Halbvolles Stadion bei EM-Qualifikation: ÖFB verwundert über Zuschauerschwund

Von SPOX Österreich
Ernst-Happel-Stadion bei Nacht
© GEPA

Für das so wichtige EM-Quali-Spiel gegen Israel im Ernst-Happel-Stadion sind bislang lediglich 22.000 Karten verkauft - rund die Hälfte der eigentlichen Kapazität. ÖFB-Funktionäre, ebenso wie Spieler, zeigen sich über das ausbleibende Fan-Interesse verwundert.

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Auch der neue Einser-Torhüter des Nationalteams Cican Stankovic ist gegenüber dem Kurier auf der Suche nach den Gründen: "Schwer zu sagen, die Leistungen zuletzt haben ja gepasst."
Enttäuschend ist es für die Mannschaft deshalb, weil reges Fan-Interesse die Leistungen zusätzlich pusht, wie er betonte: "Mit den Fans im Rücken lassen sich solche Aufgaben leichter schaffen. Aber es ist halt so. Und wir können nur schauen, dass wir den Grundstein dafür legen, dass es im November gegen Nordmazedonien ein volles Haus gibt."

Seit vier Jahren hat der ÖFB die Ticketpreise nicht mehr erhöht, allerdings liegen diese dennoch vergleichsweise hoch. 32 Euro kostet die günstigste, 66 Euro die teuerste Karte. Damit fallen die Preise im Vergleich zur österreichischen Bundesliga eher hoch aus. Weitere Gründe dürften die Anstoßzeit unter der Woche und das - trotz zuletzt aufsteigender Leistungskurve - zurück gegangene Interesse an der Nationalmannschaft sein.

Bekommt der ÖFB sein neues Nationalstadion?

Jener Umstand treibt wiederum die Pläne um ein neues Nationalstadion wenig voran. Wenn das aktuelle kaum voll wird, werden die Zuständigen wenig Initiative zeigen viel Geld für ein Neues auszugeben. Zumal die Fronten zwischen Politik und ÖFB verhärtet wirken. Gegenseitige Vorwürfe um zu wenig ausgearbeitete Pläne oder mangelndes Engagement stehen regelmäßig an der Tagesordnung.

Vorerst ist also nicht mit einem Umbruch in der Causa Nationalstadion zu rechnen. Kann das Team die zuletzt gezeigten Leistungen aber aufrecht erhalten und sich für die Europameisterschaft qualifizieren, wird das Zuschauerinteresse wieder von ganz alleine steigen. Gehen die Preise dann noch in die andere Richtung, wird selbst das Happel-Stadion schneller voll, als man es derzeit gewohnt ist.

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