ÖFB-Chef Windtner vor EM-Quali-Spielen: „Die Teamcheffrage stellt sich für mich nicht“

Von APA
Leo Windtner und Franco Foda arbeiten an ersten Konsequenzen für das ÖFB-Team.
© GEPA

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft steht vor den anstehenden EM-Qualifikationsspielen gehörig unter Druck. Nach den Auftakt-Niederlagen gegen Polen und Israel gilt es am Freitag in Klagenfurt gegen Slowenien und am darauffolgenden Montag in Skopje gegen Nordmazedonien, Erfolgserlebnisse einzufahren, um die Chance auf die Teilnahme an der EURO 2020 zu wahren.

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Daher sind die Erwartungen von ÖFB-Präsident Leo Windtner groß: "Die Konstellation ist klar: Wir müssen punkten", sagte der Oberösterreicher der APA. Auf eine genaue Vorgabe, was die Zählerausbeute betrifft, wollte sich der Verbandschef allerdings nicht festlegen. "Wir stellen keine Rechenspiele an, wir können in dieser Situation nur von Spiel zu Spiel denken. Jetzt liegt einmal die ganze Konzentration auf dem Slowenien-Match. Das wird sicher schwer, weil der Gegner durchaus über Qualität verfügt."

Die von Windtner verlangte detaillierte Aufarbeitung der verlorenen März-Partien ist zur Zufriedenheit des 68-Jährigen abgelaufen. "Das gesamte Führungspersonal im sportlichen und administrativen Bereich hat die Zeit seit den letzten Spielen intensivst genützt, um profunde Analysen zu erstellen", erzählte der ÖFB-Präsident. "Ich bin überzeugt, dass das gesamte Team ein neues Mindset aufstellt und voll fokussiert in die Spiele geht."

Ein Auftritt wie beim 2:4 in Israel dürfe nicht mehr passieren, betonte Windtner. "Davor gegen Polen haben wir noch eine durchaus respektable Leistung abgeliefert. Wir haben dann offenbar geglaubt, dass wir in Israel schon über die Ziellinie kommen werden, und die frühe 1:0-Führung hat uns wahrscheinlich leichtfertig gemacht."

Sollten auch die Partien gegen Slowenien und Nordmazedonien in die Hosen gehen, hätte das nicht nur gravierende Auswirkungen auf Österreichs EM-Chance - in diesem Fall wäre wohl auch der Job von Teamchef Franco Foda in akuter Gefahr. In diesem Zusammenhang wiegelte der ÖFB-Präsident ab. "Die Teamcheffrage stellt sich für mich nicht, ich beschäftige mich nicht mit 'was wäre wenn'. Es gilt nur die Fokussierung auf das nächste Match."

Windtner: "Infantino hat Schritte für mehr Transparenz geschafft"

Bevor in Klagenfurt der Anpfiff zu Österreich gegen Slowenien ertönt, steht für Windtner noch ein Trip nach Paris an. In Frankreichs Hauptstadt steigt am Mittwoch der 69. FIFA-Kongress, in dessen Rahmen Weltverbands-Präsident Gianni Infantino mit großer Sicherheit im Amt bestätigt wird.

Der ÖFB wird laut Windtner, der mit ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer und Salzburgs Landeschef Herbert Hübel nach Paris reist, für Infantino stimmen. "Er hat einige substanzielle Schritte geschafft, um mehr Transparenz in die FIFA zu bringen und mehr Mittel an die Nationalverbände zu vergeben", sagte Windtner.

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