromiss. "Aufgrund der Situation ist es wichtig, dass der erste Schritt so gegangen wird. Auch für die Wirtschaftlichkeit von Vereinen", meinte Grünwald. Die Spiele unter Zuschauer-Ausschluss würden aber, das hätte die deutsche Bundesliga am Wochenende gezeigt, "gewöhnungsbedürftig" werden.

"Der Heimvorteil fällt weg." Er erwartet, dass die Intensität der Spiele ähnlich wie in Deutschland anfangs niedriger sein könnte. Sein Versprechen: "Für uns geht es noch um sehr viel. Wir werden voll auf Spannung sein, egal ob da jetzt null Personen oder 10.000 im Stadion sind."

Ilzer, der sich als Verfechter von fünf Wechselmöglichkeiten gab, mutmaßte zudem, dass die einzelnen Ligen vergleichbarer werden. "Wenn auch in der deutschen Bundesliga die Atmosphäre von gefüllten Stadien fehlt, dann sieht man vielleicht auch, dass der Unterschied nicht ganz so groß ist, wie er jetzt immer wahrgenommen wurde zwischen Österreich und Deutschland."

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