Peter Stöger spricht über Transfer- und Zukunftspläne bei FK Austria Wien

Von SPOX Österreich
Ein nachdenklicher Peter Stöger
© GEPA

Peter Stöger ist nun rund seit einem halben Jahr Sport-Vorstand bei der Wiener Austria. Jenes halbe Jahr hätte er sich durchaus ruhiger und vor allem erfolgreicher vorstellen können. Dennoch blickt er hoffnungsvoll in die Zukunft, auf die man sich bereits vorbereitet. Kurzfristig, so betont er, wird sich aber nur schwer etwas verbessern lassen - auch aufgrund der weiterhin schwierigen finanziellen Lage.

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Ein Teil des nun eingeschlagenen Weges wurde mit der Leihe von Linksverteidiger Andreas Poulsen begründet. Dieser kam leihweise von Marco Roses Gladbach und soll sich nun bei den Veilchen für die Zukunft unter Beweis stellen. Vor knapp über einem Jahr bezahlten die Fohlen rund 4,5 Millionen Euro für das Talent - die Erwartungen waren groß.

Daher freut sich Stöger, den Spieler überzeugt zu haben: "Es ist erstmal spannend, einen Fuß in die deutsche Bundesliga zu bekommen. Wir haben im letzten halben Jahr viele Kontakte aufgebaut. Die Resonanz war sehr positiv: die österreichische Bundesliga und Austria Wien im Speziellen werden als sehr guter Partner wahrgenommen. Wir haben uns dann mit Andreas Poulsen für die aus unserer Sicht spannendste Lösung entschieden."

Spieler dieser Art möchte man weiterhin ansprechen, um "sukzessive das Vertrauen zu erarbeiten, dass Spieler das Gefühl haben: Bei der Austria entwickelt sich etwas in die richtige Richtung, da will ich hin."

Austria-Sportvorstand Stöger: "Wir sind auf Hilfe angewiesen"

Dennoch werden in diesem Transferfenster wohl keine Spieler mehr geholt, auch nicht auf Leihbasis. Nur unter Umständen, dass noch ein Spieler geht. Derzeit scheint dies aber weder bei Christoph Monschein, noch Caner Cavlan der Fall zu sein. Allerdings wird daran gearbeitet, die "finanziellen Möglichkeiten zu verbessern und strategische Partner zu gewinnen."

Dort zeigt man sich zuversichtlich, betont Stöger, und plant daher bereits für die Zukunft: "Wir schauen schon mit einem Auge auf die strategische Ausrichtung ab Sommer, weil wir glauben, dass wir dann mehr Möglichkeiten haben werden, uns zu bewegen."

Für die aktuelle Saison nutzt dies aber freilich wenig. Der Kampf um das obere Playoff ist beinahe ein aussichtsloser, bräuchte man doch enorme Schützenhilfe, um die sieben Punkte Rückstand auf Hartberg oder den SK Sturm aufzuholen.
"Wir sind auf Hilfe angewiesen, wir können uns aber nur auf das konzentrieren, was wir selbst beeinflussen können", so der Sportvorstand, weshalb der Fokus wie üblich auf dem jeweils nächsten Spiel liegt.

Peter Stöger: "Verschmelzung der Mannschaften ein positiver Aspekt"

Positive Aspekte kann der 53-Jährige dem Sportlichen und finanziellen Dilemma dennoch abgewinnen - die Jugendarbeit: "Dass die Verschmelzung der beiden Profimannschaften bestens funktioniert ist einer der positivsten Aspekte des letzten halben Jahres."

Über kurz oder lange muss der Erfolg aber zurückkehren, schließlich hat "die Austria kein Stadion gebaut, um darüber zu diskutieren, ob wir Sechster oder Siebter werden. Ich habe auch nicht den Job des Sport-Vorstands angenommen, um Vierter oder Fünfter zu werden."

Daher gilt für die kommenden Saisons: "Wenn wir normal performen, werden wir unter den ersten drei sein. Vielleicht ist das schon nächste Saison so - in Zukunft soll das auf jeden Fall wieder so sein."

Die Bundesliga-Tabelle

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

1.

Red Bull Salzburg

17

13

4

0

64:16

48

43

2.

LASK Linz

17

13

2

2

34:13

21

41

3.

WAC

17

9

3

5

40:22

18

30

4.

Rapid Wien

17

8

5

4

35:21

14

29

5.

SK Sturm Graz

17

8

3

6

30:20

10

27

6.

TSV Hartberg

17

8

3

6

31:35

-4

27

7.

Austria Wien

17

5

5

7

27:30

-3

20

8.

SCR Altach

17

5

1

11

26:38

-12

16

9.

SKN St. Pölten

17

3

6

8

18:41

-23

15

10.

FC Admira

17

3

5

9

17:35

-18

14

11.

WSG Tirol

17

3

3

11

19:44

-25

12

12.

SV Mattersburg

17

3

2

12

20:46

-26

11