Cican Stankovic über mögliche Konkurrenz von Heinz Lindner: "Möchte Einserleiberl nicht mehr hergeben"

Von APA
Cican Stankovic und Heinz Lindner im ÖFB-Team
© GEPA

Nach seinem gelungenen Einstand im österreichischen Nationalteam hat Cican Stankovic Lust auf mehr bekommen. Der Salzburg-Goalie blieb in seinen ersten beiden Länderspielen im September beim 6:0 gegen Lettland und beim 0:0 in Polen ohne Gegentor und möchte diesen Trend auch am Donnerstag in Wien gegen Israel und am Sonntag in Ljubljana gegen Slowenien fortsetzen.

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Mit neuerlich guten Auftritten würde Stankovic seinen Status als neue Nummer eins untermauern. "Ich möchte das Einserleiberl nicht mehr hergeben, aber dazu müssen die Leistungen passen", erklärte der 26-Jährige am Montag in Wien.

Stankovic stieg zum neuen ÖFB-Stammkeeper auf, weil Heinz Lindner monatelang ohne Verein war und deshalb von Teamchef Franco Foda nicht mehr nominiert wurde. Mittlerweile endete die Clubsuche, der Oberösterreicher kam beim deutschen Zweitligisten Wehen Wiesbaden unter. "Ich freue mich für ihn, dass er einen Verein gefunden hat. Er hat mir vor meinem ersten Länderspiel alles Gute gewünscht, ist ein richtig guter Kerl mit einem guten Charakter", sagte Stankovic über Lindner.

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Sollte der Ex-Austrianer demnächst wieder den Sprung ins ÖFB-Team schaffen, würde Stankovic seinen Platz nicht so einfach räumen. "Man muss auf sich schauen. Auf dieser Position wird in einer Mannschaft nur ein Platz vergeben", betonte der Tormann. "Es war immer mein Ziel, auf vier Hochzeiten zu tanzen (Anm.: neben Nationalteam mit Salzburg in Meisterschaft, Cup und Europacup."

Stankovic hat seinen Fixplatz in den anstehenden beiden EM-Quali-Partien wohl sicher, und auch Stefan Posch darf sich berechtigte Hoffnungen machen. Der Hoffenheim-Profi könnte vom Ausfall Stefan Lainers profitieren und als Rechtsverteidiger aufgeboten werden. In diese Rolle schlüpfte der Steirer in seinen jüngsten vier Auftritten in der deutschen Bundesliga - zuletzt am Samstag beim 2:1-Auswärtssieg gegen den FC Bayern sogar so erfolgreich, dass er vom "kicker" ins Team der Runde berufen wurde.

Stefan Posch: "Nach vorne geht immer was"

Dabei ist Posch gar kein gelernter Außenverteidiger. "Ich spiele eigentlich lieber in der Mitte, aber rechts hinten macht nicht viel Unterschied", meinte der 22-Jährige. Ob Posch einen ähnlichen Offensivdrang wie Lainer entwickeln kann, ist offen. "Das Spiel nach vorne ist nicht meine größte Stärke, ich bin nicht der offensivste Rechtsverteidiger. Aber nach vorne geht immer was", sagte Posch.

Die Qualitäten des zweifachen ÖFB-Internationalen, der im September beim 0:0 in Polen in der Innenverteidigung überzeugte, sind anderen Clubs nicht verborgen geblieben. Vor seiner Vertragsverlängerung in Hoffenheim bis 2022 soll es angeblich Interessenten gegeben haben, die für Posch einen zweistelligen Millionenbetrag hingeblättert hätten. "Wenn jemand bereit wäre, für einen so viel zu bezahlen, fühlt man sich natürlich geehrt", erklärte der Abwehrspieler.