Red Bull Salzburg setzt mit fünftem Titel in Folge einen Meilenstein

Von APA
Salzburg feiert den fünften Meistertitel in Folge.
© GEPA

Immer wieder Red Bull Salzburg. Der Abonnementmeister aus der Mozartstadt hat seiner Erfolgsgeschichte am Sonntag ein historisches Kapitel hinzugefügt. Fünf Titel in Folge markieren einen neuen Meilenstein im österreichischen Fußball. "Es wird noch eine Zeit dauern, dass ich realisiere, dass wir etwas Großes geschafft haben", sagte Trainer Marco Rose nach dem 4:1-Erfolg gegen Sturm Graz.

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Die Grazer hatten nach 20 Runden als Winterkönig noch die besten Karten auf den Titelgewinn gehabt. Schon in der ersten Frühjahrsrunde übernahmen aber die "Bullen" Rang eins und gaben diesen nicht mehr her.

"Wir waren insgesamt sehr souverän, haben nie zurückgesteckt. Deshalb war es sehr schwer, uns die Schale streitig zu machen", sagte Rechtsverteidiger Stefan Lainer. Elf Siege bei nur einem Remis in Mattersburg (2:2) und einer Niederlage beim LASK (0:1) gelangen 2018 trotz der Doppelbelastung des erst im Halbfinale ausgeschiedenen Europa-League-Teilnehmers.

Marco Rose: "Es gibt kein B-Elf"

"Jeder Titel hat etwas Besonderes. In dieser Saison ist besonders hervorzuheben, dass wir uns stetig weiterentwickelt und hervorragenden Fußball gespielt haben", resümierte Linksverteidiger Andreas Ulmer. Der 32-Jährige ist seit Ende Jänner 2009 beim Verein, holte dabei achtmal den Titel. "Es ist die konsequente Arbeit des ganzen Clubs. Wir als Spieler tragen unseren Teil bei, keiner hat sich hängen lassen, jeder gibt für jeden immer alles", sagte der Routinier.

Ein Erfolgsgeheimnis war auch, dass die Spieler aus der zweiten Reihe Leistung zeigten, wenn es gefordert war. So etwa beim Meisterstück am Sonntag, als Rose zehn frische Spieler im Vergleich zum nicht für den Aufstieg reichenden 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Olympique Marseille gebracht hatte. Auf die Bezeichnung B-Elf reagierte er gereizt. "Für mich gibt es nur eine 1A-Elf, die hin und wieder anders aussieht", verlautete der Deutsche.

Salzburg: Zwei Gesichter gegen Sturm

Die zeigte gegen Sturm zwei Gesichter. Vor der Pause wirkten die Hausherren in der ungewohnten 3-5-2-Formation ungefährlich, nach dem Seitenwechsel zeigten sie im 4-4-2 ihr wahres Gesicht. "Das war eine Machtdemonstration" freute sich Sportdirektor Christoph Freund.

Spieler wie Jerome Onguene oder Enock Mwepu haben gezeigt, dass sie ante portas stehen, um im Sommer wohl aufgehende Lücken zu schließen. "Die nachkommenden Spieler werden nahtlos anschließen", ist Freund überzeugt.

Auf Salzburg wartet intensive Transferzeit

Auf den 40-Jährigen wartet viel Arbeit und eine intensive Transferzeit. Die Mannschaft hat sich auch international in die Auslage gespielt, heimische Stützen wie Xaver Schlager und Lainer oder die ausländischen Super-Talente Amadou Haidara und Diadie Samassekou werden am ehesten mit Transfers in Verbindung gebracht.

"Es sind nur Gerüchte, es wird sehr viel geredet, ich konzentriere mich voll auf Red Bull und das Cupfinale", sagte Schlager. Das hat auch für Lainer Priorität. "Natürlich weckt der Erfolg Begehrlichkeiten. Ich bin insgesamt sehr zufrieden und glücklich da. Ich will alle Titel holen, und dann wird man sehen was nächste Saison ist", hielt sich auch der 25-Jährige alles offen.

Cup-Finale: Auf Salzburg wartet erneut Sturm

Im Cup-Finale wartet am Mittwoch in Klagenfurt neuerlich Sturm. Während die Grazer in ähnlicher Besetzung antreten werden, ist bei Salzburg eine stark veränderte Formation zu erwarten. "Die Mannschaft ist nach wie vor gierig und extrem hungrig", versicherte Freund. Das unterstrich auch Abwehrchef Andre Ramalho: "Nach dem bitteren Donnerstag war es wichtig, jetzt den Meistertitel zu holen. Es geht aber weiter, wir wollen auch den Cup gewinnen."

Danach werden sich die Salzburger intensiv mit der wichtigsten Personalie befassen. Die Zukunft von Erfolgstrainer Rose ist ja auch ungeklärt. Der 41-jährige Ex-Salzburg-Nachwuchs-Coach hat innerhalb eines Jahres einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und wird mit Clubs in seiner Heimat in Verbindung gebracht. Für einen Verbleib könnte die Aussicht auf eine mögliche Champions-League-Teilnahme sprechen. Darauf setzt auch Freund. "Unser unbedingtes Ziel ist es, Marco Rose in Salzburg zu halten, und wir wollen auch, dass er länger hierbleibt. Er ist ein außergewöhnlicher Trainer", betonte der Sportchef.

Die Bundesliga-Tabelle:

PlatzTeamSpieleTordifferenzPunkte
1FC Salzburg33+5177
2SK Sturm Graz33+2063
3SK Rapid Wien33+2558
4LASK Linz33+1357
5Admira33-350
6SV Mattersburg33-642
7FK Austria Wien33-540
8SC Rheindorf Altach33-1137
9Wolfsberger AC33-2926
10SKN Sankt Pölten33-5511
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