Ried verliert Tabellenführung

SID
SV Ried
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Die SV Ried hat die Tabellenführung in der Fußball-Erste-Liga in der 16. Runde an den SC Wiener Neustadt verloren. Die Innviertler unterlagen dem TSV Hartberg am Dienstagabend vor eigenem Publikum 2:3 und liegen nun drei Punkte hinter dem neuen Leader zurück. Die Niederösterreicher kamen auswärts bei der WSG Wattens zu einem glücklichen 1:0-Erfolg. Hartberg ist fünf Zähler dahinter neuer Dritter.

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Dem nur noch fünftplatzierten FC Wacker Innsbruck, der am Montag beim nicht aufstiegsberechtigten Vierten FC Liefering 0:1 verloren hatte, fehlen bereits sieben Punkte auf Rang eins. Der Sechste Austria Lustenau gewann auch das dritte Spiel unter Coach Gernot Plassnegger, setzte sich beim Vorletzten FC Blau-Weiß Linz 2:1 durch. Der punktgleiche Kapfenberger SV hatte beim 4:1-Heimsieg gegen Schlusslicht FAC keine Mühe.

Packende Partie zwischen Ried und Hartberg

Ried und Hartberg sorgten im Aufeinandertreffen zweier ÖFB-Cup-Viertelfinalisten für eine packende Partie. Die Steirer hatten gegen in der Defensive durch den Ausfall von Peter Haring verunsicherte Innviertler den besseren Start. Nach einem Lattentreffer der Hartberger sprang der Ball zurück, die Rieder brachten ihn nicht weg und Jürgen Heil traf ins Eck (3.). Während die Rieder, die Topstürmer Seifedin Chabbi vermissten, im Gegenzug eine Doppelchance ausließen, machten die Gäste ihre Sache weiter besser. Nach einer Tadic-Freistoßflanke köpfelte Roko Mislov zum 2:0 ein (11.).

Die Truppe von Trainer Lassaad Chabbi kam erst langsam besser rein und wurde auch belohnt. Mit einem starken Abschluss nach toller Ballannahme brachte der von Pius Grabher bediente Thomas Fröschl die Innviertler mit seinem siebenten Saisontreffer zurück (32.). Auch nach dem Seitenwechsel wechselten sich die Highlights auf beiden Seiten ab. Rieds Goalie Thomas Gebauer konnte einen Kröpfl-Abschluss an die Latte abwehren (59.), auf der anderen Seite traf Fröschl per Kopf die Stange (73.).

Tore fielen aber auch noch, und aufseiten der Hartberger wenig verwunderlich nach einer Standardsituation. Nach einer Tadic-Ecke köpfelte Stefan Gölles ein (79.), der TSV erzielte damit 15 der bisherigen 26 Treffer nach ruhenden Bällen. Ried gelang durch Marko Stankovic nur noch der Anschlusstreffer (89.), da Grabher in der 95. Minute den Matchball ausließ. Für die am Dienstag im Cup gegen den LASK 4:1 erfolgreich gebliebenen Rieder war es die erste Niederlage nach sechs Ligapartien ohne Niederlage.

Einmal mehr Hamdi Salihi

Wiener Neustadt konnte davon profitierten. In einer fast völlig ereignislosen Partie in Wattens machte einmal mehr Hamdi Salihi den Unterschied aus. Der Albaner zeigte in der 83. Minute seine Torjägerqualitäten zum 14. Mal in dieser Saison. Die Tiroler hatten kurz zuvor bei einem Toplitsch-Kopfball an die Latte (73.) Pech gehabt. Der in Medienberichten als Trainernachfolger von Franco Foda bei Sturm Graz gehandelte Roman Mählich konnte damit über den zehnten Saisonsieg jubeln. Wattens scheint seinem Team besonders zu liegen, in bisher sechs Duellen gab es fünf Siege.

Lustenau setzte den Aufwärtstrend unter ihrem Neo-Coach munter fort. Schon nach 64 Sekunden traf Ronivaldo per Kopf, es war der schnellste Treffer in der laufenden Saison und für den Ex-Austrianer Saisontor Nummer sieben. Das Debüt von Interimscoach David Wimleitner hätte kaum schlechter beginnen können. Zur Pause reagierte dieser und hatte ein gutes Händchen. Der bosnische "Joker" Emir Halilovic benötigte nur fünf Minuten um den Ausgleich herbeizuführen (50.). Für Punkte reichte es aber trotzdem nicht, da Petar Pavlovic (65.) die Entscheidung herbeiführte.

KSV vermöbelt FAC

Kapfenberg hielt mit Lustenau mit, kehrte nach zwei Niederlagen in Folge auf die Siegerstraße zurück. Die Obersteirer waren im Franz-Fekete-Stadion gegen den FAC vor der Pause Meister der Effizienz. Nach Rosenbichler-Flanke traf Lucas Rangel per Kopf und via Innenstange (20.). Das sechste Saisontor des Brasilianer war Kapfenbergs zehntes per Kopf. Der KSV ist da die Nummer eins in der Liga. Beim 2:0 profitierten die Hausherren von einem groben Schnitzer. Benjamin Rosenberger sprintete in eine missglückte Tursch-Rückgabe, zog an Goalie Martin Fraisl vorbei und rollte den Ball ins Tor (40.).

Gleich nach Wiederbeginn machte Tobias Kainz alles klar, er schloss eine tolle Einzelaktion an seinem 25. Geburtstag ab (54.). In der Schlussphase trafen noch Christian Bubalovic (90.) bzw. David Sencar (92.) zum 4:1-Endstand. Der KSV gewann damit wie in Floridsdorf (3:0) mit drei Toren Unterschied. Der FAC, der zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen geholt hatte, erlitt wieder einen Dämpfer und bleibt im Besitz der "Roten Laterne", einen Zähler hinter Blau-Weiß Linz.

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