LASK - SK Sturm Graz 3:3 - Irres Comeback der Linzer gegen dezimierte Blackies

Von SPOX Österreich
Klauss jubelt über den Ausgleich.
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Der LASK hat sich am Sonntagabend nach einem 0:3-Rückstand gegen den SK Sturm Graz noch einen Punkt erkämpft. Die Linzer profitierten dabei von einem Elfmeter und einem Platzverweis von Juan Dominguez, der eine halbe Stunde vor Schluss Gelb-Rot sah. In der Schlussphase musste auch Kapitän Stefan Hierländer vom Platz.

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Die Grazer sahen nach schnellen Toren von Thorsten Röcher (4.), Stefan Hierländer (9.,/Elfmeter) und Otar Kiteishvili (24.) wie der sichere Sieger aus, ein Eigentor von Lukas Spendlhofer (38.) brachte die Elf von Trainer Valerien Ismael aber zurück ins Spiel. Markus Wostry (45.+2) und Joao Klauss (74./Elfmeter) verhinderten die Heimniederlage noch. Am Ende lag nach zwei Ampelkarten für Sturm von Juan Dominguez (61.) und Kapitän Stefan Hierländer (86.) gar noch die absolute Wende in der Luft, Peter Michorl setzte einen Freistoß an die Latte (89.).

"Wir hatten einen super Start, waren gut in der Partie und bekamen unglücklich das 1:3. Ich möchte das gar nicht mehr kommentieren, weil wir bekommen zwei Rote Karten", sagte Thorsten Röcher nach der Partie bei Sky. "Das Foul (von Dominguez, Anm.) im Mittelfeld ist für mich nie eine Gelbe Karte."

Sturm überrollt LASK zu Beginn

Im Vergleich zum 3:0-Sieg in der Europa League gegen Sporting Lissabon fehlten bei den Linzern mit Philipp Wiesinger, James Holland, Marvin Potzmann, Thomas Goiginger und Klauss fünf Akteure in der Startelf. Auch bei Sturm gab es nach dem Heim-1:2 gegen Altach in der Liga eine Blutauffrischung. Coach Nestor El Maestro ließ mit Kiril Despodow, Bekim Balaj und Jakob Jantscher das komplette Offensivtrio draußen. Das wirkte sich aber alles andere als negativ aus.

Die in einer 3-4-3-Formation agierenden Steirer wirkten bis in die Haarspitzen motiviert, waren aggressiv und wurden dafür schnell belohnt. Anastasios Avlonitis bediente Röcher mit der Ferse, der den Ball an Goalie Alexander Schlager vorbei spielte und ins leere Tor vollendete. Beinahe hätten die Linzer zurückgeschlagen, bei einem Wostry-Kopfball rettete Avlonitis vor der Linie (6.).

Sonst waren vorerst nur die Gäste gefährlich und auch an Effizienz kaum zu überbieten. Stefan Haudum traf bei einem Zweikampf im Strafraum mit Dominguez Ball und Gegner, den verhängten Elfmeter verwandelte Hierländer cool. Dem noch nicht genug düpierte Röcher LASK-Kapitän Gernot Trauner auf der Seite und dessen Hereingabe musste Kiteishvili nur noch über die Linie drücken. In der 31. Minute lag gar der vierte Sturm-Treffer in der Luft, Schlager konnte sich bei einem Huspek-Abschluss auszeichnen.

Sturm-Eigentor als Kehrtwende

Die Linzer zeigten in der Folge Mentalität und kamen dank steirischer Mithilfe zurück ins Spiel. Spendlhofer fabrizierte ein Eigentor, traf nach Tetteh-Hereingabe aus fünf Metern ins eigene Netz. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dem nach einer Michorl-Ecke glücklich an den Ball gekommenen Wostry aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer. Der Grundstein für eine spannungsgeladene zweite Hälfte war gelegt und die gab es dann auch zu sehen.

Samuel Tetteh ließ zweimal (49., 63.) die Ausgleichschance aus. Bei der zweiten waren die Grazer bereits in Unterzahl, da Dominguez gegen Michorl zu spät gekommen war und zum zweiten Mal Gelb gesehen hatte. Das spielte dem LASK in die Karten. Die Hausherren waren tonangebend und belohnten sich mit dem 3:3. Nach einem Donkor-Handspiel im Strafraum behielt "Joker" Klauss vom Elfmeterpunkt die Nerven.

Nach einer weiteren Ampelkarte für Hierländer - nach Foul an Dominik Reiter - wurde es für die Gastgeber noch leichter. Der Sieg wollte im 31. Pflichtspiel in dieser Saison aber nicht mehr gelingen, da bei Michorls Freistoß die Latte rettete. Für die fünftplatzierten Grazer war es ein wichtiger Punkt im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe. Vier Runden vor der Punkteteilung konnte der Abstand auf den Siebenten Austria mit sieben Zählern aufrecht gehalten werden.

Der LASK war nach dem 0:3 der Verzweiflung nahe.
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Der LASK war nach dem 0:3 der Verzweiflung nahe.

LASK - SK Sturm Graz: Aktueller Spielstand 3:3 (2:3)

Tore: 0:1 Röcher (4.), 0:2 Hierländer (8./Foulelfmeter), 0:3 Kiteishvili (24.), 1:3 Spendlhofer (38./Eigentor), 2:3 Wostry (45.+2), 3:3 Klauss (74./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Dominguez (Sturm/61.), Hierländer (Sturm/86.)

Tabelle der Bundesliga nach 18 Runden

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

1.

Red Bull Salzburg

18

13

5

0

66:18

48

44

*

2.

LASK Linz

18

13

3

2

37:16

21

42

*

3.

Rapid Wien

18

9

5

4

38:21

17

32

4.

WAC

18

9

4

5

41:23

18

31

5.

SK Sturm Graz

18

8

4

6

33:23

10

28

6.

TSV Hartberg

18

8

4

6

33:37

-4

28

7.

Austria Wien

18

5

6

7

28:31

-3

21

8.

SCR Altach

18

6

1

11

29:38

-9

19

9.

SKN St. Pölten

18

3

6

9

18:44

-26

15

+

10.

FC Admira

18

3

5

10

17:38

-21

14

+

11.

SV Mattersburg

18

4

2

12

23:47

-24

14

+

12.

WSG Tirol

18

3

3

12

20:47

-27

12

+

*: fix in der Meistergruppe

+: fix in der Qualifikationsgruppe

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