LASK-Coach Valerien Ismael: "Weiter Weg, bis wir Fußballspiele machen können"

Von APA
Valerien Ismael.
© GEPA

rainer Valerien Ismael von Bundesliga-Tabellenführer LASK hat am Montagnachmittag nach dem ersten Kleingruppentraining eine gemischte Bilanz gezogen. "Ich bin froh, dass wir wieder unserer Arbeit nachgehen können, aber auf der anderen Seite, diese Maßnahmen, Testungen, Maskenschutz - das war schon außergewöhnlich, doch damit müssen wir leben", sagte der Franzose auf ORF Sport +.

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Außerdem meinte Ismael: "Bis wir Fußballspiele machen können, ist es noch ein weiter Weg. Wir denken von Tag zu Tag." Ob es tatsächlich mit einem Neustart der Meisterschaft klappen könnte, wagte der Coach nicht zu prophezeien. Diesbezüglich rechnet Ismael nach den Meetings von UEFA-Gremien in dieser Woche sowie nach der Bundesliga-Clubkonferenz am kommenden Freitag mit neuen Erkenntnissen. "Ich erwarte Ende dieser Woche klare Entscheidungen, die uns helfen werden, besser planen zu können."

Beim ersten Training habe man "sofort gemerkt, dass die Muskulatur anders reagiert. Wir müssen die Belastung peu a peu steigern, das ist eine schöne Herausforderung." Stürmer Joao Klauss und Co-Trainer Andreas Wieland, die zunächst positiv und anschließend negativ auf das Coronavirus getestet wurden, sollen nach den Angaben des LASK-Betreuers spätestens am Mittwoch ins Training einsteigen.

Peter Stöger: "Muss nicht bei allem der Erste sein"

Die Austria führte die Corona-Tests laut Sportvorstand Peter Stöger am Montagnachmittag durch, die Ergebnisse dürften Dienstagvormittag vorliegen. Ebenfalls am Dienstag könnte bei den "Veilchen" das erste Kleingruppentraining steigen. "Ich muss nicht bei allem der Erste sein. Jetzt ist es einmal wichtig, die Rahmenbedingungen abzustecken."

Stöger sieht die Rückkehr auf den Rasen als richtiges Signal. "Ich finde es total wichtig, dass wir den Versuch des Trainingsbetriebs auf professioneller Ebene starten. Unabhängig vom Meisterschaftsbetrieb ist es wichtig zu sehen, unter welchen Bedingungen der Trainingsbetrieb für Fußballmannschaften generell möglich ist. Wir haben tausende Unterliga- und Nachwuchs-Mannschaften in Österreich, wir sammeln Erfahrungswerte für alle."

Geisterspiele seien zwar außergewöhnlich, "aber wir haben derzeit eine außergewöhnliche Situation, deshalb gibt es auch außergewöhnliche Fußballspiele". Von den Austria-Profis bekam Stöger das Feedback, dass die Vorfreude auf das Üben auf dem Platz groß sei, selbst wenn es sich "nur" um Kleingruppentraining handle. "Aber es ist allen klar, dass das zum jetzigen Zeitpunkt alternativlos ist."

Adi Hütter: "Logistisch ein unglaublicher Aufwand"

Der ebenfalls in der Sendung zugeschaltete Eintracht-Frankfurt-Trainer Adi Hütter befindet sich mit seiner Mannschaft bereits in der vierten Kleingruppen-Trainingswoche. "Ich denke, dass wir es ganz gut hinbekommen, aber logistisch ist es ein unglaublicher Aufwand", erzählte der Vorarlberger. Man könne diese spezielle Trainingsphase dazu nützen, um mit den Spielern intensiver zu kommunizieren und positionsspezifischer zu arbeiten.

Thema war außerdem die Zukunft der 2. Liga, die derzeit nicht abgebrochen ist. Allerdings dürfen die Spieler der Zweitligisten im Moment nicht trainieren - sehr zum Ärger von Ried-Kapitän Thomas Reifeltshammer.

Blau-Weiß-Linz-Manager Stefan Reiter hingegen sprach sich klar gegen eine Fortsetzung der Meisterschaft aus, weil dies für die Vereine aufgrund der Reduzierung der Kurzarbeit und der Kosten für Corona-Tests zu teuer wäre. "Da wären 12 von 16 Clubs konkursreif, und dann gibt es in der nächsten Saison keine 2. Liga mehr", warnte der Oberösterreicher.

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