Gernot Trauner über AZ Alkmaar: "Eine große Herausforderung"

Von APA
Gernot Trauner steht mit dem LASK im Sechzehntelfinale gegen AZ Alkmaar.
© GEPA

Mit dem LASK steht Kapitän Gernot Trauner vor dem nächsten Highlight. Am Donnerstag (21 Uhr, im LIVETICKER & auf DAZN) nehmen die Linzer den niederländischen Club AZ Alkmaar im Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League ins Visier. Wenige Tage nach dem Salzburg-Coup geht Trauner mit viel Optimismus ins Duell: "Die ganze Gruppenphase hat bei uns das Bewusstsein geschaffen, was wir imstande sind zu leisten."

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Die Herbstbilanz der Linzer liest sich tatsächlich beeindruckend. Vier Siege, u.a. gegen Sporting Lissabon und PSV Eindhoven, sowie ein Remis stehen in der Europa-League-Gruppenphase zu Buche, zuvor eliminierte die Truppe von Trainer Valerien Ismael in der Champions-League-Quali den FC Basel - ein unschätzbarer Vorteil für die kommende Aufgabe. "Das war schon gut fürs Selbstvertrauen", bestätigte Trauner, "wenn man weiß, dass man mithalten und teilweise auch spielbestimmend sein kann."

Die Brust dürfte nach der Winterpause nicht kleiner geworden sein. Denn der 3:2-Auswärtserfolg in Salzburg verpasste dem neuen Bundesliga-Tabellenführer einen weiteren Moralschub. Kampfansagen an den Serienmeister, der nun einen Punkt Rückstand hat, blieben freilich - noch - aus. "Die entscheidende Phase kommt nach der Punkteteilung", erinnerte Trauner. Von Übermut könne jedenfalls keine Rede sein. "Wir überschätzen uns sicher nicht."

Gernot Trauner vor Alkmaar optimistisch: "Auf der Gugl ist alles möglich"

Dass der Gegner Alkmaar bereits seit Mitte Dezember feststeht, sei ihm "eigentlich ziemlich egal. Wir haben jetzt nicht zwei Monate Alkmaar im Kopf gehabt. Für die Betreuer und das Videostudium ist das aber sicher ein Vorteil."

Seine Einschätzung des aktuellen Tabellenzweiten, sechs Punkte hinter Ajax: "Eine sehr junge Mannschaft, die ich ähnlich wie Eindhoven einschätze. Dass sie nur hinter Ajax liegen, spricht für sich. Sie werden hoch attackieren. Das wird eine große Herausforderung, da müssen wir uns auf die Füße stellen", erklärte Trauner. "Es ist aber sicher ein Vorteil, dass wir das erste Spiel auswärts haben. Zuhause auf der Gugl ist alles möglich."

Gernot Trauner steht mit dem LASK im Sechzehntelfinale der Europa League.
© GEPA
Gernot Trauner steht mit dem LASK im Sechzehntelfinale der Europa League.

Trauner, der stille Riese

Die Erfolge des LASK in den jüngsten drei Saisonen seit dem Wiederaufstieg sind unweigerlich mit Trauner verbunden, der in der Linzer Akademie ausgebildet wurde und 2017 nach einem fünfjährigen Gastspiel in Ried wieder zurückkehrte. "Es freut mich natürlich, wenn Leute sagen, dass ich eine Art Identifikationsfigur für den Verein bin. Aber da gehören andere auch dazu", betonte Trauner.

Unumstritten ist seine sportliche Stellung, als zentraler Verteidiger schlüpft er quasi in die Feldherrenrolle - und das seit 2017 in großer Konstanz. So fehlte der Gallspacher, sofern nicht gesperrt, nur in acht von 113 Pflichtpartien. Der zentrale Verteidiger ist in der Dreierkette Taktgeber für die gesamte Mannschaft. Um diese zu dirigieren, benötigt Trauner keine extrovertierte Persönlichkeit. "Ich bin nicht der Entertainer, sondern im Großen und Ganzen eher ein ruhiger Typ", beschrieb er sich selbst.

Trainerkarriere für Trauner in Zukunft möglich

"In meiner Position hast du das Spielfeld vor dir. Ich versuche auch immer mehr zu coachen, da habe ich mich auch persönlich entwickelt", sagte Trauner, der im Oktober 2018 sein erstes und bisher einziges A-Länderspiel für Österreich absolvierte. Coaching könnte auch nach dem Ende der aktiven Karriere ein Thema für ihn werden: "Ich kann mir das schon vorstellen. Vom Spielverständnis her, würde das passen."

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