Die Stimmen zum 22. Spieltag der Bundesliga

Von SPOX Österreich/APA
Stefan Maierhofer nach seinem ersten Pflichtspieltreffer im WSG-Trikot.
© GEPA

Im Spitzenspiel der Runde trennten sich Rapid und WAC sieglos. Die Austria bekam gegen St. Pölten einen "Vorgeschmack" auf das Quali-Playoff. In Hartberg hingegen jubelte Stefan Maierhofer über seinen Premierentreffer und betonte dabei die Wichtigkeit langer Bälle. Ein kurioses Blackout zwang Altach-Keeper Kobras vorzeitig in die Kabine.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Remis-König der Bundesliga bleibt weiterhin die Austria. Nach einer Nullnummer gegen St. Pölten halten die Wiener nun bei sieben Bundesliga-Unentschieden in Serie. Auch die Partie zwischen WAC und SK Rapid ging ohne Sieger aus. Die Admira hingegen konnte mit einem späten 2:0-Erfolg gegen Altach wichtige Zähler vor der Punkteteilung sammeln.

FC Admira - SCR Altach 2:0

Zvonimir Soldo (Admira-Trainer): "In unserer derzeitigen Situation ist das einzige, was zählt, Punkte. Umso erfreulichere ist der Sieg heute und dass wir bis zuletzt daran geglaubt haben. Nach der Roten Karte hat man nicht gemerkt, dass der Gegner ein Mann weniger war. Nach Seitenwechsel waren wir in einigen Situationen unkonzentriert, da hat uns unser Tormann gerettet. Für uns ist weiter das wichtigste harte Arbeit. Solche Siege sind enorm wichtig für die Moral"

Alexander Pastoor (Altach-Trainer): "Wir waren auch nach der Roten Karte gut organisiert. Wir haben bis zu den letzten Minuten eigentlich nichts zugelassen und hatten nach der Pause vier, fünf unglaublich große Chancen. Torhüter Leitner hat uns um den Sieg gebracht - ich rechne nicht damit, dass jede Woche ein gegnerischer Tormann so gut ist. Ich kann meine Mannschaft mit Ausnahme der Unkonzentriertheiten im Finish nur loben."

Andreas Leitner (Torhüter Admira): "Ich war mir eigentlich sicher, dass wir noch ein Tor machen. Dass es dann wirklich geklappt hat, freut mich natürlich umso mehr. Und auch dass ich meinen Teil zum Sieg beigetragen habe. Für uns war extrem wichtig, dass wir endlich wieder zu Hause einen Dreier geschafft haben."

WAC - SK Rapid Wien 2:2

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Wir sind sehr gut gestartet, haben eine überwiegend sehr gute erste Halbzeit gespielt, viele Chancen kreiert. Wir haben es aber verabsäumt, in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr viele Chancen vorgefunden, hatten das Spiel aber unter Kontrolle. Nach dem 2:1 ist Rapid stärker geworden, wir waren zu inaktiv. Da kann im eigenen Drittel immer etwas passieren, das ist ärgerlich. Grundsätzlich sind wir aber sehr zufrieden mit dem Auftritt. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die Meisterrunde."

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Das war ein komisches Spiel. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir uns selbst vorgestellt haben. Nicht zu verlieren war unser Minimalziel. Wir hätten vor der Pause gute Bälle gehabt, die wir aber nicht fertiggespielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir wenig zugelassen - bis auf die Standards, die wir besser verteidigen müssen. Wir sind am Ende verdient zum 2:2 gekommen."

Austria - St. Pölten 0:0

Christian Ilzer (Austria-Trainer): "Das Spiel war ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns erwarten wird. Sehr robuster Gegner, viele Zweikämpfe. Es waren wenige durchgängige Aktionen. Wir sind erst in der letzten halben Stunde druckvoller geworden. Aber es waren zu wenige Situationen im Strafraum dabei. Um das Spiel aufzumachen hätte es ein Tor gebraucht. Das ist uns nicht geglückt. Am Ende muss es auch einen Elfmeter für uns geben. Der Fuß (von Stangl, Anm.) hat da oben nichts verloren."

