Rapid-Trainer Didi Kühbauer sieht in der Qualifikationsgruppe auch eine Chance

Von APA
Dietmar Kühbauer strich das Positive hervor.
© getty

Bei Rapid regiert vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Hartberg das Prinzip Hoffnung. Die Hütteldorfer haben vor der letzten Runde des Grunddurchgangs nur noch eine kleine Chance auf die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga - neben einem klaren Heimsieg über die Steirer wird auch Schützenhilfe von der Admira oder der Austria benötigt.

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Ausgerechnet der Erzrivale hätte es in der Hand, Rapid mit einem Punktgewinn bei Sturm Graz eventuell doch noch unter die Top sechs zu bringen. Helfen könnte auch ein Auswärtserfolg der Admira gegen den WAC. Die Wolfsberger liegen derzeit drei, die "Blackys" zwei Punkte vor dem Siebenten Rapid und haben beide das bessere Torverhältnis als die Grün-Weißen.

An mangelndem Einsatz der Admira und der Austria sollte es laut Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nicht scheitern. "Ich kenne keinen Profi der Welt, der irgendwo hinfährt und sagt, ich will nicht gewinnen." Wenn es tatsächlich mit der Schützenhilfe klappt, "bin ich der erste, der 'vielen Dank' sagt", erklärte der 47-Jährige.

Rapid würde "auf Teufel komm' raus spielen"

Alle Rechenspiele helfen aber nichts, wenn Rapid gegen Hartberg keinen Sieg einfährt. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und das werden wir tun", versprach Kühbauer. Selbst bei für Rapid positiven Ergebnissen in Graz oder Wolfsberg wäre wohl ein Kantersieg nötig. "Wenn wir noch Tore brauchen würden, würden wir auf Teufel komm' raus spielen", kündigte der Hütteldorfer Coach an.

Sollte man am Ende doch nicht unter den Top sechs landen, hätte das nach Kühbauers Meinung einen einzigen positiven Aspekt: Rapid würde es wohl in jeder Partie der Qualifikationsgruppe mit einem tief stehenden Gegner zu tun bekommen und könnte daher schon im Hinblick auf die kommende Saison testen, wie man einen Abwehrriegel knacken kann. "Wenn wir in der Qualifikationsgruppe sein sollten, müssen wir das als Chance nützen, weil wir wahrscheinlich in jedem Spiel dominant sein werden." Gegen auf Verteidigen und Konter ausgerichtete Teams anzutreten, bereitete Rapid in jüngerer Vergangenheit große Probleme.

Murg: "Würden Kopf nicht in den Sand stecken"

Trotzdem würde Thomas Murg lieber in der Meistergruppe weiterkicken. "Falls nicht, wären wir enttäuscht, aber würden den Kopf auch nicht in den Sand stecken. Wir hätten dann noch Chancen, über den Cup oder vielleicht das Play-off in den Europacup zu kommen", meinte der Flügelspieler.

Bei den neuntplatzierten Hartbergern ist die Chance auf die Meistergruppe bei drei Punkten Rückstand auf Sturm und der um zwölf Treffer schlechteren Tordifferenz nur noch theoretischer Natur, der Fokus liegt ausschließlich auf dem Klassenerhalt. "Wir sind immer noch ein Aufsteiger mit dem kleinsten Budget der Liga", betonte Hartberg-Trainer Markus Schopp und freute sich angesichts von knapp 20.000 zu erwartenden Zuschauern auf eine gute Kulisse. "Solche Momente genießen wir."

Mit Gastgeschenken dürfe Rapid nicht rechnen. "Wir fahren nicht nach Wien, um uns wie das Kaninchen vor der Schlange zu verhalten." Dass Rapid wohl einen Kantersieg braucht, könnte ein Vorteil für seine Mannschaft sein, mutmaßte Schopp. "Rapid will mit so vielen Toren wie möglich gewinnen. Das gibt uns Räume, die wir nützen müssen."

Die 22. Runde in Österreichs Bundesliga:

TerminHeimteamAnkickAuswärtsteam
Sonntag, 17.03.2019SC Rheindorf Altach17 : 00LASK Linz
SK Rapid Wien17 : 00Hartberg
SKN Sankt Pölten17 : 00SV Mattersburg
FC Wacker Innsbruck17 : 00FC Salzburg
Wolfsberger AC17 : 00Admira
SK Sturm Graz17 : 00FK Austria Wien

 

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