Zoran Barisic könnte schon bald auf die Trainerbank zurückkehren. Wie slowenische Medien berichten, soll der 48-Jährige den Trainerposten von NK Olimpija Ljubljana übernehmen.
Bereits nach der Trennung mit dem SK Rapid im Sommer 2016 soll Barisic in Kontakt mit den Slowenen gestanden sein. Letztlich entschied er sich allerdings für ein Engagement in der Türkei bei Karabükspor.
Dieses fand jedoch nach ausgefallenen Gehaltszahlungen ein jähes Ende, seither ist der Österreicher auf der Suche nach einem Arbeitsplatz.
SK Rapid und seine Trainer: Diese Coaches verloren den Kredit der Ultras
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Fan-Proteste, die sich gegen den Trainer richten, sind bei Rapid weniger die Ausnahme, sondern fast Tradition. Das musste am Donnerstag auch Goran Djuricin erfahren. Damit ist der Rapid-Coach aber nicht alleine. Wir nennen fünf prominente Beispiele.
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Eine 1:2-Niederlage beim LASK war den Rapid-Fans offenbar eine Pleite zu viel. Vor dem Europa-League-Spiel gegen Steaua wurde im Block West ein eindeutiges Flugblatt verteilt.
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"Nachdem sich das Präsidium dezent zurückhält, werden nun die Stimmen des Block West lauter, um nötige Veränderungen zu fordern." Nachsatz: "Gogo raus!", war darauf zu lesen.
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…Sportdirektor Fredy Bickel kritisierte sie aber vorsichtig: "Sie unterstützen uns meistens sehr in schwierigen Situationen, heute war es vielleicht nicht so. Es ist klar, es war ein sehr ungünstiger Moment."
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Bei Altach zwar überaus erfolgreich, war Damir Canadi eines der größeren Missverständnisse der Rapid-Geschichte. In 17 Spielen auf der Rapid-Trainerbank reichte es für lediglich drei Siege, zudem setzte es acht Niederlagen.
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Dementsprechend bekam Canadi den Gegenwind der Ultras zu spüren, nach einer 0:3-Pleite gegen Ried wurde der Mannschaftsbus von einer Fangruppe der Ultras auf der Heimfahrt gestoppt.
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Später wurde von einer „Aussprache“ gesprochen. Die Ultras sahen das anders – laut ihrer Homepage wurde Rapid „die Leviten gelesen“.
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Es sollte Canadis letztes Spiel als Rapid-Trainer gewesen sein – am nächsten Tag wurde er vom Dienst bei Rapid freigestellt. Heute trainiert Canadi Atromitos Athen.
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Nach der Saison 2015/2016 war dem SK Rapid der zweite Platz hinter Salzburg nicht genug – man verabschiedete sich von Trainer Zoran Barisic um im neuen Stadion anzugreifen. Auserkoren wurde dafür Mike Büskens.
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Und das semierfolgreich. 25 Rapid-Spiele coachte der Deutsche, gewinnen konnte er nur elf davon. Schnell waren Büskens und Sportdirektor Müller von den Fans angezählt.
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„Das Trainerteam ist einer Rapid nicht würdig – ausmisten jetzt“ war beim Cup-Spiel gegen BW Linz auf einem Transparent zu lesen.
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„Wenn du eine Seele hast, berührt dich so etwas“, sollte Büskens sagen. Drei Spiele später – nach einer Niederlage zuhause gegen den WAC – musste Büskens tatsächlich den Hut nehmen.
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Pacult lieferte 2008 zwar den Titel, später sollte die Stimmung aber kippen. Eine Pleite beim SV Mattersburg im März 2011 ließ das Fass überlaufen, beim anschließenden Spiel gegen Ried forderten Ultras in einem Brief an Präsident Edlinger Konsequenzen.
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Die Westtribüne skandierte „Pacult raus“ und titelte: "Kein Spielwitz, kein Kampfgeist - keine Chancen, keine Tore - wos is mit eich? - wollt ihr uns verarschen? Unsere Transferempfehlung: Hörtnagl (Sportdirektor, Anm.) zurück hinter den Brenner."
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Vier Runden später, nach einer 0:2-Pleite gegen den SK Sturm, wurde der Wunsch der Fans erhört – Pacult musste gehen.
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Peter Schöttel ist zweifellos eine der größten Legenden in der Geschichte des SK Rapid. Das schützte ihn aber auch nicht vor heftiger Kritik. Und so endete sein Engagement als Rapid-Trainer im April 2013 mit Herzschmerz.
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Nachdem nur eines aus 11 Spielen gewonnen wurde, zog Rapid die Reißleine. Heftige Proteste? Tagesordnung. So wurde etwa die Rapid-Geschäftsstelle von Fans zugemauert. Transparente forderten den Rauswurf von Sportdirektor Schulte und Trainer Schöttel.
Diesen könnte er nun in der slowenischen Prva Liga finden, wo Ljubljana nach fünf Spieltagen nur auf dem sechsten Platz rangiert, mit acht Punkten Rückstand auf NK Maribor. Präsident Milan Mandaric verbrauchte in den letzten zwei Jahren satte sieben Trainer, Barisic soll für Ruhe und Erfolg beim amtierenden Cupsieger sorgen.
Am vergangenen Donnerstag verlor Olimpija trotz Überzahl zu Hause mit 0:2 gegen Spartak Trnava, womit der Einzug in die EL-Gruppenphase mächtig wackelt.
Zoran Barisic bei Ljubljana im Gespräch: Seine Karrierestationen Jahre Verein Spiele Punkteschnitt 2013-2016 SK Rapid 148 1,76 2017 Karabükspor 13 1,23