Rapid-Wien-Perle Kelvin Arase spitzt auf Stammplatz: "Will mehr als die Jokerrolle"

Von APA
Kelvin Arase bejubelt seinen Treffer gegen Altach
© GEPA

Nach enttäuschenden Vorstellungen in der vergangenen Woche hat sich Rapid in der 14. Runde der Bundesliga rehabilitiert. Die Wiener feierten auch dank haarsträubender Abwehrfehler des Gegners nach langer Zeit wieder einmal einen Auswärtserfolg in Altach (3:0).

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Rapid ist nach dem siebenten Saisonsieg am Samstag mit 24 Punkten weiter Vierter. Ein weiterer Schritt in Richtung Meistergruppe. Rapid hatte beim Zehnten Altach leichtes Spiel. "Wir haben Rapid den roten Teppich ausgelegt und uns selbst geschlagen. Sie haben einen Lottosechser erhalten von uns", brachte Altach-Trainer Alex Pastoor die Situation treffend auf den Punkt.

Pastoor kritisiert Abwehrspieler scharf

Die drei Treffer der Wiener durch Stefan Schwab (11./Elfmeter), Thomas Murg (12.) und Kelvin Arase (35.) wurden durch Schnitzer eingeleitet. Vor allem Matthias Maak erlebte einen rabenschwarzen Tag und wurde deshalb von seinem Coach nach 36 Minuten "erlöst". "Man kann Fehler machen, aber nicht auf diese Art und Weise. Schlecht spielen ist okay, aber wenn alle anderen auch verunsichert werden, geht das nicht", kritisierte der "megafrustrierte" Niederländer seinen Abwehrspieler scharf.

Rapid nahm die Geschenke jedenfalls dankend an und kehrte somit nach drei sieglosen Partien, darunter zuletzt das blamable Heim-0:1 gegen St. Pölten auf die Siegerstraße zurück. "Man hat die Probleme von Altach gespürt, aber meine Burschen haben das auch sehr gut gemacht. Vor allem erste Halbzeit haben wir viel Druck ausgeübt und uns die Tore erarbeitet", schilderte Rapid-Coach Dietmar Kühbauer seine Sicht.

Danach machten die Hütteldorfer nur noch das Notwendigste, dank einem starken Richard Strebinger hielt man die Null. "Wir nehmen einen Auswärtssieg aus Altach sehr gerne mit, auch weil uns der lange nicht gelungen ist. Der war auch wichtig nach dem St. Pölten-Spiel. Sonst war die Leistung nicht besonders", sah Kapitän Stefan Schwab viel Luft nach oben.

Viel Lob für Kelvin Arase

Das traf für Arase nicht zu. Der 20-Jährige war bei seinem zweiten Liga-Startelfeinsatz für Rapid, dem ersten in dieser Saison, an allen Treffern beteiligt. "Kelvin hat sich in den letzten Wochen richtig gut entwickelt. Neben seiner Schnelligkeit hat er unheimliche Ausdauer, er kann 90 Minuten tief gehen, wühlt sich auf, er ist wichtig für unser Spiel", lobte Schwab den Jungstürmer.

Der will nun im Team bleiben. "Ich habe gezeigt, dass ich mehr will als die Jokerrolle", so Arase. Kühbauer ist das nicht verborgen geblieben. "Er hat seine Sache sehr gut gemacht, setzt damit andere Spieler unter Druck", sagte der Burgenländer.

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