Österreich-Legionär Emir Dilaver will für Bosnien spielen

Von SPOX Österreich
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© getty

Nach seinem Wechsel von Austria Wien zum ungarischen Klub Ferencvaros blieb der Name Emir Dilaver bei vielen österreichischen Fußballfans wohl unter dem Radar. Doch der 28-jährige Innenverteidiger hat bei seinen Auslandsstationen einiges an Silberware eingesammelt. Eine Option für das österreichische Nationalteam war er bisher noch nicht. Daran wird sich auch nichts ändern, denn Dilaver will für Bosnien auflaufen.

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"Es ist nie jemand auf mich zugekommen. Deswegen ist das Thema für mich auch, glaub ich, erledigt. Wir haben auch genug Qualität in der österreichischen Nationalmannschaft", sagt Dilaver in der Sendung "Die ABSTAUBER" auf Sky und hakt damit das Nationalteam ab.

Auf die Frage ob der österreichische Teamchef schon einmal angerufen hätte, meinte er: "Vom österreichischen habe ich noch nichts bekommen, aber vom bosnischen Teamchef, ob ich dort spielen möchte. Da gab es schon Kontakte und habe auch schon einiges für eine Doppelstaatsbürgerschaft in die Wege geleitet. Ich warte jetzt auf die österreichische Seite, ob sie etwas veranlassen können, damit ich für Bosnien spielen kann."

Emir Dilaver: "Mangelnde Aufmerksamkeit war für mich schmerzend"

Weiters war er über die mangelnde Aufmerksamkeit verwundert: "Mit den ganzen Erfolgen so wenig Medienpräsenz und wenige Interview-Anfragen von österreichischer Seite, war ziemlich enttäuschend muss ich sagen. Da ich ja doch österreichischer Staatsbürger bin und in Österreich alles erlernt habe, durch die ganze Fußballschule der Austria durch bin, in den ganzen Nachwuchsnationalmannschaften auch gespielt habe, war das für mich schon sehr schmerzend."

Dilaver feierte Meistertitel in Ungarn und Kroatien

Seit seinem Wechsel im Sommer 2014 von Austria Wien zu Ferencvaros wurde Dilaver dreimal ungarischer Cupsieger und einmal ungarischer Meister. Nach drei Jahren schloss er sich dann dem polnischen Traditionsklub Lech Posen unter Nenad Bjelica an, wo er den dritten Platz erreichte. Im Sommer 2018 folgte er daraufhin seinem Trainer nach Kroatien zu Dinamo Zagreb und wurde in seiner ersten Saison prompt Meister.

Zurzeit liegt Dinamo in der Tabelle auf dem zweiten Platz, einen Punkt hinter Hajduk Split (mit einem Spiel weniger), und auch in der Champions League Gruppe C auf Platz zwei hinter Manchester City.

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