Alexander Schmidt (St.-Pölten-Trainer): "Es war ein sehr robustes Spiel, viele Zweikämpfe, zerfahren. Wir haben uns gegen einen sehr spielstarken Gegner gewehrt, der viel Geschwindigkeit in der Offensive hat. Deshalb haben wir Änderungen vorgenommen in unserer Defensivreihe. Das hat ganz gut geklappt. Ich denke, wir habe uns den Punkt verdient. Es waren einige brenzlige Situationen dabei, klar. Es ist immer noch die Austria. Aber ich bin richtig zufrieden mit der Mannschaft."

TSV Hartberg - WSG Tirol 0:3

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Es ist eine bittere Niederlage, eine ziemlich hohe, die richtig wehtut. Wir hätten bis zur 71. Minute mehr Kapital aus unseren Chancen schlagen müssen. Das ist ärgerlich. Das war im Frühjahr in fast jedem Spiel der Fall, dass wir viele Chancen vorfinden und zu wenig Tore machen. Und es ist momentan auch so, dass, wenn wir ein Gegentor bekommen, sofort noch eins und noch eins dazukommt. Das sind Reaktionen, die nicht okay sind. Die Mannschaft will sofort eine Reaktion zeigen, vergisst aber darauf, dass bei jedem Gegner in der Liga extrem viel Qualität da ist. Man muss so ein Spiel auch einmal mit 0:0 nach Hause spielen. Gegen so einen Gegner darf man nicht so viele Standards zulassen."

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): "Ich bin glücklich, da gewonnen zu haben. Der Sieg war eine Spur zu hoch. Wir sind relativ gut in die Partie gestartet, haben dann aber pro Halbzeit das Spiel zweimal für 15 Minuten aus der Hand gegeben. Vor allem vor der Halbzeit haben wir da Glück gehabt. Ab der 65. Minute haben wir die Partie relativ clever gespielt. Der Dosenöffner war eine Standardsituation, das 2:0 haben wir dann super herausgespielt. So kommt ein sehr hoher Auswärtssieg zustande. Es war aber bei weitem viel enger. Das 3:0 nehme ich gerne nach Hause."

Stefan Maierhofer (WSG-Tirol-Torschütze): "Es ist schön für einen Stürmer, wenn man ein Tor macht, für mich zählt aber auch die Mannschaftsleistung, die Art und Weise wie wir auftreten, wie wir spielen. Wir werden immer belächelt für lange Bälle. Wenn ich mir am Donnerstag das Cup-Halbfinale von Salzburg gegen LASK anschaue, die zwei besten Teams von Österreich, da werden auch extrem viele lange Bälle gespielt. Wir können aber auch Fußball spielen. Das hat man beim zweiten Tor gesehen. Wir haben jetzt dreimal in Folge gepunktet, ich hoffe, dass wir in dieser Art und Weise weitermachen und uns weiter belohnen. Es ist wichtig, dass wir nicht als Letzter in die Qualifikationsgruppe gehen, wir müssen jetzt aber dranbleiben, dürfen nicht von dem Level runter."

Bundesliga: Tabelle nach dem 22. Spieltag

PlatzVereinSpieleSiegeUnentschiedenNiederlagenTorverhältnisPunkte
1.LASK Linz21163249:2051
2.Red Bull Salzburg21136272:2645
3.Rapid Wien22117447:2640
4.WAC22115650:2738
5.SK Sturm Graz2195737:2632
6.TSV Hartberg2285936:5029
7.Austria Wien22510733:3625
8.SCR Altach22731234:4424
9.FC Admira22471122:4319
10.WSG Tirol22541326:5019
11.SV Mattersburg21531326:5118
12.SKN St. Pölten22381121:5417
Artikel und Videos zum Thema