Beschlossen: Bundesliga-Klubs lassen neuen Modus vorerst unangetastet

Von APA
SK Rapid Wien
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Die Vertreter der zwölf Clubs der österreichischen Bundesliga haben am Dienstag ein erstes Fazit nach der Premierensaison im neuen Modus gezogen. Dabei sei es einstimmig zur Entscheidung gekommen, dass das Format während der Saison 2019/20 gründlich evaluiert werden soll, hielt die Bundesliga in einer Aussendung fest. Bis dahin bleibt alles beim Status quo. Beschlossen wurde eine neue Aufstiegsregelung.

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Demnach sind künftig ausschließlich die sportlich Erst- und der Zweitplatzierten der 2. Liga in die Bundesliga direkt aufstiegsberechtigt. Haben diese zwei Clubs keine Lizenz für die höchste Spielklasse, findet eine Relegation zwischen dem besten lizenzierten Club der 2. Liga gegen den Letztplatzierten der Bundesliga statt. Befindet sich unter den ersten acht Zweitliga-Clubs keiner mit Lizenz, gibt es keine Relegation nach Saisonende. Der Bundesliga-Letzte müsste dann nicht absteigen.

An der Bundesliga selbst wird indes vorerst nicht herumgedoktert. Der Evaluierungsprozess werde "analog zum ursprünglichen Reformprozess gemeinsam mit den Stakeholdern in den Bereichen Sport/Wirtschaft/Zuschauer" durchgeführt, hieß es in der Liga-Aussendung nach dem Sitzungsmarathon. "Auf Basis dieser Gespräche soll ein Fazit gezogen werden, das als Entscheidungsgrundlage für etwaige Adaptierungsmöglichkeiten dient."

Sturm Graz setzte sich gegen Punkteteilung ein

Gerade, aber nicht nur Sturm Graz hatte sich dafür eingesetzt, die heftig diskutierte Punkteteilung zu überdenken. Diese ist gewissermaßen das Herzstück der Bundesliga-Reform, die vor zweieinhalb Jahren nach einem langen Prozess beschlossen worden war. Sie steht am Ende der ersten Meisterschaftsphase, des Grunddurchgangs mit 22 Runden.

Danach werden die Punkte halbiert und fallweise abgerundet sowie zwei Gruppen gebildet: Meistergruppe (Top 6) sowie Qualifikationsgruppe (Plätze 7 bis 12). Dort gibt es jeweils noch zehn Runden zu absolvieren und danach ein gruppenübergreifendes Play-off, in dem der letzte Europacup-Teilnehmer ermittelt wird.

An der Punkteteilung hatte sich große Kritik entzündet. In den Raum geworfen wurde von Bundesliga-Trainern und Club-Verantwortlichen unter anderem, dass die in der ersten Phase der Meisterschaft gesammelten Punkte weniger wert seien, die Fairness dadurch verloren ginge. Es käme zudem rasch zu großem Druck, der sich auf die Dauer der Trainer-Engagements sowie das Spielniveau negativ auswirkte. Die Bundesliga konterte die Vorwürfe, verwies auf die höhere Spannung und leicht gestiegene Zuschauerzahlen.

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