FK Austria Wien nach Nichterreichen der Meistergruppe "traurig": "Druck wird jetzt höher"

Von APA
James Jeggo von der Wiener Austria
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Nach einem Remis, das zwei moralische Verlierer nach sich ließ, hat die Austria ihre Hoffnung auf ein violettes Wunder begraben müssen. Beim 1:1 bei Sturm Graz durften die Wiener bis kurz vor Schluss auf ein "finales" Fernduell mit Hartberg um den letzten Platz in der Meistergruppe der Bundesliga hoffen. Auch wenn sich das Verpassen abgezeichnet hatte, war die Enttäuschung dann sehr groß.

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"Die Tabelle lügt nicht. Über die Saison war es zu wenig, um an der Meistergruppe teilzunehmen", sagte Trainer Christian Ilzer. Der ehemalige Hartberg-Coach schickte Gratulationen gen Pasching, wo sein Ex-Arbeitgeber trotz der 1:5-Niederlage gegen den LASK feierte.

"Sie haben sich das verdient", wusste der Steirer. Für sein Team wird das Heimspiel gegen St. Pölten in der abschließenden Runde des Grunddurchgangs ein Vorgeschmack auf die kommenden Monate.

Duelle mit Salzburg, dem LASK, Sturm oder Rapid fallen für die Austria künftig aus. Die Riege der Topclubs, in der sich die Favoritner aus ihrem Selbstverständnis heraus sehen, blieb trotz acht ungeschlagener Partien in Folge unerreichbar. Vier Unentschieden en suite ließen den Rückstand auf den sechsten Tabellenrang nicht schmelzen.

Christian Ilzer: "Muss aus einer Remis-Mannschaft eine Sieger-Mannschaft machen"

Christian Ilzer bejubelt den ersten Heimsieg seiner Austria.
© GEPA
Christian Ilzer bejubelt den ersten Heimsieg seiner Austria.

"Ich muss jetzt aus einer Unentschieden-Mannschaft eine Siegermannschaft machen", merkte Ilzer an. Finanziell wird es Einbußen geben. Allein durch ausbleibende Zuschauereinnahmen wird ein sechsstelliger Betrag fehlen.

Manprit Sarkarias Führungstreffer (70.) war am Ende bedeutungslos, da der eingewechselte Bekim Balaj (88.) die Schlussoffensive der Hausherren noch belohnte. Sturm hatte sich den Punktgewinn verdient, hatten die Grazer doch zuvor die deutlich besseren Möglichkeiten vorgefunden.

"Ich bin traurig, aber so ist Fußball. Wir müssen über das Play-off in die Europa-League-Qualifikation kommen, müssen mit Vollgas starten, um das zu schaffen", meinte Sarkaria. Um sich für besagtes Play-off fix zu qualifizieren, muss die Austria Siebenter werden.

James Jeggo: "Müssen den siebenten Platz unbedingt holen"

Die Tabelle der Qualifikationsgruppe auf Rang eins zu beenden ist nun klares Ziel. Geschenke dürfen sich die Violetten von Mattersburg, Altach oder WSG Tirol aber nicht erwarten. James Jeggo merkte deshalb an: "Der Druck wird jetzt höher werden. Es wird erwartet, dass wir in jedem Spiel drei Punkte holen. Damit müssen wir umgehen. Wir müssen den siebenten Platz unbedingt holen."

Keinen Selbstläufer sah auch Peter Stöger auf sein Team zukommen. Austrias Sport-Vorstand unterstrich aber die positive Entwicklung, die die Anfang Dezember verjüngte Mannschaft vollzogen hat. In Graz wusste Maudo Jarjue als Ersatzmann des gesperrten Michael Madl zu gefallen.

Auch wenn der 22-Jährige aus Guinea-Bissau beim Ausgleich das Abseits aufhob, drängte er sich in der Innenverteidigung als Alternative auf. Im Tor zeigte der im Frühjahr wieder zur Nummer eins aufgestiegene Patrick Pentz (23) eine starke Vorstellung.

Bundesliga, Tabelle nach den Spielen am Sonntag:

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

 

1.

LASK Linz

21

16

3

2

49:20

29

51

*

2.

Red Bull Salzburg

20

13

6

1

70:23

47

45

*

3.

Rapid Wien

21

11

6

4

45:24

21

39

*

4.

WAC

21

11

4

6

48:25

23

37

*

5.

SK Sturm Graz

21

9

5

7

37:26

11

32

*

6.

TSV Hartberg

21

8

5

8

36:47

-11

29

*

7.

Austria Wien

21

5

9

7

33:36

-3

24

+

8.

SCR Altach

20

6

3

11

31:40

-9

21

+

9.

SV Mattersburg

21

5

3

13

26:51

-25

18

+

10.

FC Admira

21

3

7

11

20:43

-23

16

+

11.

WSG Tirol

21

4

4

13

23:50

-27

16

+

12.

SKN St. Pölten

21

3

7

11

21:54

-33

16

+

* = in der Meistergruppe (Plätze 1-6)

+ = in der Qualifikationsgruppe (Plätze 7-12)