Burgenländer Beben: Robert Almers steiler Aufstieg beim SV Mattersburg

Von APA
Robert Almer
© GEPA

In der sportlichen Leitung des SV Mattersburg ist am Dienstag kein Stein auf dem anderen geblieben. Wenige Stunden nach Trainer Gerald Baumgartner musste auch Franz Lederer seinen Posten räumen, dessen Nachfolge als Sportlicher Leiter des Fußball-Bundesligisten tritt Robert Almer an. Der Ex-ÖFB-Teamgoalie arbeitete zuvor als Tormanntrainer bei den Burgenländern.

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Almer absolvierte 33 Länderspiele, sein wohl bestes beim 0:0 im Rahmen der EURO 2016 gegen den späteren Europameister Portugal, als er Cristiano Ronaldo und Co. mit zahlreichen Glanzparaden zur Verzweiflung brachte. Am 20. Oktober 2016 erlitt der Steirer bei Austrias Europa-League-Auswärtsspiel gegen AS Roma eine schwere Knieverletzung, von der er sich nicht mehr erholte. Im vergangenen Juni verkündete Almer sein Karriereende und gleichzeitig seine neue Aufgabe als Tormann-Trainer des SVM.

Mattersburg-Urgestein Franz Lederer gefeuert

Überraschend schnell folgte der steile Aufstieg zum Sportlichen Leiter der Burgenländer. In dieser Funktion hatte seit 2013 Franz Lederer gearbeitet. Davor war das Mattersburg-Urgestein von November 2004 bis Juni 2013 Chefcoach gewesen. Nun wurde Lederer von Mattersburg-Obmann Martin Pucher freigestellt, "und die Kündigungsfrist halte ich selbstverständlich ein", sagte Pucher der APA.

Das jüngste Heim-0:6 gegen den WAC am vergangenen Samstag brachte beim ehemaligen Bundesliga-Präsidenten das Fass zum Überlaufen. "Ich habe es aufgrund der sportlichen Leistungen für notwendig erachtet, dass ich das mache", sagte Pucher zu den Trennungen von Baumgartner und Lederer. "Die beiden hatten seit Monaten keine Diskussionsgrundlage mehr", ergänzte der SVM-Chef. Assistenzcoach Renato Gligoroski hatte schon einige Tage davor gehen müssen.

Klaus Schmidt Favorit auf Trainerstuhl

Der neue Trainer soll laut Pucher bis zur Länderspielpause Anfang September feststehen. Als aussichtsreicher Kandidat gilt laut "Sky" Ex-Altach-Betreuer Klaus Schmidt. "Er spielt in meinen Überlegungen ein Rolle", meinte Pucher. Schon vor fünf Jahren hatte der Burgenländer mit einer Verpflichtung von Schmidt geliebäugelt, sich dann aber für Ivica Vastic entschieden.

Über Almer meinte Pucher: "Er ist ein solider, anständiger Kerl und hat mir schon imponiert, als er noch bei uns gespielt hat." Der 34-Jährige war von 2006 bis 2008 in Mattersburg engagiert.

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