Moldau, der ungeliebte Auswärtsgegner

Von APA
Traditionell tut sich das ÖFB-Team gegen Moldau schwer
© GEPA

Auswärtsspiele gegen die Republik Moldau haben für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft historisches Potenzial. Beim ersten Auftritt im Drei-Millionen-Einwohner-Staat setzte es am 7. Juni 2003 in der EM-Qualifikation ein 0:1 in Tiraspol und damit eine der größten Blamagen in der ÖFB-Länderspiel-Geschichte.

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Am 9. Oktober 2014 mühten sich David Alaba und Co. in Chisinau zu einem 2:1, was aber der Start zu einem einmaligen Erfolgslauf von neun EM-Quali-Siegen in Folge sein sollte. Von der Qualität, die das österreichische Team in den Monaten danach zeigte, war damals gegen die Moldauer noch wenig bis gar nichts zu sehen, denn die drei Punkte wurden auf äußerst glückliche Art und Weise geholt.

Der Olympiasieger auf der Bank

Selbst in den Heimspielen gegen die Auswahl des zwischen Rumänien und der Ukraine liegenden Landes vermochten die Österreicher im Happel-Stadion nicht zu glänzen. Am 5. September 2015 reichte es gegen den Underdog gerade einmal zu einem 1:0, bevor drei Tage später mit einem furiosen 4:1 in Schweden das EM-Ticket gelöst wurde. Das bisher letzte Duell endete am 24. März dieses Jahres im Wiener Prater mit einem 2:0 für Österreich.

Damals saß schon Igor Dobrowolski auf der Trainerbank, nachdem der 50-jährige Russe sein Amt im Dezember 2015 angetreten hatte. Der frühere Offensivspieler war unter anderem bei Dynamo Moskau, Servette Genf, Olympique Marseille, Atletico Madrid und Fortuna Düsseldorf engagiert. Mit dem sowjetischen Team gewann er 1988 in Seoul Olympia-Gold und nahm als Spieler an der WM 1990 sowie an den Europameisterschaften 1992 und 1996 teil.

Siegloses Schlusslicht der Gruppe

Bereits von Dezember 2006 bis Oktober 2009 fungierte Dobrowolski als moldauischer Teamchef, musste allerdings den Hut nehmen, weil die WM-Qualifikationsgruppe mit nur drei Punkten aus zehn Spielen noch hinter Luxemburg abgeschlossen wurde.

Derzeit liegen die Osteuropäer in Gruppe D mit zwei Zählern an sechster und letzter Stelle, drei Punkte hinter den Georgiern, gegen die beide Zähler eingefahren wurden. In der zweiten Amtszeit Dobrowolskis gelangen den Moldauern in 15 Partien nur zwei Siege, und die in Testspielen gegen Andorra. Schlüsselspieler der Nummer 156 der Weltrangliste (Österreich ist 57.) sind Kapitän und Innenverteidiger Alexandru Epureanu (Basaksehir) und Artur Ionita (Cagliari).

So könnten sie spielen

Moldau: Cebanu (Zimbru Chisinau/26 Länderspiele) - Bordian (Sheriff Tiraspol/43/1 Tor), Racu (Sheriff Tiraspol/40/1), Epureanu (Istanbul Basaksehir/77/8), Razgoniuc (Petrocub/2/0) - Platica (Speranta/2/0), Ionita (Cagliari/25/2), Anton (Sheriff Tiraspol/2/0), Cojocari (Milsami Orhei/27/1), Dedov (Milsami Orhei/37/2) - Ginsari (Hapoel Haifa/13/1)

Ersatz: Coselev (Poli Iasi/1), Mitu (Milsami Orhei/0), S. Pascenco (Zaria Balti/16) - Bolohan (Milsami Orhei/18/0), Graur (Milsami Orhei/1/0), Ojog (Spicul Chiscareni/0), Posmac (Sheriff Tiraspol/14/1), Antoniuc (Milsami Orhei/24/3), Cebotaru (Sibir Nowosibirsk/49/1), Cociuc (Zilina/2/0), Ivanov (Krumkatschi/6/0), A. Pascenco (Dacia Chisinau/9/0), Tigirlas (Zaria Balti/21/1), Ambros (Petrocub/3/0), Paireli (Petrocub/0)

Es fehlt: Gatcan (gesperrt)

Österreich: Lindner - Bauer, Lienhart, Danso, Wöber - Baumgartlinger, Grillitsch - Schaub, Kainz, Arnautovic - Burgstaller

Ersatz: Bachmann, Pervan - Lainer, Lazaro, Klein, Knasmüllner, Schobesberger, Wolf, Wydra, Gregoritsch, Janko

Es fehlen: Dragovic (gesperrt), Ilsanker (Zehenprellung), Alaba (Nachwehen von Sprunggelenksverletzung), Sabitzer (Zahn-OP), Hinteregger (Reizung im Sprunggelenk), Harnik (Fersensporn), Junuzovic (trotz Comeback nach langer Verletzungspause nicht einberufen), Lukse (Schulterverletzung), Almer (Knieverletzung), Schöpf (Aufbautraining), Prödl, Stangl (beide Muskelverletzung)

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